Parallelwelten
(Ripple Effect)
Staffel 9, Folge 13
SG-1 kehrt - ein bisschen zu früh - von einer Mission zurück. Man sitzt gerade gemeinsam mit General Landry bei der Einsatzbesprechung, als eine außerplanmässige Aktivierung von außen gemeldet wird. Das Stargate-Center empfängt nochmals den Code von SG-1, und kurz darauf kommen Mitchell, Carter, Jackson und Teal'c - erneut - durch das Tor. Die Ursache dieses seltsamen Phänomens, das noch unzählige andere SG-Teams in diese Version des Stargate-Centers bringt, ist bald geklärt: Offenbar hat das erste "falsche" SG-Team bei ihrem Transfer genau ein schwarzes Loch passiert - was einen sogenannten "Ripple-Effekt ausgelöst hat. Schon bald ist eine Lösung für das Problem gefunden - dabei würden jedoch alle bisher angekommenen SG-Teams in diesem Paralleluniversum stranden...
„Parallelwelten“
ergeht es leider wie vielen der Stargate-Episoden der 9. Staffel: Die
Drehbuchautoren fanden eine gelungene und interessante Grundidee, wussten jedoch
damit nicht so recht etwas anzufangen. Während der Anfang mit der Ankunft
unterschiedlicher SG-1 Teams und der Befragung noch zu gefallen weiß, verfällt
man danach leider wieder in die unmotivierte und ziellose Erzählweise - eine
Krankheit, die bei Stargate SG-1 langsam aber sicher chronisch zu werden droht.
So gibt es zwar ein paar amüsante Aspekte, wie z.B. die vielen Carters,
trotzdem stehen die humoristischen Elemente eindeutig nicht im Mittelpunkt der
Folge. Das Mysterium rund um die Ankunft der verschiedenen SG-Teams verliert
sich wiederum in ausgiebigem Technogequassel und ist auch sonst als Aufhänger
der Folge nicht interessant genug, um den Zuseher in den Bann zu ziehen. Und
gegen Ende der Episode haben wir dann mit dem bösen SG-Team (standesgemäß in
schwarze Uniformen gekleidet) den Versuch, das Tempo anzukurbeln und die
Spannungsschraube anzudrehen - was leider nicht nur aufgrund der
Vorhersehbarkeit scheitert. Schließlich hat man leider auch das Potential
verschenkt, eine packende und tiefgründige Geschichte zu erzählen: Anstatt näher
auf die Schicksale der anderen SG-Teams einzugehen, konzentriert man sich auf
belanglose Gimmicks wie die Rückkehr von Dr. Frasier und Martouf, die leider völlig
uninteressant und wenig emotional ausgefallen sind und somit ebenfalls eine
vergebene Chance darstellen. Zudem wurde mir das „schwarze“ SG-Team zu sehr
als Bösewichte dargestellt, da man die Ausweglosigkeit ihrer Situation leider
nie so recht behandelt hat - und sie auch keine Skrupel zu haben schienen, die
Erde eines Paralleluniversums dem Untergang preiszugeben. Etwas, dass angesichts
der Tatsache dass sich die Personen sonst kaum zu unterscheiden schienen,
einfach nicht so recht zu den Figuren passen wollte. Jedenfalls wurde auch hier
Potential verschenkt, denn wenn man diesen moralischen Konflikt - sowohl des böse
als auch unseres SG-Teams (bei der Entscheidung, die Anomalie auszuschalten und
damit die anderen Teams in unserem Universum quasi einzusperren) - näher
beleuchtet hätte, hätte das wirklich eine tiefgründige und interessante
Episode werden können.
Fazit: „Parallelwelten“ ist als Stand-Alone-Episode weder amüsant, noch spannend, noch tiefgründig, noch interessant genug, um zu überzeugen.
Wertung: (3/10)
Verfasser: cornholio
Review veröffentlicht am 06.11.2006
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