Alanis
kann durchaus zufrieden sein mit ihrem neuen Werk,
denn damit ist es ihr auf jeden Fall gelungen ihre
Qualitäten als Songwriterin und Sängerin
zu bestätigen. Nichts wirklich Neues, aber
unverkennbar Alanis. Einziges Manko gegenüber
dem Vorgänger "Supposed Former Infatuation
Junkie" ist, dass Frau Morissette
wieder auf jedes Experimentieren verzichtet und
sich vollkommen back to the roots begibt, was heißen
soll, dass "Under Rug Swept" musikalisch
zum Debüt "Jagged Little Pill" tendiert
und einige gute Rocksongs zu bieten hat. `You Owe
Me Nothing´, `Precious Illusions´, der
etwas flottere Opener `21 Things´ , die live
aufgenommene gute Nummer `A Man´ oder die
schöne Ballade `That Particular Time´.
Angenehme Klänge und ein intensiver Gesang
mit den passenden Worten, typisch und unverwechselbar
Alanis Morissette, aber leider nicht besonders
innovativ.
Ohne Zweifel ist Alanis Morissette eine
ausgezeichnete Songwriterin. Sie macht ihre unverkennbare
Musik mit einer leicht verträumten, teilweise
melancholischen Stimmung. Jedoch sollte sie vorsichtig
damit sein, sich auf die Atmosphäre zu verlassen,
die ihre Musik in der Lage ist zu erzeugen, denn
dies könnte auf Dauer langweilig werden. Eigentlich
fällt mir nur eine Band ein, die es geschafft
hat über viele Jahre hinweg sich selbst nachzuspielen
ohne dabei einzuschläfern, nämlich R.E.M.
Deren Musik lässt sich aber in keinster Weise
mit der von Alanis Morissette vergleichen
und ist noch um einiges eigenständiger.
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