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Angebot – wenig Nachfrage
Das Heft 3/2015 der Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ stand unter dem Thema „Vergebung“. Im Einstieg in das Thema heißt es im ersten Beitrag: „Dass das Bußsakrament in der Krise steckt, wird derjenige nicht bestreiten, der in Urlauben Kirchen in Frankreich besucht: dort ist der Beichtstuhl längst zu Informationsstellen umgewandelt, in denen DVDs über die Geschichte der Kirche erzählen. Gerne wird der Beichtstuhl auch genutzt als Abstellkammer für das Allerlei des Kirchenalltags. Dabei sollte doch die Beichte zum Allerlei des Kirchenalltags gehören und keineswegs in die Alltagskammer. Auch die eingerichteten „Räume der Versöhnung“ lassen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Nachfrage auf das Angebot in Grenzen hält. Gleichzeitig ist das Thema der Vergebung und mit ihm die Schuldfrage alltäglich und gegenwärtig. Wie passt das zusammen? Was ist eigentlich das Besondere an der Vergebung Gottes, die in der Beichte sakramental zugesprochen wird?“
In einem weiteren Artikel wurde auf einen Aspekt des Bußsakramentes hingewiesen, den ich den ich gerne zitieren möchte.
„Während wir aktuell wieder zahlreiche Institutionen kennen, die unser ´Ich- sagen´ stimulieren, war die Beichte über mehr als 1000 Jahre (500 -1500) Jahre abendländischer Geschichte hinweg der einzige Íntrospektionsgenerator, der es einzelnen Menschen, ja ganzen Kulturen ermöglichte, das ´Ich – Sagen´ zu erlernen. Dieses (Sünden-)Bekenntnis als Ausdruck der Selbstthematisung war im Mittelalter als erstes tatorientiert, seit dem 12. Jahrhundert motivorientiert und seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts biografieorientiert.“
Fällt uns das ´Ich-Sagen´ noch auf, wenn wir beim Gottesdienst gemeinsam unser Schuldbekenntnis beginnen mit: Ich bekenne …oder vor dem Kommunionempfang gemeinsam bitten: Ich bin nicht würdig …? Im Ich – Sagen klingt meine persönliche Verantwortung an für mein Tun oder Unterlassen, für meine mangelhafte Antwort auf die mir von Gott und den Mitmenschen erwiesene Liebe.
  Einen ganz anderen Aspekt sprachen zwei erwachsene Taufwerber an, die aus ihrer Lebenserfahrung auf die Schwierigkeit hinwiesen, die manchmal im Vergeben Menschen gegenüber liegt, die sie in irgend einer Weise verletzt haben. Allerdings fügten sie dann an, dass Vergeben zum Leben hilft.

Zwei durchaus bedenkenswerte Aspekte der Vergebung in der Beichte: Ich – Sagen, das Bekenntnis des persönlichen Versagens in der Gottes- Nächsten – und Selbstliebe und die Chancen, die wir durch die Vergebung für unser Leben erhalten und den an uns schuldig gewordenen Mitmenschen gewähren können
meint Ihr Pfarrer Franz Wilfinger

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