Dunkle Schatten

(Hide and Seek)

 

Staffel 1, Folge 3

Dr. Beckett möchte eine Gen-Therapie ausprobieren, die dazu führen könnte, dass jeder der Atlantis-Bewohner die Antiker-Technologie nutzen kann, und nicht nur jene, die mit dem entsprechenden Gen ausgestattet sind. Als Versuchskaninchen hat er sich McKay ausgesucht, der den Erfolg der Therapie gleich anhand eines unbekannten Gerätes der Antiker ausprobiert - und siehe da, es funktioniert. Bei dem Gerät handelt es sich offenbar um eine Art Schutzschild, welches McKay nun vor Pistolenschüssen, Energiewaffen oder auch hinterhältigen Geländeschubsern wie Major Sheppard beschützt. Die Sache hat nur einen Haken: Das Schild verhindert auch, dass McKay etwas Essen oder Trinken kann. Dr. Weir vermutet, dass der Schutzschild, so wie ein Großteil der Antiker-Technologie, über Telepathie funktioniert, und McKay aufgrund von Angst wegen der Wraith es einfach nicht ausschalten WILL. Doch schon bald muss sich das Team mit einem dringlicheren Problem beschäftigen: Durch die Ankunft in Atlantis wurde Energie von bestimmten Bereichen der Station weggeleitet - wodurch ein fremdes Energiewesen aus seinem Gefängnis freigelassen wurde, welches die Bewohner nun bedroht. Muss Atlantis, so kurz nach der Ankunft der Menschen, schon wieder evakuiert werden?

In "Dunkle Schatten" gab es wieder einmal ein paar tolle Szenen mit McKay, wie z.B. als er in Ohnmacht fällt oder aber der Schildgenerator von ihm abfällt, nachdem Dr. Weir vorschlägt, er solle das fremde Wesen doch einfangen (da ihm dank dem Schild ohnehin nichts passieren kann). Major Sheppard ist und bleibt jedoch auch weiterhin wenig überzeugend. Zu Beginn hatte er zwar mit McKay eine recht gute Szene, doch selbst da habe ich mich wieder mal unweigerlich bei dem Gedanken ertappt, um wie viel lustiger der entsprechende Kommentar aus O'Neill's Munde gewesen wäre. Irgendwie kommen die potentiell witzigen Sätze bei Sheppard nicht mal halb so lustig rüber, wobei ich immer noch nicht genau sagen kann, ob's am (humorlos wirkenden) Synchronsprecher oder am Schauspieler liegt. Vermutlich wird's wohl eine Kombination von beidem sein. Die größte Schwäche dieser Episode war jedoch ohnehin die Story. Die Idee rund um das Energiewesen war nur mäßig interessant, alles andere als originell und leider auch nicht sonderlich spannend. Auch die Entwicklung, dass nun alle Bewohner von Atlantis aufgrund der Gen-Therapie die Antiker-Technologie verwenden können, gefällt mir weniger - ging mir das doch etwas zu schnell. Eine entsprechende Einschränkung hätte doch zumindest über die 1. Staffel hinweg ruhig noch bestehen und damit die Spannung in bestimmten Szenen deutlich steigern können. Auch fragt man sich doch unweigerlich, warum man die entsprechende Therapie nicht bereits VOR der Reise nach Atlantis durchgeführt hat, wenn's doch eh so einfach geht. Auch der nach dem Ende der Folge dann leider funktionsuntüchtige Schildgenerator war für mich eine vergebene Chance. Natürlich soll solch ein Gerät nicht zur Deus Ex Machina verkommen, aber gerade einer Figur wie McKay hätte eine entsprechende besondere Fähigkeit, insbesondere wenn diese ihn dazu zwingt, näher an die Front zu rücken, wirklich nicht schaden können. Denn genau das ist es, was mir bei Atlantis noch fehlt: Die Figuren mögen sich zwar durchaus alle vom Charakter her unterscheiden, doch was ihre jeweiligen speziellen Fähigkeiten betrifft tappe ich noch eher im Dunkeln. Hier wurde leider die Chance vertan, McKay mit eben einer solchen (zusätzlichen) auszustatten. Schade drum...

Fazit: Aufgrund der Schwächen ist "Dunkle Schatten" trotz eines McKay in Hochform leider nur Durchschnitt...

Wertung:            (5/10)

 

Verfasser: cornholio

 

   1x04 - 38 Minuten

   1x01/02 - Aufbruch in eine neue Welt

 

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