Ratte ist nicht gleich Ratte oder Es ist nicht überall Ratte drin wo Ratte drauf steht Viele Tiere tragen ihrem Namen das Wort "Ratte", doch sind nur ganz wenige in der Tat mit Ratten verwandt. Als sich die Wissenschaftler berufen fühlten die Flora und Fauna zu erforschen gaben sie Tieren mit einem rattenähnlichem Aussehen der Einfachheit halber den Namen "Ratte" mit. Mittlerweile ist es dank der Genforschung möglich, die Tiere richtig zu zuordnen. Ich möchte auf der folgenden Seite alle, mir bekannten, Tiere aufzählen, die sich eventuell als Wolf im Schafspelz, oder doch etwa im Rattenpelz, herausstellen. Baumratten gehören zur Familie der Capromyidae. Vertreter dieser Familie sind zum Beispiel die Bahama-Ferkelratte, die Eigentliche Ferkelratte, die Jamaika-Ferkelratte, die Kuba-Baumratte und die Zwergbaumratte.
Die Baum- und
Ferkelratten unterteilen sich in 3 Gattungen mit 7 Arten und 2 Unterarten. Die Eigentlichen
Ferkelratten oder Stummelschwanz-Hutias (Geocapromys)
sind wohl nur noch durch 2 Arten vertreten. Sie sind etwa hasengroß
und ihr Schwanz ist mit 3,5 bis 6 Zentimetern verhältnismäßig
kurz. Sie sind nachtaktiv und ernähren sich ebenfalls hauptsächlich
von pflanzlicher Nahrung. Die Plagiodontia (Zagutis) bilden die dritte Gattung. Vor 150 Jahren erklärte man sie bereits für ausgestorben, doch tot geglaubte leben länger und so gibt es noch vereinzelte Populationen der etwa meerschweinchengroßen Tiere. Sie sind Ratten äußerlich sehr ähnlich und vermutlich nachtaktiv. Bisher hat man beobachtet, dass sie ausschließlich pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Borkenratte
ist die deutsche Bezeichnung für die Phloeomyinae.
Sie umfassen die Riesenborkenratte sowie die Schadenbergs Borkenratte. Die Chiropodomys
(Pinselschwanz-Baummäuse) leben in Ostbengal und Südchina
und leben, wie der Name schon andeutet, auf Bäumen. Sie ernähren
sich hauptsächlich von Früchten und Insekten. Die Riesenborkenratte
(Phloeomys cumingi) erreicht eine Gesamtlänge
von fast 80 Zentimeter und gehört somit zu den größten
Langschwanzmäusen. Sie sind perfekt an ein Leben auf den Bäumen
angepasst, allerdings ist ihr Lebensraum stark beschränkt und sie
zählen somit zu den bedrohten Arten. Die Schadenbergs Borkenratte (Crateromys schadenbergi) haben einen langen, behaarten Schwanz, der in der Mäusefamilie einzigartig ist. Chinchillaratten
gehören der Familie der Abrocomidae
an und beinhalten die Chilenische Chinchillaratte und die Chinchillaratte. Degus
gehören zur Familie der Octodontidae
und umfassen neben den Namensgebern auch die Pinselschwanzratte, die
Strauchratte, die Südamerikanische Felsenratte und die Viscacharatte. Sie gehören
zu den Meerschweinchenverwandten haben allerdings vergleichsweise lange
Schwänze mit einem typischen Haarbüschel am Ende. Sie kommen
hauptsächlich an der Küste Chiles vor, allerdings findet man
sie auch in den Andenvorbergen und im Hochgebirge Chiles, Argentiniens
und Boliviens. Degus sind in der Regel nachtaktiv und sie sind reine
Vegetarier. Die Südamerikanische
Felsenratte (Aconaemys fuscus) und die
Cururo (Spalacopus cyanus) leben hauptsächlich
