Seit dem Debüt
"Pretty Hate Machine" ist viel passiert.
Das One-Man Projekt von Trent Reznor
NINE INCH NAILS hat spätestens mit „The
Downward Spiral“ Musikgeschichte geschrieben.
Der als Perfektionist bekannte Reznor
hat letztlich den Industrial Rock einem größeren
Publikum zugänglich gemacht. Während
MINISTRY eher Heavy Metal Fans bediente, konnte
NINE INCH NAILS Rockmusikhörer verschiedenster
Richtungen überzeugen. Und das
obwohl er immer wieder für kleine Skandale sorgte
und alles andere als leicht erschließbare Songs
schrieb. Mit dem doch eher schwachen „Fragile“
schienen dann seine Energien und seine Ideen erschöpft.
Etwa fünf Jahre später wird mit „With
Teeth“ die Musik von NINE INCH NAILS deutlich
bekömmlicher. Kaum kranke, abgedrehte Soundeskapaden
mehr. Dafür viele nette Details und deutliche
Pop Einflüsse. Zu hören etwa in „The
Hand That Feeds“. Weitere Anspieltipps wären
„Every Day Is Exactly The Same“, und der
wunderbare akustische Track „Right Where It
Belongs“. Tatsächlich kann das neue Werk
in einem Durchgang gehört werden, ohne das die
Soundeffekte zu stören beginnen. „With
Teeth“ ist ein durch und durch gelungenes Album.
Der Zorn von Trent Reznor - besonders auf
die Musikindustrie - scheint sich in seinen früheren
Werken aufgelöst zu haben. Um keine Missverständnisse
aufkommen zu lassen: „With Teeth“ ist
trotzdem ein echtes und unverwechselbares NINE INCH
NAILS Album geworden.
Ewald
(Juli 2005)
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Discographie:
Pretty Hate Machine (1989); The Downward Spiral (1994);
The Fragile (1999); Things Falling Apart (2000); And
All That Could Have Been [live] (2002); Making Of
Pretty Hate Machine (2002);