Die
drei Jazzgitarristen haben meiner Meinung nach mit
dieser Live-Vorstellung ein wahres Meisterwerk vollbracht.
Bis ich dieses Album zum Ersten mal gehört
habe, wußte ich nicht, daß man Akustische
Gitarre so spielen kann – lateinamerikanische
Gitarrensongs mit jazzigem touch in einer Art und
Weise arrangiert und gespielt, daß Bands wie
die „Gipsy Kings" im Vergleich recht
blass ausschauen. In „Short Tales of the Black
Forest", das zweifelsfrei das originellste
Lied dieser Platte ist, kommt die technische Perfektion
der Gitarristen am ausdrucksvollsten zur Geltung.
Duellierende Riffs und harmonischer Gleichklang
wechseln auf diesen Song ab, im Mittelteil gibt's
verspielte Cover – parts von „Pink Panther"
oder dem „Donauwalzer" und zum Schluß
zeigen die Gitarristen wieder, wie gut sie Ihr Instrument
beherrschen. Das Mitklatschen des Publikums im bluesigen
Mittelteil empfinde ich als ein wenig störend
– aber dafür kann man die Musiker beim
besten Willen nicht belangen. Die 5 Songs sind nicht
nur ausgezeichnet gespielt – auch die Kompositionen
sind äußerst interessant und ausgefeilt.
Auf keinen Fall sollte man diese CD „so nebenbei"
hören, denn dafür sind die Arrangements
zu kompliziert und nach kurzer Zeit ist man überfordert
und empfindet die Musik als störend. |