Kollateralschaden

(Collateral Damage)

 

Staffel 9, Folge 12

SG-1 trifft auf eine fortschrittliche Kultur und möchte Geschäftsbeziehungen mit ihnen aufnehmen, da droht ein Vorfall diese Bemühungen im Keim zu ersticken: Cameron Mitchell wird neben der Leiche der Wissenschaftlerin Dr. Reya Varrick gefunden - und nicht nur das, er kann sich auch daran erinnern, sie getötet zu haben. Die anderen Teammitglieder von SG-1 vermuten hinter diesen Erinnerungen schon bald ein Komplott - wurde ihnen doch erst am Tage zuvor eine technologische Errungenschaft vorgestellt, mit der es möglich ist, die Erinnerungen einer Person auf eine andere zu übertragen. Nur... wie soll man Mitchell's Unschuld beweisen und den wahren Mörder entlarven?

"Kollateralschaden" ist für mich das bisherige Highlight der Staffel. Endlich wurde mal wieder eine interessante SF-Idee in den Mittelpunkt gerückt - und nicht einfach nur als Gimmick benutzt, sondern dafür, eine sehr charakterorientierte Geschichte zu erzählen. Endlich erfahren wir mehr über Neuzugang Mitchell - was dringend notwendig war, wenn man bedenkt, dass wir nun schon die 12. Folge der aktuellen Staffel haben, und die bisherigen Versuche ihm mehr Profil zu verleihen zumeist kläglich gescheitert sind. Sämtliche Rückblenden boten wirklich interessante Einblicke in seine Persönlichkeit und machten seine Figur endlich interessant. Vor allem jener Rückblick zum missglückten Flugeinsatz war natürlich großartig - allein diese paar Minuten verliehen Mitchell mehr Profil als sämtliche vorangegangene Folgen zusammen. Doch auch von diesem Aspekt mal abgesehen kann ich diese Folge nur als gelungen betrachten. Der Einstieg war - auch wenn natürlich völlig klar war dass Mitchell den Mord nicht verübt hat - wirklich genial, und vor allem großartig inszeniert. Dies gilt im übrigen für alle Rückblenden - dieser visuelle Stil mit den schnellen Schnitten hat mir wirklich sehr gut gefallen, und war vor allem endlich mal etwas ausgefeiltes im ansonsten doch eher bieder inszenierten Stargate-Universum. Auch die Handlung an sich wurde nicht nur gelungen in Szene gesetzt, sondern konnte auch inhaltlich überzeugen. Die Auflösung rund um den Mörder war zwar für mich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr allzu überraschend, verfehlte ihre Wirkung aber trotzdem nicht. Und dass sich am Ende nicht doch noch der unsympathische Politiker als Mörder herausgestellt hat, ist auf jeden Fall positiv zu werden - denn das wäre ja nur mehr klischeehaft und unoriginell gewesen. Für mich war diese Episode jedenfalls ganz klar die Beste seit dem Finale der 8. Staffel...

Fazit: Mit "Kollateralschaden" ist es der 9. Staffel von Stargate endlich gelungen, mich zu begeistern. Bleibt nur die Frage: War diese Folge nur die Ausnahme, oder haben die Macher jetzt etwa tatsächlich wieder gelernt, spannende, mitreißende und gehaltvolle Geschichten zu erzählen?

Wertung:                  (8/10)

 

Verfasser: cornholio

Review veröffentlicht am 06.11.2006

 

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