Das Pegasus-Prinzip
(The Pegasus Project)
Staffel 10, Folge 3
SG-1
fliegt mit der Odyssee nach Atlantis. Während Daniel Jackson dort das Archiv
der Antiker nach Hinweisen durchforstet, wo sich die anderen beiden Planeten
befinden auf denen Merlin seine mächtige Waffe möglicherweise versteckt hat,
machen sich Mitchell und Carter gemeinsam mit Dr. McKay auf, um das Supertor der
Ori zu blockieren: Aus der Pegasus-Galaxie heraus soll mit einem Sternentor,
dass durch die Platzierung nahe eines schwarzen Loches über einen unerschöpflichen
Energievorrat verfügt, die Verbindung zum Ori-Supergate in unserer Galaxis
hergestellt werden. Doch dies ist eine durchaus diffizile Aufgabe, und die
ersten beiden Versuche schlagen fehl. Die Zeit drängt: Jede Minute können die
Ori erneut das Tor anwählen; zudem bewegt sich ein Wraith-Mutterschiff auf die
Odyssee zu. Währenddessen findet Daniel Jackson heraus, dass sich hinter dem
Antiker-Hologramm auf Atlantis mehr verbirgt als bisher angenommen.
Nachdem einzelne Figuren schon das eine oder andere Mal bei
der jeweils anderen Serie vorbeigeschaut haben, haben wir hier nun das erste
echte Crossover zwischen SG-1 und Atlantis. Da ich mich über die Episoden nicht
vorab informiere, kam dies sehr unerwartet und irgendwie auch unerwünscht, bin
ich doch mit der 2. Atlantis-Staffel noch gar nicht fertig. Gott sei Dank
scheinen mir keine wichtigen Entwicklungen gespoilert worden zu sein (wobei es
natürlich auch möglich ist, dass es einfach keine großartigen Entwicklungen
GAB ),
wodurch ich die Folge uneingeschränkt genießen konnte. Und genießen ist genau
das richtige Wort, denn auch wenn ich "Das Pegasus-Prinzip" nicht
ganz zu den allerbesten Folgen der Serie zählen würde, so war sie doch
sehr unterhaltsam, und hat vor allem den Ori-Handlungsstrang gekonnt wieder
aufgegriffen und weitergeführt. Besonders interessant waren dabei die
Offenbarung, was bzw. wer sich hinter dem Hologramm auf Atlantis verbirgt, und
die danach folgende Konversation zwischen Daniel Jackson und Morgan Le Fey.
Durch ihren unterbrochenen letzten Satz hat man es zudem perfekt verstanden,
Interesse für den weiteren Verlauf der Handlung zu wecken. Jedenfalls muss ich
gestehen, nach dieser sich ankündigenden, sehr interessanten Story rund um die
Ori beginne ich gar, die Absetzung nach der 10. Staffel langsam aber sicher zu
betrauern.
Während
sich die Handlung rund um Daniel Jackson sehr darauf konzentriert, Informationen
zu liefern bzw. zu transportieren, dient die Story rund um die Mission am
schwarzen Loch vornehmlich der Action und dem Humor. Für letzteres sorgt vor
allem McKay, der in einer SG-1 Folge mehr gelungene Witze abliefert als es
Mitchell in der gesamten 9. Staffel gelungen ist. Vor allem seine Dialoge mit
Samantha Carter waren einfach nur genial, z.B. als er ihr erzählt wie sie ihm
in gewisser Weise vor einiger Zeit das Leben gerettet hat. Aber auch der running
gag mit der Zitrone sorgt für einige heitere Momente. Für Action ist vor allem
durch das herannahende Wraith-Schiff gesorgt. Und auch wenn der Sieg am Ende
schon fast wieder etwas zu extrem ausfällt - gelingt es doch, ein Wraith- und
ein Ori-Schiff zu zerstören - nach den Niederlagen in den Folgen zuvor gönnt
man SG-1 diesen Erfolg irgendwie. Einen Haken hat das Crossover dann aber doch:
Selbst in den ohnehin nur kurzen gemeinsamen Szenen wird um so deutlicher, dass
Sheppard und Mitchell eigentlich die gleiche Figur spielen - nur dass Bowder über
deutlich mehr Ausstrahlung und Charisma verfügt - nämlich O'Neill light.
Wodurch ich Richard Dean Anderson nach dieser Folge so sehr vermisst habe wie
schon lange nicht mehr...
Fazit: Nach dieser Folge habe ich die Hoffnung, dass der Ori-Handlungsstrang im Vergleich zu den Storyarcs der vorangegangenen Staffeln deutlich mehr im Mittelpunkt steht, und nicht nur zum Mid-Season-Cliffhanger und dem Staffelfinale aufgegriffen wird - was der Serie in ihrer letzten Staffel etwas episches verleihen würde. Doch unabhängig davon, wie und wann es nun mit den Ori weitergeht, "Das Pegasus-Prinzip" war eine sehr gute Folge, die vor allem dank des gelungenen Crossovers begeistern konnte.
Wertung:
(9/10)
Verfasser: cornholio
Review veröffentlicht am 05.07.2007
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