Der große Tag

 
         
  Also, nach all diesen Überlegungen - die nicht von heute auf morgen entstanden sind, sondern langsam gereift sind - kam der Tag, um Black Devil abzuholen.
Es herrschte Winter, Schnee lag auf den Straßen von Wien. Auf unserem Weg in den Prater war nicht viel Verkehr, wir kamen schnell voran. Trotzdem fragte Tine: "Ist es noch weit?"

Sie konnte es kaum erwarten, den Hund zu sehen. Tina und Cornelia sprachen in den letzten Wochen, seitdem ich ihnen vom Entschluss erzählt habe, von nichts anderem mehr. Die beiden mussten unbedingt den Hund abholen fahren. Die beiden wollten ihn als erste in der Hand halten, ihn berühren und streicheln. Eine Decke hat Conny im Kofferraum, dem zukünftigen Hundeplatz, ausgebreitet.

So kamen wir, über Hunde fachsimpelnd, in den Prater. Die Dämmerung brach gerade herein, es war kalt und noch kein Hundebaby in Sicht. Vor lauter Aufregung waren wir etwas früher vor Ort. "Wann kommt Doris endlich?", fragte Conny voller Spannung.

Und dann kam er. In einem Auto, auf dem Schoß der "Hundeoma" sitzend. Ein rundliches, weiches und wolliges Tier. "Das ist Black Devil", sagte Doris. Ich musste es glauben, denn erkannt hätte ich ihn nicht mehr. Er war größer geworden und noch wolliger, seitdem ich ihn gesehen und ausgesucht hatte.

"Ist der süß", sagte Conny. Doris setzte ihn am Boden ab. Conny und Tina sahen nichts anderes mehr und das Wollknäuel folgte den beiden auf Schritt und Tritt, als ob es bis jetzt nichts anderes gekannt hätte. Nachdem mir Doris den Impfausweis gezeigt und erklärt hatte und mir noch ein paar Tipps und Ratschläge für die Fütterung mitgab, gingen wir auf die kleine Gruppe, die sich gefunden hatte, zu. D. legte dem Hundebaby eine dünne, blaue Leine um den Hals.

"Die dürfen wir mitnehmen?" fragte Tina. "Die ist für den Weg nach Hause, damit er euch nicht fortlaufen kann", sagte Doris. "So eine schöne Leine, Blacky" sagte Tina. Für die Kinder war es klar, dass Devil unser Blacky werden sollte. Da sich die beiden nicht einigen konnten, wer den Hund zum Auto tragen sollte, nahm ich das kuschelige Tier in die Arme und brachte es zum Auto.

 
         
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