unterirdisch und haben deshalb kurze Schwänze. Der Degu oder
auch Strauchratte genannt (Octodon degus)
lebt im offenem, buschigem Gelände Westperus und Chiles. Er ist
der einzige tagaktive Vertreter dieser Familie. Die Viscacharatte
(Octomys mimax) lebt ausschließlich
in felsigen Gebieten Argentiniens in Höhen zwischen 1000 und 1200
Meter. Echte
Mäuse
bilden die Unterfamilie Murinae. Unter
anderem sind in ihr die Äthiopische Kusu-Grasratte, die Bandikutratte
(Art), die Bandikutratte (Gattung), die Fruchtratte, die Goliathratte,
die Häschenratte, die Hausratte, die Indische Pestratte, die Langohr-Häschenratte,
die Maulwurfsratte, die Mosaikschwanzratte, die Nil-Grasratte, die Polynesische
Ratte, die Ratte (Gattung), die Riesenratte, die Vielzitzenratte und
die Wanderratte zusammengefasst, aber auch viele Mäuse findet man
in dieser Unterfamilie. Die Echten Mäuse
gehören zur Familie der Langschwanzmäuse. Diese
Unterfamilie besteht aus 89 Gattungen und 408 Arten. Die Gattung der
Ratten (Rattus) kommt ursprünglich
aus Süd- und Ostasien. Die Wanderratte (Rattus
norvegicus) kommt ursprünglich aus Sibirien und China und ist wohl
die berühmteste Rattenart der Welt. Die Hausratte
(Rattus rattus) ist mittlerweile vom Aussterben
bedroht und steht auf der roten Liste. Rattus
rattus rattus ist eine der vielen Unterarten der Hausratte. Sie lebt
in Nord- und Mitteleuropa. Rattus
rattus alexandrinus findet man in den warmen Mittelmeerregionen. Die Rattus
rattus frugivorus (Fruchtratte) lebt in sehr warmen Gebieten. Die Polynesische
Ratte (Rattus exulans) besiedelt die pazifischen
Inseln. Die Gattung der
Bandicota (Bandikutratte) lebt nachtaktiv
in Südostasien. Sie baut sich in der Nähe der Menschen unterirdische
Gänge und erreicht eine Körperlänge von 16 bis 36 Zentimeter
und eine Schwanzlänge von 16 bis 26 Zentimeter. Die Bandikutratte
(Bandicota indica) gilt als Überträgerin
einer gefährlichen Krankheit (Leptospirose). Die Indische
Pest- oder Maulwurfsratte (Bandicota bengalensis)
gilt als gefürchteter Träger der Pest. Die Gattung der
Häschenratte (Leporillus) lebt in
Australien und besteht aus 3 Arten. Sie hat die Größe einer
Ratte und das Aussehen eines Hasen. Sie bauen Stocknester aus Zweigen.
Ästen und Stöcke. Sie ernähren sich hauptsächlich
vegetarisch. Die Langohr-Häschenratte
(Leporillus conditor) lebt im trockenen
Grasland und erreicht eine Körperlänge von 14 bis 20 Zentimeter,
ihr Schwanz misst 13 bis 18 Zentimeter. Die Gattung der
Mastomys (Vielzitzenmäuse oder Vielzitzenratten)
lebt südlich der Sahara. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge
von 9,5 bis 16 Zentimeter und haben außergewöhnlich viele
Zitzen. 24 Stück sind in 2 Reihen angeordnet. Die Gattung der
Uromys (Riesenratten) lebt in Australien
und Neuguinea, sowie einige benachbarte Inselgruppen und besteht aus
5 Arten. Sie werden zwischen 29 und 35,5 Zentimeter lang, wobei der
Schwanz zusätzlich noch einmal eine Länge von 28 bis 35 Zentimeter
beisteuert. Sie können sehr gut klettern und leben auf Bäumen. Die Äthiopische
Striemen-Grasmaus (Archicanthis abyssinicus)
