
Grundlegende Gedanken zur
Ernährung unserer Katzen
Grundsätzlich ist es doch so, dass
wir Menschen uns leider in den
meisten Fällen nicht wirklich
gesund ernähren.
Das liegt größtenteils daran, dass
wir uns oft nicht die Mühe machen,
uns über unsere Ernährung Gedanken
zu machen bzw. der Alltagsstress
es häufig nicht zulässt, dass man
sich selbst aufwändig bekocht oder
bewusst ernährt.
Erst wenn wir aufgrund ungesunder,
viel zu fettreicher Ernährung
erkranken oder sich körperliche
Beschwerden zeigen, werden wir
dazu gezwungen, uns mehr mit
Kalorientabellen, Ballaststoffen
und Vitaminen auseinander zu
setzen.
Es liegt jedoch alleine in unserer
Hand, wie gesund wir uns ernähren
wollen, denn wir werden später
eventuell die gesundheitlichen
Konsequenzen tragen müssen.
Unsere Tiere hingegen sind
abhängig von dem, was wir ihnen
bieten. Sie fressen das, was wir
ihnen hinstellen und es liegt
demnach in unserer Verantwortung,
ob wir ihnen damit schaden oder
nicht.
Genau aus diesem Grund finde ich
es wichtig, sich als Tier- bzw. in
diesem Fall als Katzenbesitzer mit
dem Thema „Ernährung“ zu
beschäftigen.
Selbst Tierärzte weisen oft eine
erschreckende Unwissenheit
bezüglich katzengerechter
Ernährung auf.
So werden Futtermarken empfohlen,
deren Herstellerfirmen Sponsoren
mancher Tierärzte sind.
Leider sind diese keine
Ernährungsexperten und was vor 10
Jahren gefüttert wurde (damals gab
es maximal drei Futtersorten für
Katzen), ist heute – wo es
unzählige bessere Futtermittel am
Markt gibt – schlicht und einfach
Müll.
Gleich vorweg – Katzen sind schon
zäh, was ihre körperliche
Konstitution betrifft und werden
nicht gleich sterben, wenn sie
teilweise nicht so hochwertig
ernährt werden.
Dennoch sollte sich ein
Katzenbesitzer über dieses
wichtige Thema informieren, um
zumindest zu wissen, was er
füttert und sich folgende Zeilen
zu Herzen nehmen.
Die Katze ist ein Beute- bzw.
Fleischfresser
Es ist bekannt, dass die Katze ein
Raubtier und Fleischfresser ist,
denn hr Gebiss, ihr Stoffwechsel,
ihre Organe und der gesamte Körper
sind darauf ausgelegt, sich
überwiegend von
eiweißreichem Muskelfleisch zu
ernähren.
Ihre Beute (z. B. Vögel, Nager, …)
liefert ihr aber nicht nur
Muskelfleisch, sondern auch
Mineralstoffe durch Knochen und
Innereien, Salze, Ballaststoffe
(Fell, Federn, …) und ein wenig
Kohlenhydrate (Mageninhalt der
Beute).
Es wäre daher wohl am
artgerechtesten, seinem
Stubentiger Mäuse, Vögel und
andere Kleintiere anzubieten,
welche mit Haut, Haaren, Blut und
Innereien verspeist werden können.
Unsere domestizierten
Wohnungstiger, die selten auf sich
alleine gestellt sind, erjagen
sich ihre Hauptnahrung aber
(insofern sie keine Freigänger
sind) kaum noch selbst und daher
ist es unsere Aufgabe, dafür zu
sorgen, dass wir sie ausgewogen
füttern.
Viele Katzen erkranken aufgrund
jahrelanger falscher Fütterung,
daher ist es wichtig, seinem
Kätzchen von Anfang an eine
abwechslungsreiche und vor allem
hochwertige Nahrung zu bieten.
Am Futter sollte ein
verantwortungsbewusster
Katzenbesitzer wirklich nicht
sparen, denn sonst kann es ihm
passieren, dass er dann das
Doppelte an Tierarztkosten
bezahlen muss, wenn das Tier
ernährungsbedingt erkrankt.
Nun ist es aber gar nicht so
einfach, eine gesunde, hochwertige
Futtermarke mit genügend
Fleischanteil im Handel zu
bekommen, denn es gibt unzählige
Marken, die sich nur in ihrer
Zusammensetzung enorm
unterscheiden.
