Ex Deus Machina
Staffel 9, Folge 7
Manche Feinde von SG-1 scheinen einfach nicht tot zu kriegen zu sein: Nachdem Anubis Flotte vernichtet wurde, ist man eigentlich davon ausgegangen, dass auch Ba'al diesem letzten, alles entscheidenden Kampf zum Opfer gefallen wäre. Schon bald kommt dem Stargate-Kommando nicht nur das Gerücht zu Ohren, dass Ba'al noch lebt, sondern auch, dass er sich auf der Erde versteckt hält. Doch nicht nur SG-1 ist hinter Ba'al her: Gerak möchte ihn möglichst vor SG-1 gefangen nehmen, um ihn auf Dakara als Trophäe präsentieren zu können und damit seinen Einfluss unter den Jaffa zu festigen...
Nun gut, dass alte, scheinbar besiegte Feinde dann doch noch einmal (oder 2x, oder 3x...) zurückkehren, ist bei Stargate ja nichts neues. Im vorliegenden Fall hat es mich ehrlich gesagt aber doch überrascht - dachte ich doch eigentlich, nach der Neuausrichtung ab der 9. Staffel würde man sich zur Gänze auf die Ori konzentrieren und hätte unter den Konflikt mit den Goa'uld einen Schlussstrich gezogen. Das schlimme daran: Nach dieser Folge würde ich mir sogar teilweise wünschen, es wäre so. Die Goa'uld haben uns jetzt 8 Jahre lang beschäftigt, und irgendwann ist aus einem Feind einfach nichts neues und/oder spannendes mehr herauszuholen. Zudem fand ich es ziemlich ungeschickt, sie just zu jenem Zeitpunkt zu reaktivieren, wo der neue Feind langsam aber sicher beginnt, interessant zu werden - und somit diese Rückkehr doch auch irgendwie einen Rückschritt bedeutet. Leider war Ba'al noch dazu nicht allzu bedrohlich - es besteht zwar kein Zweifel, dass er auf der Erde irgend einen perfiden Plan verfolgt, doch noch ist für den Zuschauer nicht wirklich nachvollziehbar, was genau er damit bezweckt. Und wenn ich nicht weiß, was genau er vor hat und warum das für unsere Protagonisten schlecht wäre, drückt das natürlich auf die Spannung. Richtiggehend dämlich dann, wie das SG-Team das Problem rund um das Naquadah-Hochhaus gelöst haben - nämlich in dem es einfach ins All gebeamt wurde. Nicht nur, dass hier wieder mal ne recht billige Deus Ex Machina bedient wurde, aber um Himmels willen, wenn da plötzlich ein Gebäude einfach so verschwindet, muss das doch mehreren Leuten auffallen, die sich dann entsprechend wundern was genau hier eigentlich passiert ist. Wenig überzeugend fand ich auch die Auflösung rund um die Klone am Ende der Episode. Gut gefallen hat mir allerdings, dass SG-1 in dieser Episode erneut einen Rückschlag einstecken musste, der vor allem Teal'c schwer getroffen hat. Auch die Effekte waren, wie man es von Stargate ja nicht anders gewohnt ist, wieder einmal top - vor allem jene Szene, als die Prometheus um den Mond herumfliegt und sich langsam ein Kreuzer der Goa'uld offenbart, war nicht nur technisch, sondern auch inszenatorisch perfekt. Auch zu Lachen gab's diesmal wieder einiges (auch wenn der Gag bezüglich Kiss von einem gewissen Popstar namens Robbie Williams geklaut wurde). Der wichtigste positive Aspekt von "Ex Deus Machina" ist aber, dass Sam's Rückkehr ins Team das SG-Feeling stark erhöht, da zumindest eine neue Figur durch ein altbewährtes Gesicht ausgetauscht wurde - mit dem Nachteil, dass dadurch Mitchell noch stärker wie ein Fremdkörper wirkt.
Fazit: Zwar war durch Sam's Rückkehr ins Team und der Konzentration auf einen alten Feind das SG-1 Feeling stärker als in den Episoden zuvor, dank einiger Schwächen wie der Entsorgung des Hochhauses und dem "geklonten" Ende kommt "Ex Deus Machina" aber dennoch über eine leicht unterdurchschnittliche Wertung nicht hinaus...
Wertung: (4/10)
Verfasser: cornholio
Review veröffentlicht am 07.10.2006
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