lebt in Westafrika und erreicht eine Körperlänge von 9 bis
13 Zentimeter, sowie eine Schwanzlänge von 9 bis 16 Zentimeter.
Sie bilden Kolonien von bis zu 1000 Tieren Die Nil-Grasratte
(Arvicanthis niloticus) ist eine weitere
Art. Die Mosaikschwanzratte
(Melomys cervinipes) lebt in den Wäldern
Nordostaustraliens und bevorzugt die Nähe zu Gewässern. Sie
erreichen eine Körperlänge von 9 bis 17 Zentimeter und eine
Schwanzlänge von 11 bis 17 Zentimetern. Die Goliathratte (Hyomys goliath) lebt in den Wäldern Neuguineas und erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 29 bis 39 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 25 bis 38 Zentimetern. Eigentliche
Wühler
bilden die Unterfamilie Cricetinae. Erwähnenswerte
Tiere wären die Baumwollratte (Art), die Baumwollratte (Gattung),
die Buschratte, die Buschschwanzratte, die Fischratte (Art), die Fischratte
(Gattung), die Kalifornische Reisratte, der Rattenartige Zwerghamster,
die Reisratte, die Wüstenratte, sowie verschiedene Arten von Mulle,
Hamster und Mäuse. Gattungen:
Eigentliche
Wühler (Ichthyomys (Fischratten),
Neotoma (Buschratten), Oryzomys
(Reisratten), Peromyscus (Weißfuß-
oder Hirschmäuse), Reithrodontomys
(Erntemäuse) Sigmodon (Baumwollratten))
und Hamster (Cricetus (Feldhamster), Mesocricetus
(Mittelhamster), Myospalax (Blindmulle),
Mystromys, Allocricetulus,
Calomyscus, Cricetulus,
Phodopus, Tscherskia
(Zwerghamster)) Die Wüstenratte
(Neotoma albigula) lebt, wie der Name schon
andeutet, in den Wüstenregionen Texas bis Mexiko. Die Buschschwanzratte
(Neotoma cinerea) hat im Gegensatz zu den
anderen Arten einen buschigen Schwanz. Die Gattung der
Fischratten (Ichthyomys) ernähren
sich hauptsächlich von Fisch und sie haben sich sehr gut ans Leben
im und am Wasser angepasst. Fischratten findet man in den höheren
Lagen Perus, Ekuadors, Venezuelas und Kolumbiens. Die Fischratte
(Ichthymomys stolzmanni) erreicht eine
Körperlänge von 14,5 bis 21 Zentimeter und eine Schwanzlänge
von 14,5 bis 19 Zentimeter. Die Gattung der
Oryzomys (Reisratte) leben in den Südstaaten
der USA, sowie in Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika.
Rund 100 Arten gehören zu dieser Gattung. Die Kalifornische
Reisratte (Oryzomys peninsulae) erreicht
eine Körperlänge von 22,5 bis 33 Zentimeter und eine Schwanzlänge
von 11 bis 18 Zentimeter. Der Rattenartige Zwerghamster (Tscherskia triton) gehört zur Gattung der Zwerghamster. Er erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 18 bis 25 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 7,5 bis 10 Zentimeter. Somit ist er der größte Zwerghamster, zu finden ist er in der Mandschurei. Felsenratten
gehören zur Familie der Petromuridae,
welche als einzige Art die Felsenratte beherbergt. Hamsterratten
gehören der Unterfamilie Cricetomyinae
an. Man unterscheidet innerhalb dieser Familie unter anderem die Emin-Riesenhamsterratte,
die Gambia-Riesenhamsterratte und die Kleine Hamsterratte. Die Emin-Riesenhamsterratte
(Cricetomys emini) bevorzugt dichte Wälder
als Lebensraum und erreicht von der Nasenspitze bis zum Rumpf etwa eine
Länge von 25 bis 46 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 36
bis 46 Zentimeter. Sie ist eine Einzelgängerin und trifft nur zur
Paarungszeit auf Artgenossen. Die Kleine Hamsterratte (Beamys hindei) bevorzugt ebenfalls bewaldete Gebiete. Sie wird nur etwa 10 bis 11 Zentimeter lang, wobei der Schwanz noch einmal 9,5 bis 10 Zentimeter beisteuert. Im Gegensatz zu ihren großen Verwandten lebt sie in Kolonien von etwa 24 Tieren. Kammratten
gehören zur Familie der Ctenomyidae.
Diese Familie beherbergt die Kammratte (Gattung) und die Knight-Tukotuko. Lamellenzahnratten,
auch Ohrenratten, gehören zu der Unterfamilie
der Otomyinae. Die Vertreter dieser Gattung
sind unter anderem die Afrikanische Lamellenzahnratte, die Karru-Ratte
und die Ohrenratte. Sie sind mit
den Langschwanzmäusen verwandt und verdanken ihren Namen ihren
lamellenförmigen Backenzähnen, außerdem habe sie sehr
große Ohren, die aber zum Teil vom weichen Fell verborgen sind.
Sie erreichen eine Gesamtlänge von etwa 20 bis 30 Zentimeter und
leben südlich der Sahara in den unterschiedlichsten Lebensräumen.
Ihre Lebensweise ist sehr verschieden, manche bewohnen Sümpfe und
bauen Grasnester, andere wieder rum bewohnen höhergelegene Wälder
und bauen hohe Nester aus Zweige und anderen reichen flache Erdnester.
