Avenger 2.0
Staffel 7, Folge 9
Dr. Jay Felger (aus der Episode "Wahre Helden") hat eine
Strahlenwaffe entwickelt, die er nun seiner angebeteten Samantha Carter und
Colonel O'Neill präsentieren will. Leider klappt der Test nicht so wie geplant,
denn die Waffe überlädt sich und führt im ganzen Stargate-Komplex zu einem
Stromausfall. General Hammond möchte Felger daraufhin feuern, und in seiner
Verzweiflung stellt er ihm eine neue (wenn auch recht unausgegorene) Idee vor:
Ein Computervirus, genannt Avenger, mit dem sich Sternentore gezielt ausschalten
lassen sollen. Nachdem Major Carter sich die ersten Aufzeichnungen dazu
angesehen und ihr ok gegeben hat, arbeitet sie gemeinsam mit Felger daran, den
Plan in die Tat umzusetzen. Ein paar Tage später ist man dann dazu bereit, den
Virus zu testen, und benutzt dafür das Sternentor auf einer von Ba'als Welten.
Doch auch diesmal läuft nicht alles so wie geplant: Anstatt nur das eine
Stargate auszuschalten, scheint sich der Virus wie ein Lauffeuer im gesamten
Stargate-Netzwerk zu verbreiten. Schon bald ist das gesamte System ausgefallen,
wodurch unzählige SG-Teams (darunter auch Colonel O'Neill und Daniel Jackson)
auf verschiedenen Planeten in teils ungünstiger Lage gestrandet sind...
Der erste Auftritt von Jay Felger (damals noch gemeinsam mit seinen beiden
Wissenschaftler-Kollegen) in "Wahre Helden" war wirklich köstlich,
und so habe ich mich sehr gefreut, dass dieser Figur erneut eine Episode
spendiert wurde. Leider jedoch konnte mich "Avenger 2.0" nicht so
recht überzeugen. Dies dürfte wohl vor allem daran liegen, dass der Humor bei
mir (im Gegensatz zu "Wahre Helden") diesmal nicht so recht zünden
wollte. Man bedient leider wieder einmal einige Klischees (wie den ewigen
Loser), und auch die eingebaute Liebesgeschichte verläuft nach einem
mittlerweile doch recht abgenutzten Muster. So verehrt Jay Felger Samantha
Carter, übersieht ob seiner Schwärmerei aber völlig, dass seine Kollegin
Chloe mehr für ihn zu empfinden scheint. Ein weiteres großes Problem der Folge
ist, dass kaum Spannung aufkommt. Auch wenn O'Neill gemeinsam mit Te'alc auf
einem von den Goa'uld kontrollierten Planeten strandet und sich Daniel Jackson
einer drohenden Überschwemmung gegenübersieht - da man beide nur in
Funkübertragungen sieht, will sich das Gefühl der Bedrohung nicht so recht
einstellen. Erstaunlich ist aber, dass die Folge nicht mal beim großen Showdown
am Ende, wo Carter und Felger mitten im Feindgebiet eine Art Antivirus in das
Stargate einspeisen müssen, wirklich spannend ist. Auch beginnt es leider
mittlerweile wirklich aufzufallen, dass Richard Dean Anderson die Produzenten
der Serie um weniger Drehtage für seine Rolle gebeten hat - ist das doch nun
schon die 4. Episode in Folge, in der das SG-Team getrennt agiert und man sich
nur auf einzelne Mitglieder konzentriert. Am Ende versucht man dann schließlich
auf recht billige Art und Weise, den Schlussgag aus "Wahre
Helden" zu kopieren, was leider ziemlich misslingt. Während es beim 1. Mal
wirklich überraschend kam, war es diesmal einfach zu vorhersehbar, dass es sich
bei der Szene ohnehin wieder nur um einen von Felger's Tagträumen handelt. Und
auch die Möglichkeit, diesem Gag am Ende doch noch eine überraschende Wendung
zu geben, in dem man ihn nicht von Felger, sondern von seiner Kollegin Chloe
träumen lässt, hat man leider nicht genutzt. Witzig und nett anzusehen war's
natürlich trotzdem, aber irgendwie hätte man da doch noch mehr draus machen
können... was übrigens auch für den Rest der Folge gilt.
Fazit: Richtige Langeweile kam in dieser Folge zwar nie auf, doch von
einigen wirklich guten Szenen mal abgesehen blieb "Avenger 2.0" dann
doch etwas hinter den von mir angesichts des erneuten Auftritts von Dr.
Felger gehegten Erwartungen zurück.
Wertung:
(5/10)
Verfasser: cornholio
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