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KAPITEL
4 - INTERNATIONALES HOTELFACH |
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25.11.1970
- 19.5.72 COTTON BAY CLUB - ELEUTHERA/BAHAMAS
ASSISTANT MANAGER & CHEF DE RECEPTION |
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Im Sommer 1968 war ein mit meiner Familie
befreundeter Fotograf auf den Bahamas gewesen, um einen Bildband zusammenzustellen. Dabei
traf er auch den gebürtigen Steirer Franz Gross - Vizepräsident und Generalmanager des
berühmten Cotton Bay Clubs - und erzählte ihm, dass ich im Hotelfach tätig sei. |
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Nachdem ein gewisses Interesse an
meiner Person bestand, bewarb ich mich sofort. Ich erhielt eine sehr freundliche jedoch
abschlägige Antwort, da "mein" Posten bereits besetzt sei. |
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Im Frühjahr 1970 versuchte ich es
erneut
und diesmal mit Erfolg, wie die Schreiben belegen! |
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Am 22. August traf ich Franz Gross, der sich
auf Heimaturlaub befand und mich vorab auch persönlich kennenlernen wollte, im Wiener
Intercontinental Hotel, wo wir die Konditionen nochmals schriftlich vereinbarten:
Monatsgehalt US $ 400.- (damals 10.000 Schilling, also zirka 730 Euro!) steuerfrei, vier
Freiflüge (inklusive zwei für einen sechswöchigen Heimaturlaub) sowie eine kleine
Wohnung in der Clubanlage und entsprechende Verköstigung!
Danach dauerte es allerdings noch nahezu drei Monate, bis meine Arbeitserlaubnis
"durch" war! |
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Der Hinflug war
von einigen teils unangenehmen teils amüsanten Zwischenfällen "überschattet": |
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DER TRIEBWERKSCHADEN
Mein Direktflug Wien - New York
musste aufgrund eines Triebwerkschadens in Amsterdam beendet werden, wo ich von Pan
American Airways in einem netten Hotel untergebracht wurde. Dafür kam ich dann am
nächsten Tag in den Genuss mit einem Jumbo Jet nach New York zu fliegen, was im Jahr 1970
etwas ganz Besonderes war! Für mich gab es allerdings nur Stummfilme an Bord, denn ich
hatte wegen 2 Dollar auf Kopfhörer verzichtet :) |
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DER "ÜBERFALL"
Auf dem Kennedy Airport
übernachtete ich planmäßig. Als ich den Fernseher andrehte, stand ich sofort unter
Strom und mein gigantischer Brüller lockte den Nachtportier an, der einen Überfall
vermutet hatte! |
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DIE LEIBESVISITATION
Am nächsten Tag stand vorerst
der Flug New York - Nassau/Bahamas auf dem Programm.
Mein Handgepäck bestand auch aus einem kleinen und uralten Arztkoffer, dessen Schloss
schon etwas ramponiert war und den ich während meiner bisherigen Reise nur oberflächlich
geöffnet hatte. Beim Check-in wurde ich gefragt, ob sich spitze Gegenstände darin
befänden, was ich in gutem Glauben verneinte.
Beim Überprüfen tauchte jedoch ein komplettes und "ausgewachsenes" Besteck
auf, weshalb man mich umgehend einer umfassenden Leibesvisitation unterzog :))) Diese
verdankte ich meiner umsichtigen Mutter, die ohne mein Wissen den Inhalt dermaßen
ergänzt hatte! |
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DER DOLM :-)))
Nicht genug damit stolperte ich
ganz oben auf der Gangway, wobei mir das Utensil entglitt. Selbstverständlich öffnete
sich sofort das Schloss und der Inhalt entleerte sich in das Flugzeug. Abgesehen davon,
dass ich jeglichen weiteren "Verkehr" lahmlegte, musste ich auf dem Boden
herumkriechen und alles wieder einsammeln, wobei vor allem mein Besteck, das
sonderbarerweise nicht konfisziert worden war, den anderen Fluggästen unangenehm auffiel!
