Heinz-Dieter Pohl

 

Unsere slowenischen Ortsnamen

Naša slovenska krajevna imena.

 

Kommentiertes zweisprachiges Verzeichnis der

Siedlungs-, Berg- und Gewässernamen Kärntens

(mit Ausblicken auf Namen slawischen bzw. slowenischen Ursprungs in

den anderen österreichischen Bundesländern)

Seznam dvojezičnih krajevnih, gorskih in vodnih imen

Koroške z jezikoslovnimi pripombami

(z razgledi na imena slovanskega oziroma slovenskega izvora v drugih

zveznih deželah Avstriji)

Klagenfurt / Celovec 2010

 

Umschlaggestaltung: ilab.at

Fotos: Heinz-Dieter Pohl

© 2010 Hermagoras Verlag/Mohorjeva založba, Klagenfurt/Celovec –

Ljubljana/Laibach – Wien/Dunaj

Gesamtherstellung: Hermagoras Verein/Mohorjeva družba,

Klagenfurt/Celovec

Gedruckt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur

ISBN 978-3-7086-0521-0     Preis 26,90 €

Zum Verlag: http://www.mohorjeva.at/buchportal/

Zum Buch:   http://www.mohorjeva.at/shop/details/unsere_slowenischen_ortsnamen_nasha_slovenska_krajevna_imena/

 

 

 

       Inhaltsverzeichnis / Vsebina

 

         Vorwort / Predgovor

0.      Uvod. Splošno o slovenskih imenih na Koroškem (Einleitung. Allgemeines über die slowenischen Namen Kärntens)

1.      Das Slowenische in Kärnten

         Slovenščina na Koroškem

1.1.    Slowenisch als zweite Kärntner Landessprache

1.2.    Die Slowenen in Kärnten und die „Windischen“ – Mythen und Tatsachen

1.3.    Auffassungsunterschiede bei slowenischen Ortsnamen in Kärnten

2.      Sprachwissenschaftliche und namenkundliche Grundlagen

         Jezikoslovne in imenoslovne podlage

2.1.    Kärntens zweisprachige Ortsnamen als verbindendes Kulturgut (und einige Überlegungen zum Fürstenstein)

2.2.    Die Kärntner Ortsnamen – sprachwissenschaftlich gesehen

2.21. Allgemeines

2.22. Zur historisch gewachsenen Kärntner Namenlandschaft

2.23. Lautgeschichte und Chronologie

2.24. Lautgeschichtliches zu slowenischen Namen deutscher Herkunft

2.25. Zur Morphologie

2.26. Übersicht

2.27. Schlussbemerkung

3.      Slowenisch – Alpenslawisch – „Karantanisch“

         Slovensko – Alpsko-slovansko – „Karantansko“

3.1.    Allgemeines

3.2.    Zur Besiedlungsgeschichte

3.3.    Namen als Zeugen der Geschichte

3.31. Kals am Großglockner in Osttirol

3.32. Der Name Klagenfurt. Das Zollfeld

3.33. Der Name Laibach / Ljubljana

3.4.    Grundsätzliches zum slawischen Namengut Österreichs

3.41.  Lebendige slowenische Namengebung in Kärnten

3.42. Die Namen der Karawanken

3.43. Die Hauptgipfel der Karawankenkette

3.44. Die dialektologische Einordnung des slawischen Namengutes in Österreich

3.45. Einige weitere charakteristische Namentypen

3.46. Die wichtigsten topographischen Wörter (Appellativa) slowenischen bzw. „karantanischen“ Ursprungs in Österreich

3.47. Einige andere bemerkenswerte Wörter slowenischen bzw. „karantanischen“ Ursprungs in Österreich

3.5.    Zusammenfassung

3.6.    Das älteste slowenischsprachige Denkmal aus Kärnten: Die „Klagenfurter Handschrift“ (Rateški ali celovški rokopis)

4.      Namenverzeichnis (slowenisch-deutsch bzw. deutsch-slowenisch)

         Imenik (slovensko-nemško oz. nemško-slovensko)

