Ein Planet wehrt sich

(Home Soil)

 

Staffel 1, Folge 18

Kurt Mandl, Leiter der Terraformingstation auf dem Planeten Velara III, reagiert seltsam ungehalten, als die Enterprise zu einer routinemäßigen Überprüfung der Fortschritte eintrifft. Auf Drängen von Captain Picard hin erklärt er sich letztlich aber doch dazu bereit, ein Außenteam zu empfangen. Nur wenige Minuten nach dessen Eintreffen kommt es auch schon zu einem folgenschweren Unfall, bei dem einer der Forscher ums Leben kommt. Als Picard daraufhin genauere Nachforschungen anordnet und der Landungstrupp den Unglücksort näher untersucht, entdecken sie plötzlich eine auf Kohlenstoff basierende Lebensform, die offenbar den Planeten bewohnt. Das Terraforming-Projekt stand demnach kurz davor, eine ganze Zivilisation auszulöschen. Eben dies ist wohl auch den fremden Lebensformen bewusst - um die drohende Vernichtung ihrer Spezies zu verhindern, übernehmen sie die Kontrolle über die Enterprise...

Mein Lieblingszitat der Folge:
"Ugly bags of mostly water" - Die Beschreibung der Menschen durch die fremde Lebensform ist nicht gerade schmeichelhaft...

...und Cornholio's Lieblingsfehler dieser Folge ist:
Worauf ich bei Star Trek immer besonders achte, sind Logik-Fehler. Auch "Ein Planet wehrt sich" hat so einen vorzuweisen: Als Data die seltsame Lebensform das erste Mal entdeckt, steckt diese in einer dunklen Röhre. Einer der Wissenschaftler weißt darauf hin, dass Verala III über einen ganz normalen Tag-Nacht-Rhythmus verfügt. Nur... wenn die Lebensformen schon bei einer Verringerung des Lichts im medizinischen Labor zu sterben drohen, wie überleben sie dann nur in dunklen Höhlen, oder gar eine ganze Nacht?? Hier wussten die Drehbuchautoren wohl wieder einmal nicht, wie sie die Bedrohung für die Enterprise am Ende doch noch beseitigen sollen - und haben nicht darauf geachtet, dass die von ihnen gewählte Lösung unter den Umständen überhaupt keinen Sinn ergibt.

...doch kommen wir nun zur eigentlichen Kritik:

Von der Idee her ist "Ein Planet wehrt sich" eine ganz typische TNG-Folge. Die Enterprise-Crew wird mit einem Rätsel konfrontiert und muss nun versuchen, das Mysterium rund um die Vorgänge auf Velara III zu lüften. Damit die Folge ihre Spannung nicht rein aus dem Mysterium bezieht, führt das Rätsel rund um die fremde Lebensform schließlich auch zu einer Bedrohung für die Enterprise - ebenfalls nicht ungewöhnlich. Leider ist jedoch was die Folge betrifft festzuhalten, dass die Ausführung mit der grundsätzlich durchaus interessanten Prämisse nicht mithalten kann. Die Handlung entwickelt sich viel zu schleppend, weshalb man wieder einmal eine mangelnde B-Story beklagen muss, welche die Sendezeit für die Haupthandlung verringert und damit die Story beschleunigt und intensiviert hätte. Vor allem zu Beginn der Episode lassen sich die Macher einfach etwas zu viel Zeit... dauert es doch ca. 15 Minuten, ehe die fremde Lebensform überhaupt mal entdeckt wird... und selbst wenn sich die kristalline Lebensform auf der Enterprise befindet, nimmt sich die Folge für einige Szenen zu viel Zeit, wodurch stellenweise trotz des an und für sich interessanten Rätsels und der Bedrohung für die Enterprise ein wenig Langeweile aufkommt. Highlights: Data's Sieg über den ferngesteuerten Laser und die wenig schmeichelhafte Beschreibung des Erscheinungsbildes der Menschheit durch die fremde Lebensform. Um knapp 45 Minuten wirklich gut unterhalten zu können, ist dies aber leider etwas zu wenig...

Fazit: Von der Idee her eine ganz typischer TNG-Folge... von der Ausführung her aber nicht, offenbart "Ein Planet wehrt sich" doch genau dort seine Schwächen.

Wertung:     (4/10)

 

Verfasser: cornholio

 

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Bilder © 1987 Paramount Pictures