Nachrichtenblatt
der Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner
Februar 2020 |
Verzeihen
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Es
gibt kein menschliches Zusammenleben ohne Verletzungen und Kränkungen, aber
auch nicht ohne Verzeihung. Wenn wir einander alles nachtragen, vorhalten
und aufrechnen, bleiben wir in einem lebens-zerstörenden Kreislauf stecken.
Beim Verzeihen ist es wichtig, dass es nicht vorschnell geschieht und wir
einfach die Beleidigung, die Kränkung, überspringen. Dann ist das Problem
nicht gelöst, und die Wunde im Herzen eitert weiter, oft jahrelang. |
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Viele
Menschen kommen nie los von denen, die sie verletzt haben, weil sie nie
vergeben haben. Vergebung befreit dich von den Kränkungen, die dir Menschen
zugefügt haben. Und sie heilt deine Wunden. Nicht vergebene Kränkungen lähmen.
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Warum sollen wir überhaupt
verzeihen? Menschlich erklärt, damit wir frei werden von etwas Ungutem,
das wir erlitten haben, und frei werden für ein neues Miteinander. Als
Glaubende wissen wir uns angenommen von einem liebenden, verzeihenden
Gott.
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Deshalb
beten wir immer wieder: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unseren Schuldigern!“ Zudem ist Jesus für Christen der Maßstab ihres Handelns.
Sterbend betete er noch am Kreuz: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht,
was sie tun!“ |
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Vergeben
bedeutet, Abschied zu nehmen von dem, was gewesen ist, und erleichtert,
auf Neues zuzugehen. |
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Pfarrvikar
Franz Wilfinger |
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