Schließlich taumelte ich weiter und ließ mich in den ersten freien Platz fallen, um mich
von den diversen Aufregungen zu erholen.
Neben mir saßen zwei junge Amerikanerinnen, die den Bestseller "Love Story"
lasen. Ich beugte mich zwecks besserer Sicht ziemlich weit vor, weshalb sich die Beiden
unübersehbar belästigt fühlten. Deshalb und überhaupt überfiel mich nun ein
unglaublich intensiver Lachkrampf, wobei ich aufgrund der mir zugeworfenen Blicke unschwer
erraten konnte, dass man mich zumindest für verrückt hielt (-_-) |
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DIE ZIEGE
Dafür verlief der
abschließende Kurzflug von Nassau nach Rock Sound/Eleuthera total komplikationslos. Es
stieg lediglich ein Insulaner mit seiner Ziege ein, wobei der Vierbeiner ziemlich
"redselig" war :-) |
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DER COTTON BAY CLUB WAR DIE
EXKLUSIVSTE ADRESSE DER BAHAMAS! |
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Gründer und Präsident des Clubs war der
weltberühmte Juan Trippe (Gründer von Pan American Airways!), damals auch
"nebenbei" Präsident der Intercontinental Hotels! |
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Zu den Gästen zählten hochrangige
Mitglieder des englischen Königshauses sowie die "Oberen Zehntausend" der USA!
Kein Wunder, dass der von Robert Trent Jones entworfene Golfplatz zu den schönsten
Anlagen weltweit zählte und von Topstars wie Arnold Palmer oder Jack Nicklaus mit großem
Vergnügen bespielt wurde. |
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Neid hätte ich mir rasch abgewöhnen oder
aber den "Strick" nehmen müssen, betrug doch das Vermögen des
"ärmsten" Clubmitglieds etliche Millionen US-Dollar! Zu meinem Glück besaß
ich diese Eigenschaft weder damals noch in meinem späteren Leben :-) |
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CLUBMITGLIEDER
WAREN
Daniel K. Ludwig, damals größter Reeder der USA und zeitweise reichster Mann der Welt! |
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Gouverneure, Kongressabgeordnete und
Senatoren, Admiral Nimitz Jr. (unter anderem Kommandant der USS Sturgeon während der
Schlacht von Pearl Harbor), Mrs. Johnson (Johnson & Johnson), John McCone (ehemaliger
Direktor der CIA), Sir Geoffrey (Nobelpreisträger) & Lady Wilkinson, Mr. McNeill
(Libby's Factories), Robert Trent Jones, Davis Love II (sein Sohn Davis Love III wurde
später einer der besten Golfprofis der Welt) und viele andere, deren Namen mir entfallen
sind!
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Ich lernte auch meinen Landsmann und späteren Bundespräsidenten Dr.
Kurt Waldheim kennen, der uns kurz vor seiner Wahl zum UNO Generalsekretär mit seinem
Besuch beehrte.
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Lynden Oscar Pindling, Ministerpräsident der Bahamas und später von Queen Elizabeth in
den Adelsstand erhoben, zählte ebenfalls zu den Gästen des Cotton Bay Clubs. |
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DAS PARADIES
Abgesehen von bis zu 18 Stunden
Dienst pro Tag, lebte ich wie im Paradies.
Vor allem Hochsee- und Haifischen, Katamaransegeln, Rifftauchen, Surfen oder
"beinharte" Tennismatches (Betonplatz!) mit Clubmitgliedern ließ ich mir
nicht entgehen.
Bei einer Partie zog ich mir
allerdings einen Bänderriss im Knöchel zu, der mich wochenlang auf Krücken humpeln
ließ und den Schweizer Resident Manager des Clubs wenig erbaute. Er hatte nämlich einen
Knöchelbruch "konstatiert" und die Wette (3 Flaschen Champagner) mit dem Arzt
verloren! Übrigens erhielt ich weder einen Gips noch wurde ich operiert sondern wir
überließen die Heilung Sand und Meer. |
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DAS HAIFISCHEN
fand an der praktisch immer
menschenleeren Lighthouse Beach (siehe 2. Foto von rechts) statt.
