Abschließende Kritik zur 8. Staffel

 

Vor allem zu Beginn war die 8. Staffel etwas zu sehr auf die Erde fixiert. Man hat über die ganze Staffel hinweg keinen neuen Planeten kennen gelernt, und es gab im Vergleich zu den Vorjahren generell wenige Außenmissionen, was der 8. Staffel im Vergleich zu den Vorgängern schon ein etwas anderes Feeling beschert hat. Insofern ist also eine meiner Befürchtungen zur 8. Staffel durchaus auch so eingetreten, andererseits jedoch hat sich die Beförderung O'Neills zum Generell und zum Kommandanten der Stargate-Mission jedoch auch als Segen herausgestellt - und ich muss offen gestehen, damit hätte ich nicht gerechnet. Einerseits hat es die Dynamik des Teams bzw. der Serie verändert, was nach 7 Jahren vermutlich durchaus mal angebracht war. Außerdem bot seine Beförderung die Gelegenheit für ganz neue Geschichten, die man so bisher noch nicht erzählen konnte. Der größte Vorteil ist aber, dass es durch Jack's neuen Job deutlich leichter möglich war, Richard Dean Anderson aus den Folgen rauszuschreiben oder zumindest ihn auf eine Nebenrolle zu reduzieren. Was in den Staffeln zuvor teilweise ungemein erzwungen und konstruiert erschien, war in Season 8 sehr unkompliziert und auf logische Art und Weise möglich. Zudem konnte man dadurch die Zeit, die Richard Dean Anderson am Set verbrachte, deutlich besser ausnutzen. 

Die ersten beiden Folgen der Staffel waren sehr gelungen - boten diese doch die Rückkehr der Replikatoren, auf die ich mich schon seit der Folge "Unnatürliche Auslese" der 6. Staffel gefreut habe. Nach diesem gelungenem Einstieg gab es dann zwar einen kleinen Durchhänger, der zugleich die schlechteste Folge der Serie geliefert hat (zumindest sofern mich jetzt meine Erinnerung nicht trügt und es tatsächlich noch eine schlimmere Episode gab), spätestens mit Gemini war man aber wieder auf der richtigen Spur. Kurz vor dem Ende gab es dann mit "Konfrontationen" zwar noch einen kleinen Durchhänger, allerdings hat sich ja bisher noch jede Stargate-Staffel kurz vor dem Ende einen kleinen Aussetzer geleistet. Großartig dann der 6 Folgen übergreifende Abschluss der „alten“ Stargate-Serie, angefangen bei der Episode "Joe", die nicht nur eine höchst amüsante Handlung zu bieten hatte sondern zudem die letzten Jahre noch einmal gelungen Revue passieren ließ. In "Abrechnung" erreichte die Dramatik dann ihren Höhepunkt, vor allem Teil 2 ist wohl von der Inszenierung her das Beste, dass das Produktionsteam der Serie bisher auf die Beine gestellt hat. Und nach der extralangen Folge "Jim" in der die meisten losen Ende zu einem stimmigen ganzen zusammengefügt wurden präsentierte man uns schließlich mit "Möbius" ein etwas anderes Staffelfinale, das einen wirklich gelungenen Schlussstrich unter 8 Jahren Stargate zog.

Fazit: Trotz einer Schwächephase in der 1. Hälfte der Staffel und der bisher schlechtesten Folge der gesamten Serie hat mir die 8. Staffel deutlich besser gefallen als die ebenfalls recht gelungene 7. Season. Die Hauptgründe dafür waren die Rückkehr der Replikatoren und, sehr zu meiner Überraschung, die Beförderung O'Neills zum General - bot doch letzteres die Möglichkeit, Richard Dean Andersons' Drehtage zu minimieren, ohne dass es zu verkrampft wirkt. Das absolute Highlight der Staffel war aber der großartige, 6 Episoden überspannende Abschluss der Season - bzw. auch irgendwie der Serie, wird Stargate doch in der 9. Staffel fast einen kompletten Neustart hinlegen, mit neuen Figuren, neuem Team etc. Und so wird die 8. Staffel für mich wohl immer das (würdige) Finale der "guten alten" Stargate-Serie bleiben...

Wertung:                  

(Durchschnittswert aus den Einzelbewertungen aller Episoden: 6,84)

Verfasser: cornholio

 

  9x01 - Avalon (Teil 1)

  8x19/20 - Möbius

 

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