4.1.    Orts-, Berg- und Gewässernamen (des gemischtsprachigen Gebietes Kärntens) slawischer bzw. slowenischer Herkunft

4.11. Siedlungsnamen

4.12. Gewässernamen

4.13. Bergnamen

4.2.    Orts-, Berg- und Gewässernamen (des gemischtsprachigen Gebietes Kärntens) deutscher Herkunft

4.21. Siedlungsnamen

4.22. Gewässernamen

4.23. Bergnamen

4.3.    Orts-, Berg- und Gewässernamen (des gemischtsprachigen Gebietes Kärntens), die aus der einen in die andere Sprache übersetzt sind

4.31. Siedlungsnamen

4.32. Gewässernamen

4.33. Bergnamen

4.34. Einige besonders bemerkenswerte Übersetzungen

4.35. Sankt und Šent

4.36. Sveti/Sveta

4.4.    In beiden Sprachen verschieden benannte Orte, Berge und Gewässer (des gemischtsprachigen Gebietes Kärntens)

4.41. Siedlungsnamen

4.42. Gewässernamen

4.43. Bergnamen

4.5.    Namen (des zweisprachigen Gebietes), die weder deutscher noch slowenischer Herkunft sind

4.51. Siedlungsnamen

4.52. Gewässernamen

4.53. Bergnamen

4.6.    Sonstige Namen

5.      Die wichtigsten Namen slawischer Herkunft Kärntens (außerhalb des gemischtsprachigen Gebietes)

         Najvažnejša imena slovanskega izvora na Koroškem (zunaj dvojezičnega območja)

5.1.    Die wichtigsten Siedlungsnamen slawischer Herkunft (außerhalb des gemischtsprachigen Gebietes)

5.2.    Die wichtigsten Gewässernamen slawischer Herkunft (auch außerhalb des gemischtsprachigen Gebietes)

5.3.    Die bekanntesten Kärntner Berge mit Namen slawischer Herkunft (auch außerhalb des gemischtsprachigen Gebietes)

5.4.    Ein Blick nach Osttirol

5.41. Allgemeines

5.42. Gerichtsbezirk Lienz

5.43. Gerichtsbezirk Matrei

5.44. Flur- und Hofnamen

5.45. Einige Gewässernamen

6.      Anhang: Ortsverzeichnis auf Grund der so genannten „Konsenskonferenz“ vom 15. Mai 2005

         Priloga: Seznam krajevnih imen po tako imenovani „konsenzni konferenciji“ 15. maja 2005

7.      Bibliographie, Abkürzungen, Aussprache

         Bibliografija, kratice, izgovor

7.1.    Benützte und weiterführende Literatur

7.2.    Abkürzungen, Aussprache

7.21. Die Namen der Gemeinden

7.22. Sonstige Abkürzungen

7.23. Zur Aussprache der verwendeten Buchstaben

8.      Register / register

8.1.    Slowenische Namen

8.2.    Deutsch-slowenisches Namenverzeichnis

8.3.    Ortsnamen slawischer bzw. slowenischer Herkunft außerhalb des gemischtsprachigen Gebietes

8.4.    Andere Namen

 

               Bilder und Übersichten / slike in pregledi

 

Ortstafel von Ludmannsdorf / Bilčovs

Eine Seite aus dem „Allgemeinen Ortschaften-Verzeichnis der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder“

Pogled na Karavanke – s kažipotom k otroškemu vrtcu / Blick in die Karawanken – mit Wegweiser zum Kindergarten (Bilčovs /Ludmannsdorf)

Die slowenischen Mundarten in Kärnten

Dialektologische Karte von Kärnten

Varianten einiger ausgewählter Kärntner Ortsnamen

Einige Wegweiser in Trögern / Korte

Verbreitung und Dichte von Ortsnamen slowenischer

Herkunft in Kärnten

Zur Flexion der slowenischen Ortsnamen

Blick von Fellersdorf / Bilnjovs auf die Karawanken

Ein Blick ins Ausland:    Bahnhof Bautzen / Budišyn

                                     Dreisprachige Ortstafel in Rumänien: Sigişoara / Schässburg / Segesvár

Siedlungsnamen slawischer Herkunft

Die Klagenfurter Handschrift

Zweisprachiger Wegweiser für Wanderer und Touristen

in der Gemeinde Zell / Sele

Ortstafel von Wellersdorf / Velinja vas

Bushaltestelle in der Gemeinde Zell / Sele

„Italienische Ortsnamen“

 

 

Vorwort

 

Nachdem nun das schon vor geraumer Zeit erschienene Buch „Kärnten – deutsche und slowenische Namen / Koroška – slovenska in nemška imena“ (= Pohl 2000 Namenbuch) vergriffen war, ging ich daran, eine Neuauflage vorzubereiten.