Unsere "Angel" bestand aus einem langen Abschleppseil, an dem eine Stahlkette
mit einem entsprechend großen Haken befestigt war, wobei wir als Köder meist Fischköpfe
verwendeten. Bevor wir zur Tat schritten, schütteten wir noch etliche Liter Blut ins
Meer, um Haie entsprechend anzulocken. Dies funktionierte zwar tadellos und die zirka 1,5
- 3m langen Exemplare waren auch sichtlich interessiert, anbeißen wollte jedoch keiner!
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Gegenüber den Klippen befand sich eine kleine Insel, die zirka 100 Meter entfernt war und
zu der ich einmal schwimmen wollte. Ich setzte bereits zum Sprung an, da überkam mich ein
ganz eigenartiges Gefühl und wenige Sekunden später brüllte auch schon Bruno (unser
Schweizer Küchenchef):
"Stopp da kommt ein Hai!", wobei ich mit etwas Glück direkt vor oder
sogar auf diesem landen hätte können :-) |
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"DER JUNGE MANN UND DAS MEER"
Schon bei meinem ersten Hochseefischen biss ein gewaltiger Blue Marlin an, der laut
unserem Kapitän zirka 4m lang und etwa 250kg schwer war! Das Prachttier schoss immer
wieder wie eine Rakete aus dem Wasser, tauchte dann wieder unter und es gelang ihm
tatsächlich die Angelschnur wie einen Faden zu zerreißen! Ich war von diesem Schauspiel
dermaßen fasziniert, dass ich erst meinen Fotoapparat betätigte, als es schon zu spät
war, was das Foto leider dokumentiert ...... |
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Bei der nächsten Ausfahrt kamen wir
vorerst in einen kleinen Thunfisch-Schwarm, der uns ziemlich zu schaffen machte, weil sich
permanent unsere Angelschnüre kreuzten. Später fing ich einen ausgewachsenen WAHOO
(LINK!), den ich unserem Küchenchef verkaufte. Allerdings mochte mich das Tier nicht
wirklich, denn als ich es endlich im Boot hatte, begann es mit der Schwanzflosse meine
Wadeln derart zu "massieren", dass diese wie bei einem schweren Sonnenbrand
aussahen! |
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DER "FRISEUR"
Sehr bald stellte ich fest,
dass unser blonder Patissier aus der Schweiz eine ernsthafte Konkurrenz bei
aufgeschlossenen weiblichen Gästen darstellte. Ich redete ihm daher ein, dass seine Haare
schon gefährlich dünn seien und eine Totalrasur das perfekte Mittel dagegen wäre.
Nachdem der junge Mann ein Musterbeispiel an Naivität war, ließ er mich gewähren, wobei
ich mich bei seinem Anblick vor Lachen glatt anwischerln hätte können. Abgesehen davon,
dass er einen kapitalen Eierschädel hatte, sah man jetzt noch viel stärker seine weit
abstehenden Ohren :-)))
Die ersten Tage war er zwar die Sensation des Clubs und vieler Insulaner, dann aber flaute
das Interesse rapid ab, wobei vor allem die holde Weiblichkeit von seinem Anblick wenig
angetan war, womit ich ihn für gut zwei Monate ausgeschaltet hatte! |
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DIE "REIFEPRÜFUNG"
Eines Abends unterhielt ich mich dienstlich mit einer gewissen Mrs. Valentine, die mir mehr oder weniger ihre Lebensgeschichte auf's Auge drückte. Sie war 52, was man ihr absolut nicht ansah, hatte fünf Töchter ... und an mehr kann ich mich nicht erinnern, weil wir ordentlich becherten. ;-)
Jedenfalls wollte sie zu später/früher Stunde bei mir noch ein Glas Wasser trinken, was mir einigermaßen sonderbar erschien. Dies änderte sich allerdings schlagartig als ich aus dem Badezimmer zurückkam, lag sie doch bereits splitternackt auf meinem Bett! "Überredet", dachte ich mir und .... "Meine Mrs. Robinson" lobte mich danach und meinte, dass ich eine ihrer Töchter heiraten solle, damit ich in der Familie bliebe. :D
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DER VERDAMMTE VODKA
Von Zeit zu Zeit stiegen bei
uns auch Familien mit kleinen Kindern ab, die ihre eigenen Babysitterinnen mitbrachten.
