Squirrel
Squirrel (auf deutsch Eichhörnchen) war immer mein Sorgenkind. Sie kam eigentlich aus einem Labor, in dem Ratten und Mäuse als Schlangen und Greifvogelfutter gezüchtet wurden. Nun, Noir und Squirrel erweichten zusammen mit 3 weiteren Ratten das Herz einer Mitarbeiterin und schwups waren sie in der Tasche verschwunden. Eigentlich hatte ich für alle fünf bereits Abnehmer, allerdings sprang mir ein Interessent wieder ab. Zu dieser Zeit lernte ich auch Pascal in einem Chat kennen und lieben und er beschloss sofort und ungesehen die beiden zu adoptieren. Sie waren so entzückende, kleine Babys. Immer wieder quetschten sie sich durch einen kleinen Abstand im Gitter und erkundeten die Wohnung. Immer wieder verfluchte ich Pascal über den Chat und befahl ihm, seine Ratten doch selbst einzufangen. Er hätte es ja gerne getan, doch 700 Kilometer sind nicht mal eben überwunden. Squirrel war erst drei Wochen alt, als sie bei uns einzog und eine Woche später hatte sie bereits ihren ersten Schlaganfall. Mit viel Liebe und Zuwendung überlebte sie ihn, behielt allerdings einen Schiefkopf zurück. Nach der erfolgreichen
Integration zu unseren Mädels wurde Squirrel zu Sahne's Schatten.
Sahne adoptierte den Zwerg und tat wirklich alles für sie. Da Squirrel
durch ihren Schiefkopf benachteiligt war, war es auch ganz gut, dass
die Rudelführerin ihr zugetan war, allerdings mochte Squirrel keine
Neuzugänge uns eine Integration gestaltete sich oft schwierig.
Nach einer "Gehirnwäsche" durch Pascal gab sie aber jedes
Mal Frieden. Anscheinend akzeptiere sie das geringere Übel! Mit
7 Monaten hatte Squirrel erneut drei Schlaganfälle innerhalb von
nur 2 Tagen. Es ging ihr immer schlechter, sie konnte kaum noch fressen,
geschweige denn sic bewegen. Wir pflegten sie rund um die Uhr, ging
der eine schlafen, stand der andere auf. Doch es half alles nichts und
wir ließen sie von ihren Schmerzen erlösen. Squirrel war
eine wunderbare Ratte, die unser Leben bereicherte. Ich kann jedem nur
raten, sich auch um Ratten aus Labors anzunehmen (selbst Ratten, die
zu einer Verhaltensforschung "verwendet" wurden, werden nach
dem Versuch eingeschläfert, die "Glücklichen" unter
ihnen kommen bei Mitarbeitern und Rattenfreunden unter). Sie sind genauso
lieb wie alle Ratten!
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