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DER SCHNEEMANN & DIE RAUBKATZE
Dafür wäre ich Ende April
beim Schifahren auf dem Gletscher von Les Diablerets fast erfroren!
Nicht nur, dass ich immer ein Sommersportler war und nach wie vor bin, war ich bei
strahlendem Sonnenschein ohne Anorak, Handschuhe und Mütze unterwegs. Außerdem fuhr ich
mit der letzten Gondel hinauf, in der sich außer mir ausschließlich Schilehrer befanden,
die nach dem ersten Steilhang bereits verschwunden waren. |
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Von der Menschheit allein gelassen,
sah ich schwarze Wolken aufziehen und begann ein kapitaler Schneesturm zu wüten!
Irgendwann, nach einer Unzahl von Stürzen, einem Schneemann ähnlich und nahezu
steifgefroren, traf ich doch noch bei der Mittelstation ein. Im Restaurant taute ich
dann so richtig auf und saß innerhalb kurzer Zeit in einer großen Lacke, was meiner
weiblichen Begleitung überhaupt nicht zusagte. |
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Die aus Armenien stammende
Französin fauchte im wahrsten Sinn des Wortes, was meinen Gemütszustand zusätzlich
verschlimmerte. Da aber mein französischer Wortschatz zu diesem Zeitpunkt noch
äußerst begrenzt war, bediente ich mich unflätigst meiner Muttersprache. Die Wirkung
war erfreulicherweise zielführend, denn die "Raubkatze" brach nach unserer
Rückkehr sofort jeglichen Kontakt zu mir ab! |
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DIE SPEZIELLEN UNTERHOSEN
Wenige Tage später begab ich mich erstmals
in die örtliche Münzwäscherei, wobei mich das Ergebnis meiner Bemühungen einigermaßen
aus der Fassung brachte. Meine zuvor weißen Unterhosen erstrahlten nun in einem
prächtigen Rosa, da ich diese zusammen mit meinen roten Schistutzen gewaschen hatte :-))) |
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"ZUSÄTZLICHE" VERPFLEGUNG
Als Restaurantkassier oblag es mir in erster
Linie die Weinbestellungen der Gäste zu bearbeiten.
Da sich mein Platz ganz in der Nähe des Ein- bzw. Ausgangs befand, blieb mir nicht
verborgen was die abservierenden Kellner zurück in die Küche trugen, wobei ich diesen
manchmal unauffällig folgte, weil ich z.B. ein halbes Steak oder ähnlich Schmackhaftes
erspäht hatte. Ich bemächtigte mich umgehend des jeweiligen Tellers, zog mich kurz auf
die nächstgelegene Toilette zurück und stopfte mir die "Beute" ins Gesicht :-) |
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"MENSCHEN IM HOTEL"
Wir waren mehr als 400
Angestellte und es verging kein einziger Tag, an dem nicht etwas Negatives vorfiel.
Trauriger Höhepunkt war der Ertrinkungstod eines sehr netten Kollegen, der nach dem
Konsum von einigen Flaschen Bier in den Genfer See schwimmen ging und erst drei Tage
später von Tauchern gefunden wurde. |
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Wenige Wochen später machte ein
sizilianischer Kellner einen Kopfsprung ins ganz seichte Wasser und kehrte
querschnittsgelähmt im Rollstuhl aus dem Spital zurück. |
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JETHRO TULL
Im Casino, das vis à vis und
mit dem Hotel durch einen unterirdischen Gang verbunden war, fand jedes Jahr das
weltberühmte Festival "Die goldene Rose von Montreux" statt. Dort sah ich auch
ein grandioses Konzert von Jethro Tull, wobei mich vorallem Ian Anderson mit seinem nur
auf einem Bein stehenden Flötenspiel bei "Locomotive Breath" begeisterte! |
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ÖSTERREICHISCHE GÄSTE
Anlässlich des oben erwähnten Festivals
stiegen der damals sehr bekannte Regisseur und Publizist Axel Corti, André Heller und
Gerhard Bronner bei uns ab. Für mich war es eine angenehme Abwechslung wieder heimatliche
Klänge zu hören. |
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Am
18. August beendete ich wegen der Bahamas meinen Dienst,
zahlte die fällige Konventionalstrafe und "glühte" mit meinem Mini nach Wien
zurück! |
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RENATE
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Wir lernten uns 1964 zufällig in
Salzburg kennen, wo sie mit ihren Eltern in einem sehr hübschen Haus am Stadtrand wohnte.
In den folgenden Jahren besuchten wir uns abwechselnd, wobei ich nach meiner Rückkehr von
England feststellen musste, dass sie die Hippie-Zeit in jeder Beziehung auskostete. |
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Als ich Renate wenige Wochen vor
meinem Abflug auf die Bahamas in Salzburg besuchte, war ich über ihr Aussehen total
entsetzt! Sie war schwer drogensüchtig geworden und kaum ansprechbar! Renate starb mit
knapp 40 Jahren an einem Gehirnschlag und hinterließ eine minderjährige Tochter
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