Sie ernähren sich alle vegetarisch, hauptsächlich von Gräsern,
aber auch Beeren, Wurzeln und Rinde wird gerne gefressen. Sie sind das
ganze Jahr zeugungsfähig und bringen pro Wurf etwa ein bis zwei
Welpen zur Welt. Madagaskarratten
gehören zur Unterfamilie der Nesomyinae.
Die Inselratte, die Kurzfuß-Inselratte und die Votsotsa sind Vertreter
dieser Unterfamilie. Sie gehören
zu den Mäuseverwandten und erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge
von 8 bis 35 Zentimeter. Die Schwanzlänge macht noch einmal die
Körperlänge aus. Sie ernähren sich vegetarisch und leben,
mit einer Ausnahme, ausschließlich auf Madagaskar. Die Kurzfuß-Inselratte
(Brachytarsomys albicauda) erreicht eine
Körperlänge von etwa 14 bis 18 Zentimeter und eine Schwanzlänge
von ungefähr 5 bis 8 Zentimeter. Sie lebt als einzige Art in Südafrika. Der Gattung Eliurus
gehören 5 Arten an. Der Gattung Macrotarsomys
gehören 2 Arten an. Mähnenratten
gehören zur Unterfamilie der Lophiomyinae.
Ihnen gehört nur die Mähnenratte an. Nasenratten
bilden die Unterfamilie der Rhynchomyinae.
Ihnen gehört nur die Nasenratte an. Nurtias
gehören zur Familie der Myocastoridae
und nennen sich Biberratte, Nutria oder Sumpfbiber. Drei Namen für
ein und das selbe Tier. Rattenbeutler
gehören zu der Ordnung Didelphida
und umfassen unter anderem die Aschgraue Zwergbeutelratte, die Beutelratte,
die Bindenwollbeutelratte, die Blassbauch-Zwergbeutelratte, die Buschschwanzbeutelratte,
die Chiloë-Beutelratte, die Dickschwanzbeutelratte (Art), die Dickschwanzbeutelratte
(Gattung), die Dreistreifenspitzmausbeutelratte, die Formosa-Zwergbeutelratte,
die Gelbe Wollbeutelratte, die Haus-Spitzmausbeutelratte, die Kuns-Spitzmausbeutelratte,
die Kurzschwanzbeutelratte, die Kurzschwanz-Spitzmausbeutelratte, die
Mauszwergbeutelratte, die Mcilhenny-Vieraugenbeutelratte, die Nacktschwanzbeutelratte
(Art), die Nacktschwanzbeutelratte (Gattung), die Patagonien-Beutelratte
(Art), die Patagonien-Beutelratte (Gattung), die rote Wollbeutelratte,
die Schwarzschulter-Wollbeutelratte, die Spitzmausbeutelratte, die Südamerikanische
Zwergbeutelratte, die Vieraugenbeutelratte (Art), die Vieraugenbeutelratte
(Gattung), die Wollbeutelratte, die Zierliche Zwergbeutelratte und die
Zwergbeutelratte, sowie mehrere Opossum-Arten. Rattenbeutler
sind mit den Beuteltieren oder Mittelsäugern verwandt und haben
eine äußerliche Ähnlichkeit mit Mäusen und Ratten.