Diese waren durch die Bank sehr umgänglich, weshalb ich mich um diese Gäste verstärkt
kümmerte :-)
Einmal allerdings machte mir das eingangs erwähnte Getränk einen gewaltigen Strich durch
die Rechnung und das kam so:
Nachdem wir uns in meine Wohnung zurückgezogen hatten, öffnete ich wider besseres Wissen
eine Flasche, die wir in verhältnismäßig kurzer Zeit komplett leerten, was natürlich
zur Folge hatte, dass uns ziemlich übel wurde. Danach lieferten wir uns einen mehr als
ungleichen "Kampf" um die Toilette, den das holde Wesen mit 5:1 überlegen für
sich entschied :-) |
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DAS
TRINKGELD
Bei einer Party des
Clubmitglieds Robert McNeill von LIBBY'S FACTORIES (LINK!) in dessen prachtvoller Villa
war ich als Unterhalter seiner Gäste eingeteilt worden, wobei ich mich auch an dem
exquisiten Buffet "vergreifen" durfte. Nach zirka drei Sunden bedankte er sich
für meine tolle "Arbeit" und schüttelte meine Hand, in der sich danach ein
zusammengefalteter Hundertdollarschein befand, also ein Viertel meines Gehalts :-) |
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Am nächsten Tag kontrollierte er
seine Clubrechnung und beanstandete die Telefonkosten, die seiner Meinung nach um 50 Cent
zu hoch waren! Damals kam mir dieser Widerspruch ungeheuer lächerlich vor, später aber
begriff ich dessen Sinnhaftigkeit! |
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DER ANIMATEUR
Während der auch für
"Normalsterbliche" geöffneten Monate gestaltete ich deren abendliche
Unterhaltung und fungierte in der damals in Europa noch kaum bekannten Rolle eines
Animateurs. So sorgte ich für Filmvorführungen über Golf und Hochseefischen oder auch
Bingo, bei dem die Gäste meist sehr aufgeregt waren. |
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ABSOLUTER HÖHEPUNKT WAR ABER DAS "CRAB
RACE":
Hier traten Einsiedlerkrebse, denen ich vorher Startnummern auf ihre Behausungen geklebt
hatte, in einer extra angefertigten Holzrennbahn gegeneinander an. Selbstverständlich
wurde von den Gästen wild gewettet, wobei sich die Meeresbewohner allerdings vollkommen
unberechenbar verhielten. Manche "rannten wie die Schneider" in Richtung Ziel,
Einige rührten sich nicht von der Stelle oder bewegten sich nur im Zeitlupentempo,
während Andere wiederum zum Start umdrehten! |
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In meiner Freizeit gab ich auch
Gratissegelunterricht, wofür sich ausschließlich junge und jung gebliebene Damen
interessierten, was zumindest teilweise nicht wirklich unangenehm war :-) |
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DER GEBURTSTAG
Als ich am 15.2.1971 in die
Reception kam, begann das Personal "Happy Birthday" zu singen. Peinlich berührt
ob meiner Ignoranz fragte ich, wer denn Geburtstag hätte! Darauf anwortete eine
Mitarbeitern lachend: "You are always so funny, Mr. Columbus!" Erst jetzt kam
mir zu Bewusstsein, dass ich auf meinen eigenen vergessen hatte :-)))
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Übrigens nannten mich die meisten Bahamians Mr. Columbus, weil ihnen dieser Name
zwangsläufig ein Begriff war und sie Colerus aus unerfindlichen Gründen kaum aussprechen
konnten. |
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DAS "VERHÄNGNISVOLLE"
FOTO
Janet und Linda (blond)
stammten aus Saskatoon/Kanada und verbrachten zweimal mit ihren Eltern den Sommerurlaub
bei uns. Das Foto ganz rechts sorgte allerdings für kurzfristige Verstimmung: |
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Joe
Suter, einer unserer Schweizer Köche, hatte das Foto mit Janet's Kamera aufgenommen, die
natürlich nicht wissen konnte, dass man darauf mein "zweites Gesicht" sehen
würde, wobei der Film erst in Kanada entwickelt und ausgerechnet von ihrem Vater
abgeholt wurde :)))
Trotzdem waren mir die Eltern im Jahr darauf nicht böse, vorallem auch deshalb, weil ich
sie zur "Wiedergutmachung" auf ein Abendessen einlud. |
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DER
RENNFAHRER
Im Interesse einer gewissen
Mobilität kaufte ich um 40 US $ den uralten VW-Käfer eines Mitarbeiters.