Bei dieser Gelegenheit erschien es mir angebracht, nicht nur die Namen des gemischtsprachigen Gebietes zu berücksichtigen, sondern überhaupt das Namengut slawischer bzw. slowenischer Herkunft Österreichs im Allgemeinen und Kärntens sowie Osttirols im Besonderen vorzustellen, zusammen mit einigen allgemeinen sprachwissenschaftlichen Bemerkungen zur Geschichte des Slowenischen in Österreich. Dies soll auch der neue Titel „Unsere slowenischen Ortsnamen – Naša slovenska krajevna imena“ unterstreichen – sind sie doch gemeinsames Kulturgut.

In der historisch gewachsenen österreichischen Sprach- und Namenlandschaft spielen Ortsnamen eine sehr große Rolle. Sie sind Zeugen des historischen Zusammenwachsens verschiedener Sprachgemeinschaften und somit Erbe aus früheren Zeiten, also altes Kulturgut – wie auch historische Bauwerke. Die Politik ist gefordert, diesem Umstand Rechnung zu tragen, also in jenen Gegenden Österreichs, in denen neben Deutsch auch eine andere Sprache gesprochen wird, dies sichtbar zu machen und somit dem Kulturgut Ortsname den ihm zustehenden Stellenwert in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Die Pflege dieses Namengutes sollte nicht (nur) nach der Straßenverkehrsordnung oder als volkstumspolitische Entscheidung abgehandelt werden, sondern vielmehr sollte dies ein kulturpolitisches Anliegen sein, um – auf Kärnten bezogen – das Ortsnamengut slowenischer Herkunft in Österreich ganz allgemein ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Diesem Ziel möge dieses Buch dienen.  Heinz-Dieter Pohl

 

Worte des Verfassers bei der Buchpräsentation der 1. Auflage

Schriftenverzeichnis Nr. 209 (April 2001):

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

Spoštovani gospe in gospodje!

Dieses Buch ist kein politisches Buch – es ist ein Sachbuch, vielleicht im wahren Sinn des Wortes: sein Thema ist die Vielfalt der Namen in Kärnten, in jenem Gebiet, das heute noch als zweisprachig bzw. gemischtsprachig zu betrachten ist, in dem alle geographischen Objekte sowohl einen deutschen als auch einen slowenischen Namen haben. Rund 100 der slowenischen Namen sind auch "amtlich", also offiziell in Gebrauch. Neben den Namen werden auch Hintergrundinformationen geboten, sowohl historische (z.B. Die Slowenen in Kärnten und die "Windischen" – Mythen und Tatsachen / Slovenci na Koroškem in "vindišarji" – miti in dejstva) als auch minderheitenspezifische (z.B. Zur Situation der Kärntner Slowenen aus sprachwissenschaftlicher Sicht / K situaciji koroških Slovencev iz vidika jezikoslovja bzw. Slowenisch als zweite Kärntner Landessprache / Slovenščina kot drugi koroški deželni jezik) als auch namenkundliche (z.B. Sprachen als kulturelles Erbe der Region / Jeziki kakor kulturna dediščina ozemlja). Aus der Forschung werden sowohl slowenische als auch Deutschkärntner Autoren berücksichtigt, also die beiden Altmeister der deutschen bzw. slowenischen Dialektologie und Namenforschung Eberhard Kranzmayer und Fran Ramovš oder die beiden zeitgenössischen Experten Alfred Ogris und Pavel Zdovc, oder mit anderen Worten: jeder wissenschaftliche Beitrag wird gewürdigt, von welcher Seite er immer auch kommen mag. An deutsch-slowenischen Namenverzeichnissen für Kärnten gibt es wohl keinen Mangel, ihre Tradition reicht bis in die österreichisch-ungarische Monarchie zurück (eine Probeseite aus einem damaligen Ortsverzeichnis ist im Buch wiedergegeben), aber in der Regel wurden nur Siedlungsnamen aufgezählt, ich habe aber auch die wichtigsten Berg- und Gewässernamen aufgenommen und alle Namen werden kurz hinsichtlich ihrer Herkunft erklärt. Dementsprechend ist das Namenverzeichnis gegliedert nach Namen slawischer/slowenischer, deutscher und vorslawischer/vordeutscher Herkunft sowie nach Übersetzungsnamen und in beiden Sprachen verschieden benannten Objekten. Wie schon erwähnt – es handelt sich um ein Sachbuch, weise Lehren und Ratschläge erteile ich nicht: die muss jeder Leser selbst gewinnen! Zum "Europäischen Jahr der Sprachen (2001)" scheinen mir Bücher, die auf die sprachliche Vielfalt einer der europäischen Kernregionen, nämlich des Alpen-Adria-Raumes, hinweisen, besonders geeignet.