Sie sind zwischen 7 bis 45 Zentimeter lang, wobei der Schwanz länger
als der Körper ist und haben eine spitze Schnauze mit langen Tasthaaren,
die ihnen bei der Orientierung in der Dunkelheit behilflich sind. Ihre
Ohren sind nicht sonderlich groß und spärlich behaart, ihr
Schwanz zeigt in der Regel eine starke Ähnlichkeit mit dem einer
Ratte und ist ein wichtiges Greiforgan. Sie besitzen zwischen 5 bis
21 Zitzen und, wie der Name schon sagt, einen mehr oder weniger gut
ausgebildeten Beutel. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Kanadas
bis ins südliche Argentinien, wobei die meisten Tiere in Südamerika
beheimatet sind. Es gibt kaum ein Fleckchen Erde, dass sie nicht als
Lebensraum nutzen. Egal ob Steppen und Halbwüsten oder Wälder,
bis hinauf auf 4000 Meter Seehöhe sind sie noch anzutreffen. Rattenbeutler
sind in der Regel nachtaktive Einzelgänger, welche sich von Insekten,
Vögel, deren Eier, kleine Säugetiere, Aas und Früchte
ernähren. Nach 12 bis 13 Tagen Tragzeit bringen sie ihre Jungen
zur Welt, oft mehr als Zitzen vorhanden sind. Nach etwa 70 tagen sind
sie entwöhnt lassen sich aber noch eine Zeit lang von der Mutter
betreuen. Entweder verweilen sie im Nest oder sie lassen sich am Rücken
der Mutter spazieren tragen. Diese Ordnung
hat nut eine Familie, die Didelphidae (Beutelratten),
mit 12 Gattungen und ungefähr 76 Arten. Die Spitzmausbeutelratten
(Monodelphis) leben in den nördlichen
Gebieten Südamerikas bis zu den Ostanden und bevorzugen Wälder
und Graslandschaften. Sie sind als Insekten- und Mäusefänger
bekannt und beliebt. Die Minuania
(Kurzschwanzbeutelratten) sind im wesentlichen noch unerforscht. Lediglich
ihr Verbreitungsgebiet (Mittel- und Ostbrasilien bis Westargentinien)
ist bereits bekannt. Die Chiloë-Beutelratte
(Dromiciops australis) leben auf den Bäumen
in Mittelchile und auf der Insel Chiloë. Sie haben etwa Mäusegröße,
etwa 12 Zentimeter, und ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Die Glironia
(Buschschwanzbeutelratten) sind noch vollkommen unerforscht. Bisher
sind nur sehr wenige Tiere bekannt, die man in den Wäldern Nordperus
und Südekuadors eingefangen hat. Genauso die Patagonien-Beutelratten
(Lestodelphys), von denen bisher nur sehr
wenige Tiere in Südargentinien und Südostpatagonien gesehen
wurden. Die Marmosa
(Zwergbeutelratten oder Mausopossums) bilden mit über 40 verschiedenen
Arten die größte Gattung. Sie verbreiten sich vom mittleren
Mexiko bis Nordpatagonien. Sie haben viele verschiedene Lebensräume
besiedelt und so unterschiedlich sind auch ihre Lebensweisen. Auch die Vieraugenbeutelratte
(Metachirops opossum) ist weitverbreitet.
Anzutreffen ist sie im mittleren Mexiko bis nach Südostbrasilien.
Ihren Namen verdankt sie zwei weißen, dreieckigen Flecken auf
der Stirn und sie sehen Ratten in der tat sehr ähnlich, allerdings
sind sie wesentlich größer. Die Dickschwanzbeutelratte
(Lutreolina crassicaudata) haben beinahe
komplett Südamerika besiedelt, bevorzugen allerdings Lebensräume
in der Nähe von Gewässern. Die Schwimmbeutler
(Chironectes minimus) sind ideal an ein
Leben am und im Wasser angepasst. Sie können ihre Ohren wasserdicht
verschließen und haben Schwimmhäute zwischen den Zehen. Man
findet sie von Südwestmexiko bis Südbrasilien und Nordargentinien.
Beachtenswerter Weise haben auch die Männchen einen schlecht ausgebildeten
Beutel. Die Didelphis (Opossums) sind die bekanntesten Vertreter der Beutelratten. Sie können die Größe einer Hauskatze erreichen, haben zwei Gebärmütter und zwei Scheiden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven und haben beinahe alle Lebensräume besiedelt. Der Rattenigel
gehört zu der Unterfamilie der Echinosoricinae.
Unter anderem gehört der Große Rattenigel, der Hainan-Rattenigel,
der Kleine Rattenigel und der Philippinen-Rattenigel zu dieser Unterfamilie. Eigentlich ist
er, so wie sein Name schon andeutet mit dem Igel verwandt. Ihr Fell
ist weich und stachellos, in Bergregionen ist es sogar sehr lang. Sie
leben in Südostasien und China. Rattenigel sind nachtaktiv und
Einzelgänger und erbeuten auf ihren Raubzügen Insekten, Regenwürmer
und manche Arten auch Fische, Muscheln und dergleichen. Der Große
Rattenigel (Echinosorex gymnurus) ist etwa
kaninchengroß und er hat einen etwa 20 Zentimeter langen, nackten
Schwanz. Der Kleine Rattenigel
(Hylomys suillus) hingegen hat nur einen
etwa 1 bis 3 Zentimeter langen Schwanz. So wie auch sein großer
Verwandter ist er nachtaktiv. Der Spitzmausigel
(Neotetrecus sinensis) lebt in Höhen
von 2100 bis 2800 Meter. Sein Schwanz ist etwa 4 bis 7 Zentimeter lang.
