In Morpheus' Armen

(Morpheus)

 

Staffel 10, Folge 2

Daniel Jackson ist es gelungen, die Toradresse von einem der drei Planeten zu übersetzen, auf denen Merlin's Waffe vermutet wird. SG-1 reist dorthin, und findet einen toten, unwirtlichen Planeten vor. In einer verlassenen Hütte findet man die Skelette von Rittern. Daniel macht sich sofort daran, die Bibliothek des Planeten auf Hinweise nach der Waffe zu durchsuchen. Währenddessen erkunden Mitchell und Co. die Umgebung. Besonders interessant scheint ihnen dabei eine Höhle, in der angeblich früher Morgan Le Fey, Merlins große Widersacherin, gewohnt haben soll. Doch die Höhle ist genau so tot und verlassen wie der gesamte Planet. Als man wieder in die Stadt zurückgekehrt ist, fällt Ackerman, der SG-1 auf ihre Mission begleitet hat, in eine Art Koma. Untersuchungen zeigen, dass sein Zustand durch den Planeten verursacht wurde - nur wodurch genau, und was kann dagegen unternommen werden? Die Zeit drängt, denn auch SG-1 wird zunehmend müde, und droht in einen Schlaf zu fallen, aus dem sie nie wieder erwachen werden.

Zuerst zum Positiven: Vala’s Nebenhandlung war unheimlich amüsant, und mit einigen witzigen Anspielungen und Genre-Zitaten gespickt (wie z.B. die Schildkröten-Frage aus „Blade Runner“). Der von SG-1 bereiste Planet war sehr gut in Szene gesetzt, mit dem atmosphärischen Nebel etc. Auch der Geisterstadtcharakter, mit all den herumliegenden Skeletten, hat mir sehr gut gefallen, und die atmosphärisch dichte Stimmung verstärkt. Die Handlung wurde nie langweilig, und konnte gegen Ende mit der bisher überzeugendsten CGI-Kreatur aufwarten, die ich bisher in einer Serie gesehen habe. Gut gefallen hat mir auch, dass man es hier wieder einmal mit einem Mysterium zu tun hatte, dass irgendwie an die guten, alten Star Trek-Serien erinnert hat. Weniger gut gefallen hat mir allerdings, dass man es nicht einfach beim interessanten Mysterium belassen konnte, nein, man musste natürlich unbedingt für SG-1 noch eine Bedrohung einbauen. Und hierbei hat es nicht mal ausgereicht, dass die befallenen Personen mit der Zeit einschlafen und einfach nicht mehr aufwachen und deshalb verhungern und/oder verdursten, nein, dieser Parasit musste seinen Wirt natürlich unbedingt gleich umbringen - was irgendwie weniger produktiv erscheint. Dass SG-1 noch dazu am längsten durchhält, wurde zwar durch den längeren Einsatz der anderen Teammitglieder halbwegs erklärt, wirkte aber trotzdem sehr typisch. Die Handlung wurde zudem zu keinem Zeitpunkt spannend, da halt einfach klar ist, dass SG-1 nichts passiert - und die anderen Figuren kannte man nicht gut genug, um mit ihnen mitzufiebern und auf ihre Heilung zu hoffen. Größter Kritikpunkt sind aber ein paar logische Mängel, wie z.B. warum man nicht schon viel früher ein medizinisches Team in Schutzanzügen rübergeschickt hat. Und die Heilung von SG-1 fand mal wieder abseits der Kamera statt - in der einen Szenen werden sie in diesen sargähnlichen Behältern schlafen gelegt, und in der nächsten hocken sie schon wieder frisch und munter in der Krankenstation. Dieses überspringen wesentlicher Entwicklungen wird bei Stargate zunehmend zur Gewohnheit - und es ist eine Entwicklung, die mir nicht wirklich gefällt.

Fazit: "In Morpheus Armen" wurde zwar nie langweilig, und war durchaus atmosphärisch inszeniert, richtige Spannung kam jedoch auch nie auf. Einige logische Schwächen drücken die Wertung dann schließlich auf nur durchschnittliches Niveau.

Wertung:            (5/10)

 

Verfasser: cornholio

Review veröffentlicht am 05.07.2007

 

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