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Wenn´s dir (keinen) Spaß macht
Bei wenigen Dingen liegen Anfang und Ende so dicht beisammen wie beim Spaß. Wo der Spaß aufhört, endet vieles andere auch: die Geduld, die Gemütlichkeit, die Liebe. „Wenn es keinen Spaß mehr macht, hör ich eben auf“ – eine nicht seltene geäußerte Ansicht.
Wozu man keine Lust hat, das mag man noch eine zeitlang aus Pflichtbewusstsein erledigen. Die Pflicht nimmt selten Rücksicht auf den Lustfaktor, dessen Größe in Spaßeinheiten gemessen wird. Was lustlos gemacht wird, wird in der Regel auch schlecht gemacht. Wo aber Lust und Laune an der Arbeit abnehmen, schwinden auch der Sinn des Arbeitens und die Neigung, sich diesen Sinn zu erarbeiten. Ohne all zu große Übertreibung darf wohl festgestellt werden:
Spaß ist zur wichtigsten Begründung des Tuns und Lassens geworden.
Alles, was getan wird, wird zunehmend unter den Spaßvorbehalt gestellt. Das gilt für das Aufhören wie für das Anfangen. Eine Sache macht dann Sinn, wenn sie Spaß macht. Und nur was Spaß macht, wird überhaupt gemacht. Die Einstiegsfrage an Berufsberater lautet nicht immer: Womit habe ich die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Schulabsolventen fragen immer öfter: Was macht mir am meisten Spaß? Der Grund dafür ist hinlänglich bekannt: was lustlos angefangen wird, wird in der Regel auch zu einem freudlosen Abschluss gebracht.
  Und wenn unterwegs der Spaß abhanden kommt, wird bisweilen auf einen unerfreulichen Abschluss verzichtet und das Ganze vorher abgebrochen.
Das gilt sogar für die Liebe. Die Dauer einer Ehe hängt nicht davon ab, ob der Tod die Beteiligten scheidet. Das Ende ist dann gekommen, wenn nach guten Tagen die schlechten kommen, also: der Spaß plötzlich aufhört. Natürlich hoffen die Beteiligten, dass dies so bald nicht der Fall ist. Tritt er aber ein, hört in einer Beziehung nicht nur der Spaß, sondern sehr rasch alles auf.
Typisch für die Spaßgesellschaft ist der Umschlag von einem sachorientierten, zweckrationalen Umgang mit allem Lebenswichtigen hin zu einer subjektbetonten, aktionsorientierten Einstellung. Die Spaßkultur hat die Frage nach Sinn und Glück auf die Formel gebracht: wie kann man das Leben so verbringen, dass man im Leben den Spaß am Leben nicht verliert? Diese Frage begleitet Menschen, die Mangelsituationen überwinden wollen, ebenso wie jene, denen nichts an Hab und Gut fehlt. Die Antwort klingt recht einfach: Lass dich ablenken! Dem drohenden Verlust an Lebenslust – sei es aus Gründen fehlender Wunscherfüllung oder sei es aus Gründen der Langeweile als Folge restloser Bedürfnisbefriedigung – muss man durch Ab-lenkung von beiden Missständen zu entkommen versuchen. Wo er sich dennoch einstellt, muss er umgangen werden – am besten auf eine Weise, die nicht allzu anspruchsvoll und intellektuell besonders aufwändig ist.
Das bisher Gesagte ist einem Artikel entnommen, den ich in der Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ Heft 5/1014 fand. Angesichts der Faschingszeit scheint er bedenkenswert,
meint Ihr Pfarrer Franz Wilfinger

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