Wenn man Achomitz hört, denkt man sofort an einen der zahlreichen Ortsnamen slawischer Herkunft, die den ganzen Süden und Osten Österreichs prägen, doch bei Žihpolje, der slowenischen Bezeichnung für Maria Rain südlich von Klagenfurt, wird man eher ratlos sein. Aber ein Blick in alte Urkunden lehrt uns, dass dieser Ort früher Sichpuchl (1200) bzw. Seichbichl (1552) hieß, was soviel wie "feuchter Bühel, Bichl" bedeutet, wie auch die Ortschaft Seigbichl bei Moosburg, slowenisch ebenfalls Žihpolje oder auch übersetzt Močile. Die slowenische Namensform ist also aus dem Deutschen entlehnt und -bichl wurde erst sekundär zu -polje umgedeutet.

Beide Namen, Achomitz und Žihpolje, legen Zeugnis von der sprachlichen Durchmischung Kärntens auf Ebene der Toponomastik ab. Beide Sprachen, Deutsch und Slowenisch, sind konstitutiv in Namengebung und Dialektologie, im deutschen Sprachgut Kärntens findet sich viel Slowenisches, im slowenischen Sprachgut viel Deutsches. Die jahrhundertelange Koexistenz beider Sprachen im Lande ist an ihnen nicht spurlos vorübergegangen und beide Sprachen gehören zum historischen Erbe Kärntens.

In unserem Bewusstsein nehmen antike Ausgrabungen, mittelalterliche Burgen oder neuzeitliche Kunstdenkmäler als kulturelles Erbe aus der Vergangenheit den ersten Platz ein. Dabei wird in der Regel vergessen, dass das älteste Erbe unsere Sprache ist und in der Sprache selbst das Namengut. Gewässernamen wie Drau und Lavant reichen in die vorkeltische Zeit zurück und sind Zeugen der Indogermanisierung des alpinen Raumes; für unsere ältesten Vorfahren war die Drau der "Flusslauf" schlechthin und die Lavant ein "weißglänzender" Fluss. Die ersten Kärntner im engeren Sinn des Wortes benannten Achomitz nach seiner Lage "hinter dem Hügel" (slow. Zahomce < za + holmec) und Seichbichl “Maria Rain / Žihpolje” nach einem “feuchten Bühel”. Die Ortsnamen gewähren Einblick in die Siedlungsgeschichte, einmal waren bei der Namengebung Deutsche, ein andermal Slowenen aktiv, die Namen gingen von Mund zu Mund, d.h. von einer Sprache zu anderen, und oft wurden Objekte unabhängig voneinander verschieden benannt wie z.B. dt. Hart "Sumpfwald" ~ slow. Breg "Ufer, Böschung" oder übersetzt, z.B. dt. Aich = slow. Dob. Manchmal ist die slowenische Übersetzung früher überliefert als die heutige Form wie z.B. 993 Podinauuiz (das wäre slow. Podnja ves), heute Niederdorf (bei Hörzendorf). Wir haben also in den deutschen wie in den slowenischen Namen altes Erbgut vor uns, sie sind Teil unserer Geschichte. Sie zu vergessen, zurückzudrängen, würde einen schweren Verlust bedeuten, beide Namensformen, die deutsche und die slowenische, sind eng miteinander verbunden und ihre Geschichte ist unteilbar. Wenn auch der Anteil der Slowenisch sprechenden Kärntner von fast einem Drittel der Gesamtbevölkerung unseres Landes im 19. Jhdt. auf wenige Prozent (3-4%, regional bis 95%, z.B. Globasnitz 50-70%, Zell 90-95%) zurückgegangen ist – die slowenischen Namen leben dennoch weiter und sie sind es wert, künftigen Generationen weitergegeben zu werden. Darüber hinaus sind die Namen in beiden Sprachen als erstrangiges und auch unteilbares Kulturgut unseres Bundeslandes zu betrachten, das Zeugnis von der gegenseitigen Durchdringung beider Sprachen ablegt. Die Kärntner wissenschaftliche Tradition ist sich dieser Tatsache voll bewusst:

