Projekt Hellas2001

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Tagesbilder
Tagesbericht: So 21.10.2001                                                                      <<  >>  


THOMAS METZ
Thomas Metz  
„Glückselig der Mann, der neben der schönsten Griechin sitzen darf.“
Er schafft es, auch hier keine Miene zu verziehen: das geborene Pokerface.
Gleichwohl steckt hinter dieser harten Schale ein herzliches Gemüt, das bisweilen die gesamte Reisegruppe zu erheitern vermochte, und — eine sehr sportliche Physis.
Log-Buch
8.30: In taufrischem Morgen die Ruhmesstätten Olympias besucht.
Highlight: Stadionwettlauf -
Sieger: Sebastian Z. (22,896 sec)
10.00: Museum (beeindruckend)
Fahrt nach Patras
12.30: Andreas-Reliquien in der Metropolitankirche besucht.
(unglaublich)
13.00: Überfahrt über die „kleinen Dardanellen“ (Golf von Korinth) (altmodisch auf einer Fähre)
14.30: verspätetes Mittagessen
bei Eratini.
17.30:Abendlicher Besuch in Hosios Lukas (sehr besinnlich)
19.00: Ankunft in Delphi









Herakleisches

Unseren Sinn geschärft, unsere Leiber bereit, Griechenland in der Seele aufgenommen — stehen wir gespannt auf dem Ort ehemaligen Triumphes, ehemaliger Leistung, ehemaligen Sieges in Olympia und nehmen in unseren Geist das Wissen alter Zeiten auf, ja, wir entziffern sogar die alten Symbole jener, die einst hier, wo wir jetzt stehen, gelebt haben; und unsere Gegenwart verschmilzt mit der Vergangenheit. Wir erleben diesen Ort, wir sind „mitten drin, statt nur dabei!“

Nach dieser seelischen Ergötzung fühlen wir, wie die Urenergien in uns — so wie einst in den olympischen Athleten — pulsieren und uns zur körperlichen Ertüchtigung zwingen und wie sie in rasender Macht, bei einem Lauf auf originaler Stätte, ausbrechen und uns zur Höchstleistung bringen.

Kaum ist diese Regung erloschen, sind wir wieder mit dem Ruhm der Vorzeit, den „12 Taten des Herakles“, im olympischen Museum konfrontiert, und ehe wir uns zu nachahmerisch zerstörender Ähnlichkeit und Raffinesse hinreissen lassen, müssen wir weiterpilgern auf unserem Trip durch die Wege Griechenlands, überqueren Berg und Tal, Land und Wasser, bis wir unser nächstes Ziel, wie von göttlicher Prophezeihung bestimmt, Delphi erreichen.

Dort schlagen wir die Zelte auf und beruhigen uns bei gutem Mahle, während wir uns fragen, was wohl der morgige Tag bringen wird und ob uns die Muse heute endlich geküsst hat.