Eels
Vorgängeralbum "Souljacker" war für
uns eines der besten Rock-Alben des Jahres 2001.
Besonders Mark Oliver Everett's clevere
und lustige Texte, wie auch seine unbeschwerte Art,
Songs zu schreiben und Musikstile zu verarbeiten,
haben uns begeistert. "Shootenanny!" unterscheidet
sich nicht wesentlich davon. Die Texte sind etwas
weniger lustig und also etwas mehr melancholisch;
die Musik ist weniger experimentell und daher besser
zugänglich. In der Tat reichen schon ein paar
Durchgänge, um hinter die Raffinesse der dreizehn
neuen Songs zu kommen. Eel's trockener, blueslastiger
Rock, kombiniert mit der rauchigen Stimme Everett's,
erzeugt eine entspannte, coole Atmosphäre.
Die sehr lesenswerten Lyriks sind abermals sehr
persönlich und tiefgehend. Der Song "Agony"
beispielsweise könnte kaum hoffnungsloser sein.
Auch "Lone Wolf" ist sehr resignierend
und stellt klar, dass Everett keinen besonderen
Bock auf andere Menschen hat. Das faszinierende
an all den Songs ist, dass sie am Ende ohne Selbstmitleid
auskommen und nie pathetisch sind. Eels mittlerweile
fünftes Album kann im Grossen und Ganzen über
die gesamte Länge überzeugen. Einige der
Tracks sind aber vielleicht doch zu eingängig,
weshalb ich leichte Zweifel hege ob der Beständigkeit
des neuen Werkes. Zu empfehlen ist es aber auf alle
Fälle! |