Er ernährt sich unter anderem auch vegetarisch. Der Philippinen-Rattenigel (Podogymnurus truei) ist vom Aussterben bedroht. Er lebt nur auf der Insel Mindanao und durch Kahlschlag ist sein Lebensraum stark bedroht. Rohrratten werden in der Fachsprache auch Thryonomyidae genannt. Ihnen gehört die Große Rohrratte an. Auch sie sind eigentlich mit dem Meerschweinchen verwandt. Rohrratten erreichen eine Länge von etwa 60 Zentimeter und leben südlich der Sahara in feuchten, sumpfigen Regionen mit Schilf und Rohr. Sie können sich allerdings auch mit Feuchtsavannen und Waldgebieten zufrieden geben. Rohrratten sind reine Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von dem namensgebendem Gewächsen. Rüsselspringer
bilden die Familie der Macroscelidae. Erwähnenswerte
Tiere wären zum Beispiel die Rüsselratte, die Vierzehenrüsselratte
und die Waldrüsselratte, sowie einige Elefantenspitzmäuse
und verschiedene Arten von Rüsselhündchen. Rüsselspringer
gehören zur Familie der Echten oder höheren Säuger und
haben eine hohe Ähnlichkeit mit den Spitzmäusen. Sie haben
eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 10,4 bis 29,4 Zentimeter und eine
Schwanzlänge von 11,5 bis 25,5 Zentimeter. Sie leben in Afrika
und sind tag- und dämmerungsaktiv. Sie ernähren sich von wirbellosen
Tieren und Pflanzen. Es gibt eine
Familie, 2 Unterfamilien (Rhynchocyoninae
(=Rüsselhündchen), Macroscelidinae
(=Rüsselspringer)), 4 Gattungen (Rhynchocyon,
Elephantulus, Macroscelides,
Ptemrodomus) und etwa 17 Arten. Die Waldrüsselratte
(Petrodomus sultan) lebt in dichten Busch-
und Waldgebieten. Die Vierzehenrüsselratte (Petrodomus tetradactylus) legt ein komplexes Wegesystem an, dass ihr bei der Flucht vor Fressfeinden sehr behilflich sein kann. Sandgräber
gehören zur Familie der Bathyergidae
und umfassen unter anderem den Blessmull, den Erdbohrer, die Kap-Mullratte
und einige andere Mull-Arten. Sandgräber
gehören zu der Unterordnung der Meerschweinchenverwandten und sind
unterirdisch wühlenden Nagetieren. Sie haben sich optimal an ein
Leben unter der Erde angepasst, ihre Augen und Ohren sind winzig, der
Schwanz kurz, der Geruchs- und der Tastsinn ist sehr gut entwickelt.
Sie leben in Südafrika. Es gibt 5 Gattungen
(Cryptomys (=Graumulle, 5 Arten), Heliophobius
(=Erdbohrer, 3 Arten), Bethyergus (=Strandgräber),
Georhychus (=Blessmulle), Heterocephalus
(=Nacktmulle)) und zirka 11 Arten. Die Kap-Mullratte (Georhychus capensis) wird auch Blessmull oder Kap-Blessmull genannt und erreicht eine Körperlänge von 15 bis 20 Zentimeter. Sie hat einen Stummelschwanz und schlecht entwickelte Beine, die Zähne sind sehr auffällig und die Ohren bestehen lediglich aus runden Öffnungen. Schwimmratten
gehören zur Familie der Hydromyinae
und umfassen die Australische Schwimmratte und die Eigentliche Schwimmratte. Stachelratten
gehören der Familie Echimydae an und
fassen unter anderem die Bambus-Fingerratte, die Cayenneratte, die Fliegende
Panama-Baumstachelratte, die Igelratte, die Kammstachelratte und die
Lanzenratte zusammen. Stachelratten
zählen zu den Meerschweinchenverwandten
und sie können von Hausmausgröße bis hin zu beinahe
50 Zentimeter Kopf-Rumpf-Länge erreichen. Der Schwanz misst in
etwa noch einmal die Körperlänge. Die Stachelratten haben
ihren Namen von ihrem stacheligem Fell und leben im gesamten südamerikanischem
Raum, vor allem aber findet man sie im Amazonasbecken. Sie sind nachtaktive
Tiere die sich gerne in Wäldern und Wassernähe aufhalten.
