Vom Schaf zum Garn

(Gewinnung und Verarbeitung von Schurwolle)

Lang und voll Mühe, aber auch interessant ist der Weg von der Rohwolle bis zum fertigen Pullover!
Im 14. Jh. begann man in Spanien erstmals, riesige Schafherden zur Wollgewinnung zu halten. Die Gewinnung und Verarbeitung der Wolle war früher reine Handarbeit.

Bei der Wollgewinnung erhält man nebenbei das Wollfett. Es wird gereinigt und mit Wasser und Paraffinöl zu "Lanolin" verarbeitet. Es ist ein wichtiger Bestandteil vieler Mittel für die Schönheitspflege.

Einmal im Jahr werden die Schafe geschoren, meist im April oder Mai. Bei der fachgerechten Schur bleibt das Schaffell - das Vlies - im Ganzen. Die Wolle ist nicht am ganzen Tier durchgehend gleich gut. Die beste Wolle befindet sich an den Seiten und den Schultern des Schafes. Die schlechteste, meist nur kurze und oft stark verschmutzte Wolle sitzt am Bauch und an den Beinen.

Das entstandene Vlies wird nun ausgeschüttelt und in kaltem, möglichst "weichem" Wasser vorsichtig gewaschen. Manchmal wird dazu Regenwasser verwendet. Wenn man die Wolle von Hand spinnen will, darf das Wollfett nicht ganz ausgewaschen werden, wie das bei der gekauften Wolle meist der Fall ist. So bleibt die Wolle für die Weiterverarbeitung genügend geschmeidig. Nun wird das Vlies zum Trocknen ausgelegt oder aufgehängt, jedoch nie in der prallen Sonne. Anschließend wird die Wolle aufgelockert, das bedeutet, das man sie behutsam mit den Fingerspitzen auseinandergezupft. Man darf dabei nicht reißen, weil die dünnen Wollhaare sonst brechen. Bei dieser Arbeit fallen kleinere Verunreinigungen von ganz allein heraus.

Nun geht es ans....

Im Großen und Ganzen habe ich hier die eher kleinere Version der Wollherstellung beschrieben, jedoch ich widme auch einen Einblick wie die Automatisierung in dieses Handwerk Einzug hielt.
In Fabriken wird im Prinzip nichts anderes gemacht, nur eben mit aufwendigeren Maschinen und um ein vielfaches schneller!