Fleisch und Blut

(Flesh and Blood)

 

Staffel 10, Folge 1

Kurz nachdem die Ori in unsere Galaxis eingedrungen sind und die dort auf sie wartende Streitmacht binnen weniger Minuten vernichtend geschlagen haben, bringt Vala an Bord eines der Ori-Schiffe eine kleine Tochter zur Welt. Kurz darauf wird sie ihr auch schon weggenommen: sie sei "Orici", informieren sie die Gläubigen - eine Art Halbgöttin, die das Wissen der Ori in sich trägt. Währenddessen versucht die hilflos im All treibende Samantha Carter verzweifelt, Kontakt zu Überlebenden des Kampfes herzustellen. Schon bald meldet sich Mitchell, dem es kurz vor der Explosion der Korelev gelungen ist, sich in einen Gleiter zu retten. Auch die Odyssee kommt schon bald aus dem Hyperraum, in den sie sich in letzter Sekunde zurückgezogen hat. Und auch Teal'c ist noch am Leben - allerdings hat die luzianische Allianz wieder die Macht über das Schiff zurückerobert und ihn gefangen genommen, meint man doch in einen Hinterhalt gelockt worden zu sein. Nachdem es gelungen ist, sowohl Teal'c als auch Col. Carter aus ihrer misslichen Lage zu befreien, stellt sich für SG-1 nur noch eine Frage: Wie können die Ori aufgehalten werden?

"Fleisch und Blut" profitiert von der interessanten Ausgangssituation der Episode zuvor. Natürlich war klar, dass alle SG-1-Mitglieder überlebt haben, trotzdem war es durchaus interessant, in den relativ kurzen Flashbacks zu erleben, wie ihnen dies gelungen ist. Gut gefallen hat mir auch, dass man nicht gleich wieder zur nächsten Konfrontation eilt oder durch die Handlung hetzt, stattdessen nimmt man sich ausreichend Zeit, um die Niederlage der vorangegangenen Folge aufzuarbeiten. Immerhin gilt es die verschiedenen Teammitglieder erst zusammenzusammeln und zu retten. Abgewechselt wird dies mit der Handlung rund um Vala auf dem Schiff der Ori. Die Dialoge mit ihrer Tochter sind wirklich gelungen - wie auch Adria generell. Ihre unheimlichen Augen, ihre Aussagen und Sichtweisen sowie die guten schauspielerischen Leistungen der Mädchen verleihen ihr eine sehr beängstigende Ausstrahlung. Interessant ist auch die Behauptung, dass die Ori in Wahrheit die Guten seien und sich nur zu Verteidigen suchen - auch wenn man leider nicht annehmen kann, dass es sich dabei tatsächlich um die Wahrheit handelt (für eine derartige Wendung scheint mit Stargate - im Vergleich zu z.B. Babylon 5 - der Mut zu fehlen). Jedenfalls ist Vala's Handlung eindeutig die interessanteste und spannendste - vor allem dann auch als sich Daniel ihr anschließt und sie gemeinsam Versuchen, Adria auszutricksen - und hat mir Claudia Black's Figur gleich wieder deutlich sympathischer gemacht. Auch der Showdown rund um den Rest von SG-1 ist sehr gelungen, verläuft aber deutlich vorhersehbarer - wenn mir auch der erneut eher düstere Ausgang der Konfrontation sehr gefallen konnte. Lediglich Bra'tacs Selbstmordversuch erschien mir etwas aufgesetzt und nicht wirklich zur Figur passend. Die Effekte waren die ganze Folge hinweg wieder einmal auf gewohnt hohem Niveau - vor allem jene Szene, als man Samantha Carter an Bord holt, war grandios umgesetzt, und wird mir bestimmt noch länger in Erinnerung bleiben. Alles in allem ein durchaus gelungener Start in die 10. und letzte Staffel, der Lust auf mehr macht...

Fazit: Gute Auflösung des packenden Cliffhangers der 9. Staffel, bei der man sich ausreichend Zeit nimmt, um die Figuren wieder in Position zu bringen, und wo vor allem die Handlung rund um Vala's Tochter Adria zu gefallen weiß.

Wertung:                  (8/10)

 

Verfasser: cornholio

Review veröffentlicht am 05.07.2007

 

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