Fantomas
ist eine Band, die sich aus sehr guten Musikern
zusammensetzt. Da wäre zunächst mal Mike
Patton zu nennen, der Sänger und Kopf
von Faith No More. Originelle Stimme und originelle
Gesangstechnik. Dann wäre da Dave Lombardo,
der legendäre Trommler von Slayer, der sich
auf der "Reign In Blood" ein Denkmal gesetzt
hat. Auch Buzz Osborne ist uns gut mit
seinen wuchtigen Gitarrensound bei Melvins in Erinnerung.
Zu guter Letzt ist auch noch Trevor Dunn
dabei, der Bassist von Mr.Bungle. Aber machen hochinteressante
und hochkarätige Musiker schon eine gute Band
aus? Die Musik die sie machen, ist Rockmusik. Aber
Rockmusik, gegen die Hörgewohnheiten konventioneller
Rockmusikhörer. Vergleichbares zur Musik von
Fantomas findet sich am ehesten im Freejazz. Und
da ist es John Zorn, der mit sehr guten
Musikern soetwas wie Rockmusik gemacht hat, beispielsweise
auf den PAINKILLER Alben. Komplexe, sehr schnell
und technisch aufwendig gespielte Musik, die auf
alle Fälle gut, aber kaum anhörbar ist.
Am ehesten geht es live, aber selbst da hat man
das Gefühl, es handelt sich eher um Musik für
Musiker und diese "holen sich auf der Bühne
einen herunter". Wie auch immer. Fantomas gehen
auf dem zweiten Album nicht ganz soweit, wiewohl
trotzdem einiges an musikalischer Offenheit vom
Zuhörer verlangt wird. "The Director´s
Cut" interpretiert Filmmusik, verändert
sie aber so umfangreich, dass da eigene Stücke
daraus werden. Auf alle Fälle sehr originelle
und ideenreiche Musik, die zwar schwer, aber doch
anhörbar ist. Ein sehr empfehlenswertes Album!
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