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Hilfe und professionelle Beratung

Trennung und Scheidung

Schulschwierigkeiten und Lernprobleme

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- Wie sehr schadet es meinem Kind, wenn ich mich scheiden lasse?

- Gibt es entwicklungspsychologisch einen „günstigen Zeitpunkt für die Scheidung“?

- „Mein Kind hat die Scheidung gut überstanden, es zeigt keine Reaktionen!?!“

- Was brauchen Kinder, die von der Scheidung ihrer Eltern betroffen sind und wie können Eltern dieses Leid verantworten?

- Wie das Leben in der Patchworkfamilie gestalten?

- Was bedeutet die Stiefmutter, der Stiefvater dem Kind und wie soll diese(r) ihm begegnen?

Scheidung und Trennung ist für alle Beteiligten eine schwere Lebenskrise. Wenn es Kindern jedoch gelingt, diese Krise zu bewältigen, eröffnet sich ihnen eine bedeutsame Entwicklungschance, die auch das Zusammenleben in der Familie erleichtert und bereichert.

Erste Hilfe nach der Scheidung/Trennung


Den Kindern die Angst nehmen, an der Scheidung schuld zu sein!

Fast alle Scheidungskinder haben Schuldgefühle, dass die Eltern sich ihretwegen trennten: weil sie zu schlimm, zu dumm, zu teuer sind, u.a.m.

Die Kinder aktiv in ihren Loyalitätskonflikten entlasten!
Es ist wichtig, den Kindern immer wieder zu vermitteln, dass die Probleme, die zur Scheidung führten, aber auch die Auseinandersetzungen danach, Sache der Eltern sind, dass das Kind jedoch nach wie vor beide lieben darf und zu keinem von beiden halten muss.

Soweit wie möglich Regression zulassen!
Die meisten Kinder fallen auf Grund ihrer Ängste in ihrer Selbstständigkeit, Frustrationstoleranz, ihren Bedürfnissen und/oder Leistungen vorübergehend auf eine frühere, schon überwundene Entwicklungsstufe zurück. Sie brauchen das, um sich psychisch wieder zu regenerieren.

Den Kindern die Angst nehmen, den Vater / die Mutter ganz zu verlieren
Diese Forderung setzt voraus, dass der Vater/die Mutter den Kontakt zu den Kindern aufrechterhalten will bzw. dieser Kontakt für die Kinder nicht unmittelbar gefährdend ist (Alkoholismus, körperliche Gewalt, sexueller Missbrauch).

Es bedarf eines möglichst einvernehmlichen Arrangements zwischen den Eltern über die Obsorge. Voraussetzungen dafür sind die Anteilnahme des weggeschiedenen Elternteils an der Erziehung und Entwicklung des Kindes, ein Informationsaustausch über wichtige, das Kind betreffende Angelegenheiten und die Gewährung erzieherischer Verantwortung bei den Besuchszeiten.

Für diese Vereinbarungen sollten sich die Eltern professioneller Familien- oder Erziehungsberatung bedienen. In jenen Fällen, wo die Konflikte das Finden gemeinsamer Lösungen erschweren, ist die Hilfe von Mediatoren sinnvoll.

Den Kindern die Angst nehmen, eventuell auch noch die Mutter/ den Vater zu verlieren!

Den Kindern helfen, ihre Gefühle nicht nur zu zeigen, sondern sie auch allmählich in Worte fassen zu können!
Das bedeutet: immer wieder mit den Kindern über ihre Fragen und Gefühle reden. Besonders hilfreich sind in diesem Zusammenhang sozialpädagogische Gruppen für Scheidungskinder (z.B. "Rainbows", "Villa Kunterbunt").

Sich durch Symptome vor/während/nach den Besuchen des Kindes beim Vater/bei der Mutter nicht irritieren lassen!

Falls Kinder den Kontakt zum Vater strikt verweigern:
Bis ca. 12 Jahre: Von der Besuchsregelung nicht abgehen!
Mit Hilfe von Erziehungsberatung nach Ursachen forschen (meist Schuldgefühle, Loyalitätskonflikte).
Ab ca. 13 Jahre: Ab der Pubertät sollten Besuchsarrangements nicht mehr ohne Mitbestimmung der Kinder erfolgen!

Als Mutter/Vater die eigene Krise anerkennen und sich helfen lassen!
Kinder in seelischen Krisen zu helfen, ist schwer genug. Besonders dann, wenn man sich selbst in einer emotionalen, ökonomischen und sozialen Krise (z.B. Isolation) befindet. In solch einer Situation ist die Annahme, man "müsse es allein schaffen" unangebracht und gefährlich. Erziehungsberatung, Paar- oder Familienberatung, Mediation, Gruppen für die Kinder, eventuell auch therapeutische Unterstützung für sich selbst oder als Paar- bzw. Familientherapie, sind angebracht und unbedingt zu empfehlen.