Sie können deshalb auch sehr gut klettern und schwimmen. Sie sind
reine Vegetarier. Diese Familie
besteht aus 15 Gattungen mit zirka 50 Arten. Die Proëchimys
(Igelratten) bevorzugen Gewässer als Lebensraum. Normalerweise
graben sie sich einen Unterschlupf, wissen aber auch den Vorteil von
menschlichen Behausungen zu nutzen. Sie haben abgeplattete Stacheln,
die ihnen zum Namen verholfen haben. Die Fliegende
Panama-Baumstachelratte (Diplomys labilis)
misst von der Nasenspitze bis zum Rumpf etwa 25 bis 48 Zentimeter und
ihre Schwanzlänge beträgt etwa 20 bis 28 Zentimeter. Sie lebt
in den Bäumen Panamas und hat zwischen ihren Gliedern Flughäute,
welche sie beim Sprung von Ast zu Ast spannt. So kam sie auch zu ihrem
Namen. Die Echimys
(Kammstachelratten) haben ein auffälliges, stacheliges Fell, deshalb
auch der Name. Die Gattungen
Cercomys, Dactylomys
und Kannabateomys haben im Gegensatz zu
den bisher erwähnten Stachelratten ein weiches Fell. Die Vertreter der Gattung Isothrix verbringen die Schlafphasen untypischer Weise in Baumhöhlen. Taschennager
gehören der Familie Geomyidae an.
Sie beinhalten unter anderem die Flachland-Taschenratte, die Gebirgs-Taschenratte,
die Hamsterratte, die Nördliche Taschenratte und die Riesen-Taschenratte. Sie sind eigentlich
Vertreter der Hörnchenverwandte. Sie haben einen plumpen Körper,
einen kurzen Hals, kleine Ohren und Augen und kurze, kräftige Pfoten.
Ihren Namen verdanken sie ihren Backentaschen, welche tief und innen
mit Fell versehen sind. Wenn sie ihre Backentaschen reinigen wollen,
klappen sie diese einfach nach außen. Sie leben in Nordamerika
und Mexiko und bevorzugen eine unterirdische Lebensweise. Sie leben
einzelgängerisch und nur während der Paarungszeit verlassen
die Männchen ihren Bau. Taschennager ernähren sich von pflanzlicher
Nahrung, dass sie in ihren Backentaschen zu ihrem Vorratslager transportieren. Das Verbreitungsgebiet
der Gebirgs-Taschenratte (Thomomys bottae)
reicht von den südlichen Rocky Mountains bis nach Nordkalifornien. Die Flachland-Taschenratte
(Geomys bursarius) besiedelt die sandigen
Waldgebiete der kanadischen Grenze bis nach Mexiko. Sie erreicht eine
Kopf-Rumpf-Länge von etwa 18 bis 24 Zentimeter und eine Schwanzlänge
von 10 bis 12,5 Zentimeter. Die Hamsterratte (Orthogeomys grandis) lebt bevorzugt in den Laubwäldern Mexikos. Mit einer Länge von 35 Zentimetern ist sie die größte Taschenratte. Taschenmäuse
gehören zur Familie der Heteromyidae.
Ihnen gehören einige Taschen- und Kängurumäuse an, sowie
die Kängururatte (Art), die Kängururatte (Gattung), die Ord-Kängururatte,
die Pazifik-Kängururatte, die Texas-Kängururatte und die Wüsten-Kängururatte. Eigentlich gehören
sie zur Unterordnung der Hörnchenverwandten. Sie haben verkürzte
Vorderbeine und ihre Hinterbeine haben sich zu kräftigen Springbeinen
entwickelt. Ihren Namen haben sie von ihren Backentaschen. Taschenmäuse
leben nachtaktiv im Westen Amerikas und sammeln auf ihren Streifzügen
Pflanzen und Insekten ein. Diese Familie
besteht aus 5 Gattungen (Perognathus (=Eigentliche
Taschenmäuse), Dipodomys (=Taschenspringer
oder Kängururatten), Microdipodomys
(= Kängurumäuse), Heteromys und
Liomys (=Stachelschwanzmäuse)) und
etwa 65 Arten. Die Kängururatte
(Dipodomys phillipsi), auch Taschenspringer
genannt, lebt in Kalifornien, sowie im westlichen Kaskadengebirge und
der Sierra Nevada. Sie erreicht eine Körperlänge von etwa
12 bis 14 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 16 bis 18 Zentimeter. Die Wüsten-Kängururatte (Dipodomys deserti) lebt im trockenen Grasland Nevadas bis Mexiko. Ihre Körperlänge beträgt etwa 30,5 bis 38 Zentimeter, der Schwanz etwa 18 bis 21,5 Zentimeter. Wühlmäuse
gehören zur Unterfamilie der Microtinae.
