Logarithmen

Im Kapitel "Potenzen und Wurzeln" haben wir den Ausdruck ax für alle rationalen x erklärt. Für reelle (irrationale) Zahlen x kann man ax mit beliebiger Genauigkeit annähern.

Man kann daher den Vorgang des Potenzierens auch umkehren und z.B. fragen: 2 hoch welche Zahl ergibt 5? Die gesuchte Hochzahl nennt man Logarithmus von 5 zur Basis 2.

Definition des Logarithmus:

x = alog b ⇔ b = ax
(a ∈ R+\{1}, b ∈ R+)

Beispiel: 2log 8 = 3, weil 23 = 8

Spezielle Logarithmen:

Dekadischer Logarithmus (Basis 10): lg (Taschenrechner: log)
Natürlicher Logarithmus (Basis e = 2,71828...): ln
Binärer Logarithmus (Basis 2): ld (oder lb)

(Zur Definition der Eulerschen Zahl e siehe z.B. folgendes mathe online-Applet.)

Rechengesetze

Da Logarithmen Hochzahlen sind, ergeben sich die Rechengesetze aus den Rechengesetzen für Potenzen:

alog (uv) = alog u + alog v

alog u/v= alog u - alog v

alog un = n · alog u

alog 1 = 0       alog a = 1

Beispiele:

(Die Basis des Logarithmus muss nicht angegeben werden, da die Rechenregeln für jede beliebige Basis gelten.)

Vor der Erfindung des Taschenrechners führte man komplizierte Berechnungen mithilfe von Logarithmentabellen durch (oder dem Rechenschieber, der auch auf Logarithmen beruht). Heute brauchen wir vor allem die 3. Rechenregel, um Exponentialgleichungen zu lösen (d.h. Gleichungen, bei denen die Unbekannte im Exponenten steht).

Beispiele:

Im Allgemeinen ist es egal, ob man dabei dekadische oder natürliche Logarithmen verwendet. Wenn in der Gleichung e als Basis vorkommt, sollte man mit natürlichen Logarithmen rechnen. Dadurch vereinfacht sich die Rechnung, weil ln e = 1.

Lernziele:

  • Ich weiß, was ein Logarithmus ist.
  • Ich kenne die Rechenregeln für Logarithmen.
  • Ich kann einfache Exponentialgleichungen lösen.

Übungen

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