Obwohl der Unterboden dieses Vehikels schon teilweise durchgerostet war und ich beim Fahren da
oder dort die Straße unter mir beobachten konnte, "donnerte" ich damit über
die Insel, wobei die Spitzengeschwindigkeit bei unglaublichen 45 Meilen/72 km lag :-))) Als
das Gefährt endgültig seinen Geist aufgab, versenkten wir es in einem Wasserloch, das von
den Inselbewohnern für Derartiges verwendet wurde. |
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EIN GANZ SPEZIELLER FLUG
Eines Tages bekam ich heftige
Zahnschmerzen und musste nach Nassau fliegen, weil es auf der Insel nicht einen einzigen
"Pappenschlosser" gab! Der Hinflug wird mir in ewiger Erinnerung bleiben, denn
die Maschine mit lediglich vier Sitzplätzen war etwas windanfällig und hielt sich
scheinbar für eine Art Hochschaubahn :-) |
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DER "HELD"
Einmal übernachtete die Crew
einer Boeing 707 bei uns im Club. Am frühen Nachmittag stach der Pilot mit zwei
Stewardessen in See, um diesen mit seinen Segelkünsten zu imponieren. Da ich erst am
Abend Dienst hatte, befand ich mich natürlich am Strand und stellte irgendwann fest, dass
sich das Boot nicht mehr bewegte, wofür es zwei Erklärungen gab:
Entweder man war "beschäftigt" oder aber in einem mir aus schmerzhafter
Erfahrung bekannten Riff stecken geblieben, das sich in ziemlich seichtem Wasser befand.
Ich schwang mich daher in unser kleines Motorboot und düste los. Tatsächlich stimmte
meine "seriöse" Vermutung und ich machte das Schinakl ohne Rücksicht auf
Verluste wieder flott!
Beim Abendessen wurde ich dann mit Champagner gefeiert ..... bis mein Vorgesetzter
erschien, vor Eifersucht nahezu platzte und sich auf meine fehlende Krawatte einschoss ;-) |
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DER VOLLIDIOT
Im August 1971 - ich war gerade in der Küche mit der Inventur beschäftigt -
tauchte Mrs. Trippe eben dort auf und wollte 1 Gallone Speiseeis. Da sich die nächste
Lieferung verzögert hatte, war dies der gesamte Bestand für unsere zahlenden Gäste. Ich
teilte ihr daher höflich mit, dass ich ihr nichts geben könne. Sie nahm das zwar
lächelnd zur Kenntnis, aber ich hatte mir mit der prinzipiell richtigen aber an
Schwachsinn grenzenden Entscheidung eine Feindin geschaffen, die nur darauf wartete sich
ausgiebig revanchieren zu können, was ihr wie weiter unten beschrieben auch ausgezeichnet
gelang! |
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DER INSELKOLLER LÄSST SCHÖN
GRÜSSEN! |
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Vor allem im Sommer, wo es meist
enorm heiß war, neigte unser einheimisches Personal zu extremen Aktivitäten. |
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DER "MESSERSTECHER" |
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Bei
einem der beliebten "Amokläufe" attackierte mich ein Kellner (Foto) mit seinem
Messer, obwohl ich lediglich in Ruhe schlichten wollte. Er traf allerdings nur mein Hemd, dem
er zwei Löcher zufügte! Das Corpus Delicti hängt nach wie vor in meinem Kleiderkasten :-) |
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Zusätzlich
sei noch vermerkt, dass unser Resident Manager bei derartigen Anlässen in der Regel die
Nerven verlor, dabei wild schreiend durch die Gegend rannte und gelegentlich sogar in den
einen oder anderen unkontrollierten Weinkrampf ausbrach :-))) |
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DER RAUFHANDEL
Ein Streit zwischen der
stämmigen Oberkellnerin und unserem nicht minder kräftigen Chefkoch Bruno endete damit,
dass sie ihm einen volles Tablett auf den Schädel drosch, worauf er kurz zu Boden ging!
