Die
Musik des begnadeten Gitarristen der Red Hot Chili
Peppers wird von Mal zu Mal bekömmlicher. Während
„To Records Only Water For Ten Days“
teilweise noch zerrissen und inhomogen ist, verbindet
die 18 Songs des Nachfolgers „Shadows Collide
With People“ ein zunehmend deutlich werdender
roter Faden. John Frusciante scheint seine
Heroinsucht überwunden zu haben und wirkt deutlich
ausgeglichener als bei seinen früheren Soloalben.
Trotzdem sind die Tracks zum Teil sehr unterschiedlich,
bisweilen fühlt man sich an die Chili Peppers
erinnert wie beim Song „Omission“, oder
es geht eher rockig zu wie bei „Second Walk“,
oder aber auch sehr verträumt wie bei „Regret“
oder „Ricky“. Ein paar Songs sind allerdings
eine Spur zu kitschig ausgefallen, weshalb sie besonders
nach oftmaligem Hören schon einmal nerven können.
Auffallend sind die seltsamen, manchmal an Kraftwerk
erinnernden Synthesizer, beispielsweise am Beginn
des Songs „Song To Sing When I’m Lonely“.
Die kryptischen Titel „00Ghost27“ und
„Failure33 Object“ weisen hingegen auf
einen ganz anderen Stil hin: Mit den beiden Elektronik-Miniaturen
kommen auch Avantgarde-Elemente nicht zu kurz. Beinahe
jeder Song birgt Überraschungen und ist voll
von kleinen, netten Ideen. Zudem verleihen die unter
die Haut gehenden Vocals dem Album den nötigen
Tiefgang. Fazit: „Shadows Collide With People“
ist ein außergewöhnliches und sehr empfehlenswertes
Album geworden.
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