
Wie der Name schon
deutlich sagt – die Maine Coon stammt aus dem nordöstlich gelegenen
US-Bundesstaat Maine. Wie diese Rasse entstanden bzw. nach Amerika
gekommen ist, weiß man nicht genau, jedoch existieren viele Legenden
darüber.
Die wohl absurdeste
Annahme ist, dass die Maine Coon dadurch entstanden ist, weil sich
Waschbär (engl. racoon) und Katze gekreuzt haben sollen (Der gestreifte,
buschige Schwanz gleicht dem eines Waschbären).
Eine weitere
Vermutung ist, dass ein gewisser Captain Coon, der auf Handelsreisen war,
diese Rasse ins Land gebracht haben soll, denn er war stets in Begleitung
seiner langhaarigen Katzen. Nachdem sie sich mit den Katzen der
Einheimischen gepaart hatten, wurden die Nachkommen einfach Coon’s Katzen
genannt.
Am
wahrscheinlichsten ist jedoch, dass sich die Maine Coon durch natürliche
Selektion entwickelt hat. Sie hat sich einfach an die natürlichen Umstände
- das rauhe Klima – angepasst und hat so ihr typisches Aussehen erlangt.
Nur die stärksten und robustesten Tiere konnten bzw. können unter solchen
Verhältnissen überleben und genau das macht die heutige Maine Coon aus.

Die Maine Coon
gehört zu den größten, schwersten (bis zu 10kg) und ältesten Rassekatzen
(Anfang 20. Jhdt.). Wie die meisten Halblanghaarkatzen gehört sie zu den
Spätentwicklern und kann schon bis zu 4 Jahre brauchen, bis sie
vollständig ausgewachsen ist.
Sie besitzt große
mit Pinseln besetzte Ohren, welche hoch am Kopf angesetzt sind sowie große
und leicht schräg gestellte Augen. Die Schnauze ist kantig und besonders
bei den Katern schön ausgeprägt.
Der Körper ist lang
gestreckt, kräftig und muskulös und sollte mit den Beinen ein Rechteck
bilden. Typisch für die Maine Coon sind die Haarbüschel zwischen ihren
Zehen, denn ihre Füße haben die Funktion von Schneeschuhen, welche
bewirken, dass sie nicht im Schnee einsinkt. Es ist auch nicht selten,
dass Coonies zuerst mit ihren Pfoten in den Wassernapf tappen, um aus dem
Urinstinkt heraus zu testen, ob das Wasser gefroren ist. Viele von ihnen
trinken oder fressen sogar auf diese Art und Weise, indem sie in den Napf
tauchen und anschließend die Pfote ablecken.
Das
wetterfeste Fell ist glänzend, zottelig, aber weich und wird vom Nacken
nach hinten kontinuierlich länger, bleibt aber trotzdem relativ
pflegeleicht, da es größtenteils aus Deckhaar und weniger Unterwolle
besteht. Die Halskrause ist ein auffallendes Merkmal dieser Rasse und
kommt vor allem im Winter zur Geltung.
Der Schwanz ist
lang, breit am Ansatz und dicht behaart, da er auch als Wärmeschutz dient.
Die Maine Coon kann sich zusammengerollt das Schwanzende zum Schutz vor
das Gesicht legen.

Coonies sind
anders! Wer noch nie eine „echte“ Maine Coon gesehen und erlebt hat, dem
würde ich es wärmstens empfehlen, dies nachzuholen, denn ihr Wesen und
ihre imposante und zu gleich elegante Erscheinung sind kaum in Worte zu
fassen.
Wenn sich eine
Coonie einmal richtig eingelebt hat, sucht sie sich einen Menschen, dem
sie voll und ganz vertraut. Dieser Mensch wird stets in Sichtweite des
sanften Riesen bleiben, und sollte sein Frauchen oder Herrchen den Raum
wechseln, kann man sicher sein, dass die Maine Coon ihm binnen kürzester
Zeit folgen wird.
Coonies sind
überaus liebesbedürftig, neugierig, verspielt und vor allem gesellig.
Artgenossen sind genauso wichtig wie ein gemütliches Heim, sorgsame Pflege
und regelmäßige Streicheleinheiten, welche oft lautstark eingefordert
werden. Das Stimmchen der Coonies ist zart und gleicht dem Gurren einer
Taube. Oft ist man ganz überrascht, weil die zarte Stimme so gar nicht zu
dem sonst so großen Körper der Maine Coon passt.
Mittlerweile
erfreut sich die Maine Coon größter Beliebtheit, was auf ihr tolles Wesen,
ihre Robustheit und Natürlichkeit zurückzuführen ist. Sie ist einfach ein
„sanfter Löwe im Wohnzimmer“.
|