Als ich mich zwangsläufig einmischte, begann die "Dragonerin" mit mir zu
raufen, wobei wir dabei die Stufen in den Lagerraum hinunterfielen! |
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DAS MONOGRAMM
Einmal musste ich die Arbeit
einer unserer Abwäscherinnen kritisieren. Da nahm sie mich um die Mitte, hob mich und
biss mir ein ansehnliches Monogramm in die Brust, das mich wochenlang in den
verschiedensten Farben zierte! |
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MEINE "VIELSEITIGE"
SEKRETÄRIN |
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DIE TÄTOWIERUNG
Die gebürtige Kanadierin war
nicht nur unfassbar hässlich sondern hatte auch den Charme eines Rottweilers, weshalb ich
ihre Annäherungsversuche zwar diskret aber unmissverständlich zurückwies. Statt sich
damit abzufinden, stach sie mich z.B. mit einem spitzen Bleistift zweimal in den rechten
Oberschenkel. Diese Tätowierung in Form zweier blauer Punkte ist übrigens noch immer
sichtbar :-) |
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DAS
BLACKOUT
Damit nicht genug setzte sie mich
bei nächster Gelegenheit - allerdings ungewollt - vollkommen außer Gefecht:
Wenige Minuten vor meinem abendlichen Dienstantritt bot sie mir eine Zigarette an, wobei ich
bereits nach ein paar Zügen das "berühmte Hangerl" warf! Was in den nächsten gut
12 Stunden geschah entzieht sich bis heute meiner Kenntnis, jedenfalls wachte ich am nächsten
Tag in voller Montur auf dem Grün des 6. Lochs (Foto) auf! Wochen später gestand sie mir, dass es von ihr
selbst angebautes Marihuana gewesen war!!! |
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Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht
ohne Stolz darauf hinweisen, dass dies trotz England, meiner Hippie-Zeit sowie den
Jahrzehnten in der Musikbranche mein einziger und noch dazu unerwünschter Kontakt mit
jedweder Art von "Stoff" war! |
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"DES KAISERS NEUE KLEIDER"
Danach verlagerte sich ihr
Interesse endlich auf ein anderes männliches Wesen, wodurch sich unser
"Verhältnis" umgehend normalisierte. Da sich ihre Wohnung neben der meinen
befand, trafen wir uns nun öfters bei ihr, um bei meinem Lieblingsgetränk Tee ein wenig
zu parlieren. |
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Eines Tages geschah allerdings etwas absolut
Filmreifes:
Ich hatte vor meinem
Nachmittagsdienst noch etwa eine Stunde Zeit. Frisch geduscht und nur mit einem Badetuch
sowie Stiefeletten und Socken bekleidet, trat ich zu einem weiteren Plausch an. Plötzlich
fiel mir im Wohnzimmer ein Ganzkörperspiegel auf, den ich vorher noch nie gesehen hatte
und sofort haben wollte. Als meine Sekretärin dies strikt verneinte, bemächtigte ich
mich des guten Stücks und öffnete die Wohnungstür. |
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Da sprang die junge Frau auf, griff
nach ihrem Eigentum, erwischte aber stattdessen meinen "Lendenschurz" und
entblößte mich zur Gänze!!! Als ich betreten und stumpfsinnig in den Spiegel glotzte,
sah ich darin eine Mitarbeiterin aus der Reception, die sich einige Meter entfernt befand
und mein Heck mit weit aufgerissenen Augen anstarrte :-))) |
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Während der Arbeit wich sie nicht nur
meinen Blicken aus sondern wurde trotz ihrer dunklen Hautfarbe auch permanent rot. Nach
geraumer Zeit konnte ich sie endlich dazu bewegen mir den Grund zu nennen, worauf sie
verlegen grinsend meinte: "I
have never seen a white bottom before!" |
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LEIDER MUSSTE ICH MICH FRÜHER ALS
BEABSICHTIGT WIEDER VERABSCHIEDEN! |
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Eine von ihrem Mann (Senator aus
einer ehemaligen Präsidentenfamilie) in Scheidung lebende Frau (siehe Bild) und ich
standen einander schon so nahe, dass ihre beiden Kinder bereits Daddy zu mir sagten. Dies
war Mrs. Trippe ein Dorn im Auge und sie schaffte es tatsächlich uns in meiner Wohnung zu
überraschen, wobei sich "der heimliche Präsident" des Clubs einmal mehr als
gnadenlos erwies!
