Offenbarung

(Epiphany)

 

Staffel 2, Folge 12

McKay hat auf einem Planeten ein starkes Energiefeld entdeckt, und das Team begibt sich auf die Oberfläche um dieses genauer zu untersuchen. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich um ein Tarnfeld der Antiker handelt - nur, was befindet sich dahinter? Nachdem ein kurzer Check mit einem einfallsreich zusammengebastelten "Malb am Stiel" (McGuvyer lässt grüßen) keine Gefahr erkennen lässt, wagt Sheppard den Schritt auf die andere Seite. Was dem Team jedoch erst kurz darauf bewusst wird: Hinter dem Tarnfeld vergeht die Zeit merklich schneller - was für McKay, Teyla und Co. nur wenige Minuten sind, sind für Sheppard schon Tage. Nachdem er nur sporadisch Lebensmittel und ähnliches vom Rest des Teams durchs Portal geschickt bekommt, beschließt Sheppard schon bald die nähere Umgebung zu erkunden - und stößt dabei nicht nur auf eine Zivilisation, sondern auch auf eine gefährliche, scheinbar unbesiegbare Bestie...

Hach, *seufz* und dabei hatte es doch so gut begonnen. Als Sheppard in das Feld gezerrt wurde und sich herausstellte, dass es nicht nur ein einfaches Tarnfeld, sondern viel mehr ein Zeitverzerrungsfeld ist, dachte ich schon, mit "Offenbarung" würden uns die SGA-Macher die erste reinrassige SF-Geschichte der Serie liefern. Was hätte diese Story nicht alles für Potential gehabt: Ein verzweifelter Sheppard, eingesperrt in einer kleinen Höhle, die den Antikern früher als Gefängnis diente. Mit jedem Tag fühlt er sich mehr und mehr von seinem Team im Stich gelassen und beginnt langsam aber sicher zu verzweifeln. Dann gelingt es endlich, Kontakt zu ihm aufzunehmen, trotzdem muss er noch monatelang in seiner Isolation auf Rettung warten. Dies hätte wirklich viel Potential für etwas mehr Tiefgang geboten, und auch wenn die fertige Episode vielleicht etwas sehr an die Stargate-Folge "Im ewigen Eis" erinnert hätte, mir hätte es wahnsinnig gut gefallen. Stattdessen durfte Sheppard natürlich einen Ausgang finden, und für kurze Zeit fühlte ich mich an eine andere Stargate-Folge erinnert, von der ich weniger gern eine Kopie gesehen hätte, nämlich "O'Neill und Laira" (ein selten dämlicher deutscher Titel übrigens), als O'Neill ebenfalls einen langen Zeitraum auf seine Rettung warten musste und sich im Zuge dieser 100 Tage in besagte Laira verliebt hat. Ganz so schlimm war es dann allerdings nicht, denn trotz des romantischen Nebengeplänkels stand der Weg zum Aufstieg eindeutig im Zentrum des Geschehens. Trotzdem konnte ich mich für diese Idee nicht mehr sonderlich begeistern - vor allem die Idee hinter dem "Angst-Monster" fand ich ziemlich weit hergeholt und wenig überzeugend. Und so vielen mir neben den vielversprechenden ersten 10 Minuten eigentlich nur die weiteren Szenen mit McKay positiv auf, als dieser verzweifelt versucht das Rätsel rund um das Zeitverzerrungsfeld so schnell wie möglich zu lösen, da ihm klar ist, dass jede weitere Sekunde Verzögerung für Sheppard mehrere Stunden bedeuten. Angesichts des großen Potentials von "Offenbarung" trösten mich diese positiven Aspekte aber nur geringfügig über meine Enttäuschung hinweg... 

Fazit: Himmelhochjauchzend - zu Tode betrübt - gleichgültig. So ungefähr könnte man den Wechsel meines Gemütszustandes während "Offenbarung" zusammenfassen. Zwar war die Episode durchaus unterhaltsam, am Ende überwiegt bei mir aber die Enttäuschung ob einer vergebenen Chance und der Ärger über die konstante Oberflächlichkeit von Atlantis...

Wertung:            (5/10)

 

Verfasser: cornholio

Review veröffentlicht am 07.11.2006

 

   2x13 - Kritische Masse

   2x11 - Bienenstock

 

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