Erwähnenswert wären die Bisamratte (Art), die Bisamratte (Gattung),
die Dicke Sandratte, die Florida-Wasserratte, die Hamsterratte (Schermaus),
die Wasserratte (Schermaus), die Wühlratte (Schermaus), sowie einige
Maus- und Rennmausarten. Die Wühlmaus
gehört, wie der Namen bereits andeutet, zu den Wühlern.
Ihr Schwanz ist kurz bis mittellang und beinahe nackt, ihre Ohren sind
klein. Sie leben in Asien, Europa und Nordamerika. Zu den Wühlmäusen
gehören 32 Gattungen (Lemmini (=Lemminge,
4 Gattungen: Discrostonyx, Lemmus,
Myopus, Synaptomys),
Ellobii (=Mull-Lemminge), Microtini
(=Eigentliche Wühlmäuse, 13 Gattungen: Clethrionomys,
Microtus, Pitymys,
Alticola, Arvicola,
Eothenomys, Hyperacrius,
Lagurus, Ondatra,
Phenacomys, Neofiber,
Prometheomys, ...), Gerbillini
(=Rennmäuse, 14 Gattungen: Gerbillus,
Meriones, Pachyuromys,
Dipodillus, Gerbillurus,
Taterillus, Psammomys,
Rhombomys, Brachiones,
Desmodilliscus, Desmodillus,
Sekeetamys, ...)) und über 200 Arten. Die Schermaus
oder Ostschermaus (Arvicola terrestris)
ist in Europa weit verbreitet. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge
von etwa 12 bis 19 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 4 bis 13
Zentimeter. Je nach Region wird sie auch Wasserratte, Wühlratte,
Hamsterratte, und so weiter genannt. Die Gattung der
Bisamratten (Ondatra) kommt ursprünglich
aus Nordamerika, wurden aber Anfang des 20. Jahrhunderts als Pelzlieferant
in Europa eingebürgert. Sie gehören zu den unerwünschten
Eindringlingen, da sie durch ihre Wühltätigkeit Deiche, Dämme
und Uferbefestigungen zerstören. Die Bisamratte (Art) erreicht
eine Kopf-Rumpf-Länge von 25 bis 36 Zentimetern und eine Schwanzlänge
20 bis 28 Zentimeter. Die Florida-Wasserratte (Neofiber alleni) lebt im Südosten der USA. Wurzelratten
gehören zu der Familie der Rhisomyidae.
Unter anderem gehören die Afrikanische Maulwurfsratte, die Bambusratte,
die Kleine Bamburatte (Art), die Kleine Bambusratte (Gattung), die Maulwurfsratte
und die Sumatra-Bambusratte zu dieser Gattung. Wurzelratten
zählen zu den Mäuseverwandten und haben einen plumpen Körper
und riesige Nagezähne. Sie haben sich dem unterirdischem Leben
angepasst, haben kleine Augen und Ohren und einen kurzen Schwanz. Diese Unterfamilie
besteht aus 3 Gattungen (Cannomys, Rhizomys
und Tachyroryctes) und 11 Arten. Die Kleine Bambusratte
(Cannomys badius) ist nah mit der Bambusratte
verwandt und lebt in Nepal und Hinterindien. Die Tiere der
Gattung Rhizomys (Bambusratten) leben in
den Gebirgen Südostasiens, in einer Höhe von 1000 bis 4000
Meter. Sie ernähren sich von zarten Bambussprösslingen und
-wurzeln, sowie Früchte und Samen. Mehrmals im Jahr erwarten sie
drei bis fünf Jungtiere. Ihr größter Vertreter ist die
Sumatra-Bambusratte (Rhizomys sumatrensis),
mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 35-48 Zentimeter und einer Schwanzlänge
von 10 bis 15 Zentimeter. Die Vertreter
der Gattung Tachyoryctes (Maulwurfratten)
leben in Ostafrika. Einige bevorzugen sandiges Terrain, andere leben
in Savannengebieten und wieder andere findet man in den Feuchtwäldern.
Auch sie leben unterirdisch und graben sich ausgedehnte Tunnelsysteme.
Mit einer Körperlänge von 18 bis 25 Zentimeter sind sie wesentlich
kleiner wie ihre nahen Verwandten, die Bambusratten.
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