Sahne

SahneGeboren am 09. April 1999
Topaz Irish Dark Ruby Eyed (Cremefarben mit weißem Dreieck auf dem Bauch)
lebte seit 21. Mai 1999 bei uns
gestorben am 22. Juli 2001

Luna und Sahne bekam ich am 23. Mai zu meiner verspäteten Wohnungseinweihungsparty geschenkt. Ich war zwar schon vorgewarnt worden, dass da etwas Bepelztes Einzug halten könnte, aber trotz allem freudig überrascht als ich die beiden sah. Innerhalb kurzer Zeit waren meine drei Ratten verstorben und es war doch ziemlich unheimlich leise in der Wohnung. Die beiden brachten wieder richtig Schwung in mein Leben. Sie lebten eigentlich so wie meine alten Ratten frei in der Wohnung und zogen sich ausschließlich zum Fressen und für die Toilette in den Käfig zurück. Sahne litt sehr, als ihre Freundin Luna verstorben war. Sie musste noch eine Woche alleine leben, da sie Milben hatte und durfte dann mit Fleckerl und Charly ein neues Zuhause beziehen. Sahne wurde fortan zum Anführer unserer Rattenschar. Sie war die friedlichste Rudelführerin, die ich je erlebt habe. Sie zoffte sich nie mit anderen Ratten. Sie hatte eine sanftmütige Art und war überall beliebt. Sahne war eine Vorzeigeratte. Man konnte ihr einfach nicht wiederstehen. Mit etwas über zwei Jahren bekam sie einen Milchleistentumor unter der rechten Vorderhand. Die Diagnose war für mich wie ein Schlag ins Gesicht, waren doch schon so viele meiner Ratten an Krebs erkrankt und manche deswegen auch gestorben. Ich hatte furchtbare Angst, dass sie Luna, meinem Mondenkalb, folgen würde. Ich lies ihr den Tumor trotz meiner Befürchtungen entfernen und Madame zog sich bereits 5 Minuten nachdem sie aus der Narkose erwachte das erste Mal die Fäden.

Die Tierärzte waren genervt, aber ich war überglücklich, weil meine Omi die OP so gut überstanden hatte. Die Wunde verheilte flott und sie war schnell wieder auf den Beinen und bei ihrem Rudel. Sahne kümmerte sich aufopfernd um Squirrel, unseren kleinen, sturen Schiefkopf, auch als diese schwer erkrankte und zusehendst abbaute. An einem schönen Sonntag im Juli wollte Sahne partout nicht in der Voliere bleiben. Immer wieder rüttelte sie an den Türen und kletterte das Gitter rauf und runter. Ich nahm sie zu mir und trug sie den ganzen Tag mit mir spazieren. Wir kuschelten sehr viel und sie gab mir ein Küsschen nach dem anderen. Heute weiß ich, dass es Abschiedsküsschen waren. Gegen 22:20 bekam Sahne Schnappatmung und zwei Minuten später hörte ihr kleines Herz auf zu schlagen. Ich versuchte noch, sie zu beatmen und massierte ihr Herz, doch es war zu spät, Sahne hatte mich für immer verlassen. Jahrelang fürchtete ich mich vor dem Tag und nun war er so unerwatet gekommen. Am morgen hatte Nanu ein Kind zur Welt gebracht und am Abend starb meine geliebte Sahne. Auch sie wird niemals vergessen werden.