Projekt Hellas2001

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Tagesbilder
Kerameikos
Theseion
Attalos-Stoa und Agioi Apostoloi
Nike-Tempel
Schotten vor der Korenhalle
Dionysos
Propyläen
Tagesbericht: Di 23.10.2001                                                                      <<  >>  


FELIX CALICE
Felix Calice  
Gnadenlos widerlegte er die alte Weisheit „Morgenstund hat Gold im Mund.“ Dem Gehege seiner Zähne entschwand lediglich ein dem Murmerln der delphi-schen Pythia ähnelndes Geräusch, das den rat-suchenden, i.e. wissens-durstigen Zuhörern ebenso dunkel und verschlossen blieb wie ihm selbst.
Es heißt, der Fluch des Atridengeschlechts laste auf ihm und der Geist des Agamemnon in der Gestalt des Widergängers von 20 griechischen TV-Stationen lasse seine Seele nicht mehr ruhig schlafen.
Erst wenn Helios' Gespann über den Himmelszenit jagt, gemahnt ihn Dionysos mit ekstatischen Tänzen an die Freuden des Lebens und er beglückt die Sterblichen mit einer selten gesehenen Euphrosyne.
Log-Buch
Dichtes Athen-Programm:
8.30: Kerameikos.
10.00: Agora
12.00: Kurze Mittagsrast
13.00: Dionysos-Theater
14.00: Akropolis
ab 15.30: freier Nachmittag







Die Heilige Straße oder
Die verzweifelte Suche nach dem Niketempel

Ein heißer Tag. Aber das hat uns, die voll motivierte Gruppe von Griechenland-fanatischen 17 Jährigen, nichts ausgemacht; wir waren entschlossen, unser Ziel zu erreichen. Nach einer Fahrt in einer nicht gerade modernen U-Bahn kamen wir unserem teloV näher und angetrieben von „DDr“ G. Holubetzens ermutigenden und durchaus intelligenten Kommentaren, die meist mit einem einstimmigen „DANKE GEORG“ beantwortet wurden, erreichten wir unser langersehntes erstes Tagesziel - den Kerameikos!!
Nach einem gelungenen Referat vom Sebastian Z. und einem Rundgang durch den antiken Friedhof, trugen uns unsere Beine zur berühmt-berüchtigten Agora. Dort trug uns G. „Jazzy Jeff“ H. sein akribisches und geniales Referat vor.
Nachdem unser Gehirn sein eigenes Volumen durch das vermittelte Wissen verdreifacht hatte, beschlossen wir eine kreative Pause einzulegen. Die kurzer Labung und Verdauung der geistigen wie körperlichen Kost ermöglichte neues Aufnahme-vermögen für die Darbietungen im Dionysos-Theater.
Dann standen wir schon in den Startlöchern, um endlich den heiß ersehnten Niketempel auf der Akropolis kennenzulernen. Doch es sollte alles anders kommen. Der Traum war wie eine Seifenblase geplatzt, denn der Tempel war irgendwo zwischen Alaska und Kamtschatka verteilt, nur nicht auf der Akropolis, wo er hätte sein sollen. Dennoch kam das Referat Alexander Prokschens zu dessen Blüte, da an diesem Tag dies noch keiner wusste. Er stand also da mit seinem Zettel in der Hand, leicht verwirrt, weil er absolut nicht erkennen konnte, was oder wo der Niketempel war, „dieser Steinhaufen oder vielleicht der dort drüben.“
Nach eingehender Betrachtung des großartigen Parthenons und des Erechteions (mit Gruppenfoto: „Schotten vor der Korenhalle“), gingen wir die Akropolis hinab, um uns zu Mittag (nur die Schüler; Anm. d. Redakteurs, der in erwähnte nicht hineinfällt) ausgerechnet in eine „Touristenfalle“ zu setzten, naja: „tourists will be tourists“.
Wir kehrten fix und fertig in einem eher ver-schmolzenen, aber glücklichen Zustand im Hotel ein.