Wanderratte
vs Hausratte
Ratten
sind große Mäuse:
Sowohl die Hausratte
(Rattus Rattus) als auch die Wanderratte (Rattus Norvegicus) gehören
zur Familie der echten Mäuse (Muridae), einer Unterfamilie der
Mäuse (Murinae) insgesamt. Von ihren kleineren Geschwistern, den
Mäusen, unterscheiden sich Ratten durch ihre Körpergröße,
ihre Intelligenz und die im Verhältnis zur Körpergröße
kleineren Ohren. Obwohl die Ratten zur gleichen Familie gehören,
können sie Mäuse nicht ausstehen. Ratten jagen Mäuse
gnadenlos und töten sie häufig.
Aufgrund ihrer
unterschiedlichen Lebensweisen können Haus- und Wanderratten im
gleichen Haus oder Stall leben, ohne sich zu begegnen. Den Namen bekam
die Wanderratte, weil die angeblich im Mittelalter in großen Wanderzügen
nach Europa kam.
Ursprünglich
waren Ratten nur in Asien, Europa und Afrika verbreitet. Nach Amerika
und Australien gelangten sie als "blinde Passagiere" auf Schiffen,
versteckt zwischen Frachtgütern. Auf diese Weise ist es ihnen gelungen,
die ganze Welt zu erobern. Diese Art der Einreise und Verbreitung von
ortsfremden Spezies (kurz Alien, Fachausdruck: Neozoen) wird in Fachkreisen
als Invasion bezeichnet.
Hausratte:
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Wanderratte
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Rattus
Rattus
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Wissenschaftlicher
Name
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Rattus
Norvegicus
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Schlanker,
zierlicher Körperbau. Die Hausratte lebte ursprünglich
auf Bäumen, später, im Gefolge des Menschen, auf Dachspeichern
und Heuböden. Die Hausratte ist in Österreich fast
ausgerottet und steht auf der roten Liste.
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Plumper,
robuster Körperbau, Die Wanderratte lebt bodennah, in Gefolge
des Menschen in der Kanalisation, in Kellern und Untergeschossen
von Häusern. Die Vorfahren aller Heimtierratten (Farbratten)
sind Wanderratten.
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Die
Hausratte stammt ursprünglich aus den Wäldern Südostasiens,
wo sie als Baumbewohner lebte. Da es in den Behausungen der
Menschen stets leicht erreichbare Nahrung gab, quartierte sie
sich gern in den Dachböden der Hütten ein. Teils durch
natürliche Ausbreitung, teils als blinder Passagier in
Frachten besiedelte die Hausratte im Laufe der Zeit nahezu die
ganze Welt. In Mitteleuropa bewohnt sie die gewöhnlichen
Dachböden.
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Die
Wanderratte stammt aus Asien, war dort aber ein Bewohner offener
Landschaften, wo sie in selbst gegrabenen Bau- und Gangsystemen,
ähnlich einem Wildkaninchen, lebte. Böschungen mag
sie besonders, weshalb sie gern an Ufern siedelt und als hervorragender
Schwimmer Nahrung im und am Wasser erbeutet. Wanderratten bevorzugen
auch in menschlicher Nähe "erdgebundene" Wohnorte,
nämlich Kellerräume und Kanalisationen; außerdem
graben sie ihre Baussysteme gern unter Ställe und Schuppen.
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Kopf
läuft zur Schnauze hin spitz aus
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Kopf
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Kopf
läuft zur Schnauze hin stumpf aus
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Große,
dünne, spärlich behaarte Ohren
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Ohren
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Kleine,
runde, behaarte Ohren
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Große
Augen
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Augen
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Kleine
Augen
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16-24
Zentimeter
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Körperlänge
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21-28
Zentimeter
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18-25
Zentimeter
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Schwanzlänge
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17-23
Zentimeter
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200-260
Schuppenringe
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Schuppenringe
am Schwanz
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160-190
Schuppenringe
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etwa
150-250 Gramm
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Gewicht
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etwa
500 Gramm
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braun-
bis grauschwarzes Fell, Bauch ist meist heller
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graubraun
bis dunkelbraun, an den Flanken heller, Bauch ist grau bis schmutzig
weiß, durch selektive Züchtung der Labor- und Heimtierratten
wurden viele verschiedene Fellfarben gezüchtet, auch die
Fellbeschaffenheit und der Körperbau wurden verändert.
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21-23
Tage
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Tragzeit
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etwa
24 Tage
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5-7
Junge
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Wurfstärke
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10-14
Junge
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Greifvögel,
Eulen, Steinmarder, Hermelin, Iltis, Mauswiesel, ev. Katzen
und Hunde
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Greifvögel,
Eulen, Steinmarder, Hermelin, Iltis, Mauswiesel, ev. Katzen
und Hunde
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