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Eels - Souljacker (2001)
 

Rein äußerlich könnte man glauben, man hat es mit einem als Greenpeace-Aktivisten verkleideten Taliban zu tun, seine Musik und seine Ansichten jedoch sind weniger radikal als sein Erscheinungsbild. Die Rede ist von Mark Oliver Everett, der sich selbst E nennt und das Mastermind der aus zwei fixen Mitgliedern bestehenden Eels ist. Der Grund, warum diese Band ein fast Ein-Mann-Projekt ist, liegt darin, dass E sich keinen fremden Einflüssen aussetzen will, wie er selbst in einem Interview erklärte.
"Souljacker" zählt sicherlich zu den innovativsten Alben, die ich in letzter Zeit gehört habe. Es beinhaltet einen großteils `computerisierten Sound´, der aber einen irgendwie `rockigen Charakter´ besitzt. Die CD beginnt mit "Dog Faced Boy", eine eher rockig groovige Nummer mit gemeinem, aber sehr lustigem Text über einen etwas zu haarigen Jungen. Beim zweiten Song "That's Not Really Funny" (auch hier ein witziger Text) setzt sich ein experimentellerer Computersound durch, ähnlich wie später beim Titeltrack "Souljacker" oder auch bei "What Is This Note?". Als besonders stimmungsvoll erweisen sich aber die ruhigeren Nummern. "Fresh Feeling", "Woman Driving, Man Sleeping" und "Friendly Ghost" zum Beispiel sind hervorragend gelungen und verbreiten ein sehr entspanntes Feeling. Aber auch "Bus Stop Boxer", das durch musikalische und textliche Intelligenz besticht, oder "World Of Shit", ein schönes etwas eigenartiges Liebeslied, sind außergewöhnlich gute Songs, die man auch mehrmals am Tag hören kann. Dieses Album hat absolut keine Schwachstellen, wobei auch die beiden noch nicht erwähnten Tracks "Teenage Witch" (ähnlich groovig wie die erste Nummer) und das fröhlich klingende "Jungle Telegraph" (bewegt sich stilistisch im Bereich des zweiten - oder des Titelsongs) keine Ausnahme bilden. Bei all der guten Musik sollte man aber nicht vergessen, sich zumindest einmal näher mit den Texten zu befassen, die sehr amüsant und intelligent sind. Also wenn Ihr die Tristesse der kalten Wintertage ein wenig vergessen wollt, solltet Ihr Euch Souljacker besorgen und entspannt zurücklehnen...

 
Markus (Jänner 2002)
 
Discographie: Beautiful Freak (1996); Electro-Shock Blues (1998); Daisies Of The Galaxy (2000)
 
 
 
 
 
 
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