Charlotta

CharlottaGeboren am 07. Oktober 1999
English Blue English Irish (Blau mit weißem Brustdreieck)
lebte seit 18. November 1999 bei uns
gestorben am 10. August 2001

Charlotta, kurz Charly zog damals zusammen mit Fleckerl bei mir ein. Die Beiden bekam ich damals in einer Zoohandlung geschenkt. Niemand wollte die beiden kaufen, da sie so dünn und mickrig aussahen. Sie waren zwei ganz liebenswürdige Ratten. Charly war immer eine sehr zierliche und kleine Ratte. Sie war nur so groß wie eine Wüstenspringmaus. Man nennt diesen Körpertyp Dwarf, was auf deutsch so viel wie Zwerg bedeutet, und in den USA eine mehr als zweifelhafte Zuchtform ist. Charly war eine freche und liebenswürdige Ratte, die einfach jeden mit ihrer offenen Art verzauberte. Als sie etwa ein Jahr alt war, bekam sie einen Abszess am Kiefer, da sie sich in ihrer Gier ein Korn eingebissen hatte. Der Tierarzt öffnete den Abszess und ich spülte die Wunde brav, bis er wieder vollkommen verheilt war.

Zumindest dachte ich das, doch der Abszess kehrte ein einhalb Monate später wieder. Erneut wurde Charly operiert und erneut spülte ich ihn. Die Ärzte machten mir aber wenig Hoffnung, dass Charly noch einmal gesund werden würde. Ich tat mein bestes, spülte den Abszess mehrmals täglich und behandelte sie mit entzündungshemmenden, homöopathischen Mitteln. Der Abszess wurde zwar kleiner, doch er verschwand nicht wieder. Eines Tages ging es Charly immer schlechter, sie hatte bereits ein paar Gramm Gewicht verloren, obwohl wir sie mit sehr eiweiß- und fettreicher breiiger Nahrung gefüttert hatten, damit sie bloß keine Schmerzen beim Fressen hatte. Ich fuhr mit ihr in die Tierklinik. Leider konnte das Ärzteteam nichts mehr für sie tun, als sie von ihren Schmerzen zu erlösen. Ich willigte einer Autopsie ein, weil ich einfach nicht daran glauben wollte, dass ein Abszess meiner Kleinen das Leben gekostet hatte. Das Ergebnis war ernüchternd. Der Eiter war in das Knochenmark vorgedrungen und hatte so langsam Charlys Körper vergiftet. Man hätte ihr nicht mehr helfen können. Auch sie hat einen Platz in unserem Herzen gefunden und eines Tages werden wir uns alle wieder an einen Tisch zusammensetzen und eine große Käseplatte verputzen.