Der Kreuzzug
(Crusade)
Staffel 9, Folge 19
Vala
ist zurück: Mit Hilfe eines Antiker-Gerätes ist es ihr gelungen, in Daniel
Jackson's Körper zu wechseln. Nun erzählt sie SG-1, was ihr seit ihrem Sturz
in die Ori-Galaxie wiederfahren ist: Sie ist schwanger, offenbar von den Ori,
und lebt in einem Dorf, dass von Prioren kontrolliert wird. Die Bewohner des
Dorfes sind dabei, große Schiffe für die Ori zu bauen, und einige wurden als
Krieger ausgewählt - offenbar steht der Angriff der Ori auf unsere Galaxie kurz
bevor. Zwar hat sich Vala dem Widerstand angeschlossen und gemeinsam hat man
versucht den Bau der Schiffe zu sabotieren, doch die Mission schlug fehl: In
Kürze wird die Flotte auf ihren Kreuzzug gegen alle Ungläubigen aufbrechen.
Währenddessen hat General Landry ganz andere Sorgen: Die Chinesen haben den
Russen ihre Unterstützung zugesagt, und nun verlangt die russische Regierung
ihr Stargate zurück. Droht dem Stargate-Programm damit - just in der
entscheidenden Phase im Kampf gegen die Ori - das aus?
Endlich, endlich, endlich ist es Stargate,
nach sehr langer Durststrecke wieder gelungen, eine interessante Geschichte zu
erzählen. Der Einstieg mit Vala in der Männerumkleidekabine war amüsant, und
die Schilderung ihrer Erlebnisse in der Ori-Galaxie spannend, mitreißend,
informativ und aufschlussreich. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Auftritten in
der 9. Staffel konnte mich zudem Vala in dieser Episode endlich wieder
überzeugen. War mir ihr Humor in den ersten Folgen dieser Staffel zu direkt und
auch irgendwie billig, hat man ihren Charakter jetzt meines Erachtens wieder
perfekt getroffen: Einerseits sehr wohl frech und anzüglich, aber doch auch mit
einer gewissen Reife. Auch durfte sie endlich ihre
nachdenklichere Seite und auch ihre Emotionen offen zeigen. All dies hat sie
gleich wieder deutlich interessanter und sympathischer gemacht. Auch die
Handlung war diesmal deutlich besser als in den vorangegangenen Episoden. Zwar
orte ich immer noch ein paar Schwächen in der Inszenierung, insbesondere was
Dramatik und Erzähltempo betrifft, doch "Der Kreuzzug" war definitiv
ein Schritt in die richtige Richtung. Was den Humor betrifft, hatte diese Folge
einen der bisher besten Gags der Serie zu bieten. Ich sag nur "Darth
Vader". Der Witz
hat mich an den nicht minder genialen "Homer"-Gag aus einer früheren
Stargate-Staffel erinnert: Perfekter Aufbau, eine köstliche Pointe die
zumindest mich kalt erwischt hat, noch dazu herrlich trocken vorgetragen von
Christopher Judge bzw. seinem Synchronsprecher Tilo Schmitz - besser geht's
nicht. Jedenfalls musste ich hier nach langer Zeit wieder einmal laut lachen. Bei
allem Lob, und so erfreut ich grundsätzlich über diese gelungene Folge auch
bin, ganz ohne Kritik geht's dann doch nicht: So sehen die Rüstungen der
"Kreuzritter" sehr nach Jaffa aus - und dass man diese just wieder mit
Stabwaffen ausrüsten musste, halte ich für sehr fragwürdig. Am meisten
gestört hat mich jedoch die B-Handlung rund um General Landry und die Russen.
Eine derartige "Wird das Stargate-Programm eingestellt ?"-Handlung
hatte man mittlerweile sehr oft, und da man es beim ersten Mal ohnehin gleich
perfekt hinbekommen hat (Staffel 1, Invasion Teil 2) frage ich mich, warum man
diese Idee immer wieder aus der Mottenkiste herausholen muss - noch dazu da sie
mit jedem Versuch weniger überzeugend und gelungen wird. Jedenfalls
hätte man sich diesen Teil der Handlung in meinen Augen sparen sollen...
Fazit: Kurz vor dem Ende der Staffel scheint die Serie endlich wieder zu sich gefunden haben. Die Geschichte war deutlich interessanter und spannender als in den Episoden zuvor, die Inszenierung nicht ganz so holprig, und vor allem der Humor hat diesmal wieder gestimmt. Auch Vala war mir deutlich symphatischer als in ihren bisherigen Auftritten in der 9. Staffel. Nur die Handlung rund um die Russen fand ich extrem überflüssig und störend...
Wertung:
(7/10)
Verfasser: cornholio
Review veröffentlicht am 05.04.2007
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