|
schwarze Muttergottes
Mai 2001
|
Loretokapelle
-
oder warum Maria eine Königin ist
|
|
|
Rechts neben dem Altarraum
befindet sich eine Kapelle in der bis 1977 der Taufbrunnen stand. Dort
gab es Bänke mit Blick ins Presbyterium und 2 Beichtstühle links
und rechts neben der Tür in die Kirche.
Gläubige, die schon länger
in unserer Pfarre leben, erzählten, dass dort früher der Pfarrer
sass, und die Gläubigen beim Vorbeigehen die Hand (mit Ring) küssen
durften (mussten).
Dort gibt es - neben dem Altar
- ein Loch im Boden, das sogenannte "sacrarium" . Dort hinein
wurden und werden Reste von gesegneten oder geweihten Flüssigkeiten
gegossen.
|
|
|
Die Statue aus der Loretokapelle
ist eine Madonna mit Kind, braun gefasst mit Goldrand, aus dem letzten
Drittel des 17. Jahrhunderts. Beide tragen eine Krone.
Unsere Erstkommunionkinder
erhalten vom Pfarrer in der ersten Stunde der Vorbereitung im November
immer eine Kirchenführung. Auf die Frage warum Maria eine Krone
hat, kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort: "Wenn der
Sohn ein König ist, dann ist die Mutter Königin" - ist
doch ganz logisch, oder etwa nicht?
|
|
|
Im Mai verlässt die Statue
ihren angestammten Platz und wird in die Kirche getragen, um beim "Maialtar"
wieder aufgestellt zu werden.
Seit 25 Jahren gibt es bei
uns täglich Maiandachten mit Predigt, die der Pfarrer selbst hält,
und als 30-tägige Exerzitien für die Pfarrgemeinde bezeichnet.
Heuer gibt es eine kleine Änderung:
Montag ist wegen des Firmunterrichtes keine Maiandacht.
|
|
|
Der Namen Loretokapelle kommt
wahrscheinlich daher, dass die Mönche diese Statue der "schwarzen
Muttergottes" zur Erinnerung aus Italien mitgebracht haben.
Die dunkelbraune Fassung wurde
erst bei der letzten Renovierung vor etwa 15 Jahren entdeckt. Bis dorthin
war nur das Gesicht braun, sie hatte ein rotes Kleid und einen blauen
Mantel. Auch war man nicht zimperlich: im Knie befand sich ein Schraubhaken,
damit man dort ein Bild aufhängen konnte.
|
| zurück
zum Kirchenführer |
|