Während Allison eine Stunde später mit einem Privatjet in die Staaten ausgeflogen wurde,
"bat" man mich zu kündigen, was ich aufgrund der beschämenden
Umstände auch in die Tat umsetzte. |
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Diese
frustrierende Angelegenheit führte dazu, dass ich dem Hotelfach den Rücken kehrte, obwohl
mir Clubmitglieder Superjobs in Hongkong und Detroit angeboten hatten! Allison kam mich Wochen
später in Wien besuchen und wir stellten zu unserem Leidwesen fest, dass die Bahamas und der
Alltag total verschiedene Welten waren. Hauptgrund unserer Trennung war aber die Tatsache,
dass ich nicht in die USA auswandern wollte. Wir haben uns niemals wieder gesehen oder
voneinander gehört. |
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Um auf Mrs. Trippe zurückzukommen sei
noch erwähnt, dass sie mir bei meinem Abschied mitteilte, ich würde mich weltweit auf der
schwarzen Liste der Intercontinental Hotels befinden. Um ihre "Drohung" zu
überprüfen, bewarb ich mich nach meiner Rückkehr sofort in der Wiener Niederlassung, wo man
an mir sehr interessiert war. Einige Tage später erhielt ich den vereinbarten Anruf des
Personalchefs, der mir dies tatsächlich und mit großem Bedauern bestätigte! |
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DIE
KURZFRISTIGE RÜCKKEHR :-) |
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1975
verbrachten Gabriela und ich - wir heirateten wenige Monate später - unseren Weihnachtsurlaub
an meiner ehemaligen Wirkungsstätte und wurden von vielen Clubmitgliedern und vor allem
meinen Exkollegen nahezu gefeiert!
Nachdem ich mich sofort wieder heimisch fühlte, legte ich an einigen Abenden im Zimmer
Patiencen, während meine Zukünftige lieber am Pool der Steelband gelauscht hätte. Sie hält
mir dies übrigens noch heute vor :-))) |
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Die Hinreise war übrigens ziemlich
chaotisch:
Nicht nur, dass wir uns um
einen Tag geirrt und daher nur mehr etwa zwei Stunden Zeit zum Packen hatten, litt ich an
einer fiebrigen Erkältung, die sich beim Fliegen dermaßen bemerkbar machte, dass ich
nicht einmal eine Zigarette rauchen wollte. |
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Dafür
war die Landung in Nassau etwas turbulent, was einen neben mir sitzenden Japaner dazu
bewog auf sein gewisses Sackerl zu verzichten und mir stattdessen auf die Hose zu speiben! |
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Im
Hotel - wir konnten erst am nächsten Tag auf die Insel fliegen - wiederum ließ sich
Gabriela trotz meiner intensiven Warnungen nicht davon abhalten ein Glas Wasser zu
trinken, woraus für sie gut zwei Tage lang unangenehme Probleme resultierten. |
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Die
fantastische Anlage wurde 1994 während eines Hurricans leider total verwüstet! |
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