Wichtige Nährstoffe, die unsere
Katzen brauchen
Eiweiß
Hochwertiges Eiweiß steht an
erster Stelle der
Katzen-Ernährungspyramide.
Wichtige Eiweißlieferanten sind:
- Fleisch vom Huhn, Rind, Lamm,
Kalb
- Innereien und Muskelfleisch
(Leber, Nieren, Mägen, Herz)
- Milchprodukte (Joghurt, Topfen,
Hüttenkäse)
- Eier (gekocht oder gebraten)
- Fisch (nur gekocht oder
gebraten, da er im rohen Zustand
ein Enzym enthält, welches Vitamin
B1 zerstört – dies kann zu
Mangelerscheinungen führen)
Kohlenhydrate und Fette
Ein kleiner Anteil an leicht
verdaulichen Kohlenhydraten
(vergleichbar mit dem Mageninhalt
einer Maus) können in guter
Katzennahrung durchaus enthalten
sein.
Diese sind z. B.:
- gekochter Reis
- gekochte Kartoffeln
- Getreideflakes (im Handel
erhältlich)
Ebenso sind Fette in geringen
Mengen wichtig für Haut und Fell.
Dabei sollte es sich jedoch
hauptsächlich um tierische Fette
wie Geflügelfett oder hochwertige
pflanzliche Fette wie Leinsamen-,
Sonnenblumen- oder Distelöl
handeln.
Mineralstoffe und Taurin
Phosphor, Magnesium und Kalzium
sind wichtig für den Knochenaufbau
und das Gebiss unserer Katzen.
Taurin ist für Katzen
lebenswichtig, denn sie können zu
wenig davon selbst produzieren.
Nehmen sie zu wenig Taurin über
ihre Nahrung auf, können sie im
schlimmsten Fall erblinden und
Herzerkrankungen erleiden.
Kann Supermarktfutter diese
Voraussetzungen erfüllen?
Man möchte meinen, dass
Supermarktfutter von den aus
TV-Werbungen bekannten Marken doch
all das beinhalten muss, was eine
Katze für ein gesundes, langes
Katzenleben benötigt – das ist
leider ein IRRTUM!
Jetzt werden wohl viele Leser
denken, dass der Futterhersteller
wissen muss, was er anbietet und
er gar nichts anbieten darf, was
der Katze schadet.
Nun, es darf auch Werbung
für Zigaretten (bzw.
Alkohol) gemacht werden –
sind diese deswegen gesund? |
Jetzt wissen wir zwar, dass
Katzenfutter zum größten Teil aus
Fleisch bestehen soll, doch die
Realität sieht meist anders aus.
Haben Sie sich schon irgendwann
einmal die Zusammensetzung einer
Katzenfutterdose vom Supermarkt
genauer durchgelesen?
Sie finden in den meisten Fällen
eine Auflistung wie diese:
Fleisch- und tierische
Nebenerzeugnisse (4% Geflügel),
Mineralstoffe, pflanzliche
Nebenerzeugnisse, Getreide,
Zucker…
weitere Info: EG-Zusatzstoffe, mit
Antioxidantien
Inhaltsstoffe von Katzenfutter
werden immer nach ihrer Menge
(Gewicht) geordnet
aufgelistet. Das heißt also, dass
der Bestandteil an erster Stelle
den Großteil des Futters ausmacht
bzw. ausmachen sollte (Näheres
dazu später).
Spalten wir nun diese
Nassfuttersorte in seine
Bestandteile auf und sehen uns
diese mal genauer an.
Fleisch und tierische
Nebenerzeugnisse – Was ist das?
Mit
tierischen Nebenerzeugnissen
sind Schlachtmüll wie
Innereien, Urin (macht das Futter
salziger), Hufe, Schnäbel, Därme,
Sehnen, Federn usw. gemeint.
Als Nebenerzeugnisse verstehe man
all das, was nicht für den
menschlichen Verzehr gedacht ist –
und Menschen essen bekanntlich
viele undefinierbare Dinge.
So dürfen auch Kadaver von Tieren,
die an unbekannten Krankheiten
verendet und für den menschlichen
Verzehr nicht erlaubt sind, ins
Katzenfutter.
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