"Das kulturelle Profil einer Landschaft, ihre Eigenart, wird durch das bodenständige Namengut, ob nun deutsch oder slowenisch, mitbestimmt. Diese Quelle für die Siedlungsgeschichte und das eigene Selbstverständnis zu erhalten und zu schützen sollte Aufgabe nicht nur der Historiker, sondern auch der Geographen und Linguisten sein " (Ogris 1976a, 178).

Nicht historische Bauwerke wie die Burg Hochosterwitz, Denkmäler wie der Herzogstuhl auf dem Zollfeld oder Ausgrabungen wie auf dem Magdalensberg sind unser ältestes kulturelles Erbe, sondern unsere Sprache, die wir von unserer Elterngeneration vermittelt bekommen haben und die wir unseren Nachkommen weitergeben, wie dies schon einige hundert Generationen vor uns getan haben. Die Fähigkeit mit "Sprache" umzugehen, zu kommunizieren, ist dem Menschen angeboren und gehört zu seinem biologischen Programm (wie z.B. auch der aufrechte Gang), trotzdem ist aber jede Einzelsprache im Kindesalter zu erlernen, sie ist kein genetisches, vielmehr soziokulturelles Erbe. Auf den Einzelmenschen bezogen: es ist ein Zufall, in welche kulturelle bzw. sprachliche Gemeinschaft er hineingeboren wird, wie es auch ein Zufall ist, was er als Erwachsener von seiner Familie an Vermögen einmal erben wird. Ein Teil dieses Vermögens in einem weiteren Sinne ist auch unsere Muttersprache und in einem größeren Zusammenhang die heutige südalpine Sprachlandschaft, die das Ergebnis einer mehr als zweitausendjährigen überblickbaren Entwicklung ist. Hier, in unserem Raum, hat es immer schon mehrere Sprachen (und nicht nur eine) gegeben.

Na koncu nekatere besede v slovenskem jeziku.

Skupno življenje ima na Koroškem več kakor tisočletno tradicijo in sožitje dveh jezikov se izrazito odraža v imenskem zakladu naše zvezne dežele. V zgodovinsko zraslih dvojezičnih predelih ima vsako še tako majhno naselje dvoje imen: v vsakem od obeh jezikov svoje ime, ne glede na izvor imena. Tako je Ferlach sicer slovenskega izvora, a nemška oblika imena za slov. Borovlje, nasprotno pa je slov. Pliberk sicer nemškega izvora, a slovenska oblika imena za nem. Bleiburg. Imena Mala ves / Kleindorf in Kot / Winkel so medsebojni prevodi, končno sta slov. Žihpolje in nem. Maria Rain različni poimenovanji istega kraja, pri čemer temelji slovensko ime na leta 1200 v listinah omenjeni obliki 1200 Sichpuchl, leta 1552 Seichbichl, to je “vlažen hrib” (tudi Seigbichl vzhodno od Možberka / Moosburg se slovensko imenuje Žihpolje).

Prav primera Maria Rain / Žihpolje in tudi Niederdorf (po starem Podnja ves) kažeta, kako prehajata pri poimenovanjih oba jezika drug v drugega. Oba jezika, nemški in slovenski (z začetno alpskoslovansko stopnjo), sta koroško imenoslovje trajno oblikovala in vtisnila deželi nezamenljiv pečat (primerljiv je nekako romanski element na Tirolskem in Predarlskem; v nekaterih predelih na Južnem Tirolskem in v švicarskem kantonu Graubünden obstaja povsem podobna nemško-ladinska dvojezičnost in medsebojna prežetost, kot je primer v dvojezični Spodnji Koroški). Zato spadata oba jezika neločljivo k zgodovinski dediščini te pokrajine in sta tudi del zgodovinsko zrasle koroške identitete.

Hvala lepa, vielen herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

siehe auch:

http://www.hermagoras.at & www.mohorjeva.at

http://members.chello.at/heinz.pohl/Namen-Konflikt.htm

 

 

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