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Rundbrief 1/2009 Ich habe euch überliefert, was auch ich empfangen habe.
  "Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf. .... Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der Missgeburt". (1 Kor 15,3-5;8). Manchmal sagen Gläubige, dass es leichter wäre zu glauben, wenn sie Jesus und sein Tun selbst gesehen hätten. Mir kommt das als eine Ausrede vor. Wenn ich den Evangelien glaube, dann haben damals längst nicht alle, die Jesus begegnet sind, den Glauben angenommen. Ich bin dankbar, dass schon so viele vor mir, diesen Glauben angenommen und gelebt haben und noch leben. Wir sind in derselben Situation wie Paulus - wir dürfen weitergeben und verkünden, was wir selbst empfangen haben.
Hier ist in knapper Form der Inhalt des Glaubens zusammengefasst, den Paulus dann in seinen Briefen als die Botschaft vom Heil, als sein Evangelium verkündet hat. "Wir verkünden Christus als den Gekreuzigten" (1 Kor 1,23) Er ist nicht Zeuge der Auferstehung, aber sehr wohl Zeuge des Auferstandenen. Für Paulus ist ohne die Auferstehung Jesu die Verkündigung nur leerer Wahn. Erst in der Tat Gottes, in der Auferweckung wird das Leben und Sterben Jesu zu einem Heil schaffenden Tun. Erst in der Auferstehung wird seine Liebe und sein Tun mit Erfolg gekrönt.
  Gestorben, begraben, auferstanden und erschienen - das ist für Paulus das "Grundglaubensbekenntnis", das sind die zentralen Aussagen, auf denen sein Glaube basiert. Dass Tod und Auferstehung nicht auseinander zu reißen sind, dass sich darin das christliche Heilsgeheimnis verbirgt, versuchen alle seine Schriften in unzähligen Varianten zu deuten, zu verkündigen.
  Das ist auch unser Glaube. Wenn Gott Jesus auferweckt hat, dann wird er auch unser Leben in der Auferstehung zur Erfüllung bringen. Dieser Glaube wird immer wieder auf die Probe gestellt. Besonders dann wenn liebe Menschen, die uns nahe stehen, sterben. Das lässt uns auch hoffen, dass das was sie in ihrem Leben hier auf Erden in Unvollkommenheit und Schwachheit gesät habe von Gott vollendet und in Kraft auferweckt wird.
  Susanne Kopeszki (RB der ED Wien 1/09)
   

 


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