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Johnny Cash - The Man Comes Around (2002)
 

Irgendwo in den U.S.A. kam es 1993 zu einem folgenschweren Zusammentreffen zwischen dem vielleicht besten Rockproduzenten und dem vielleicht besten Country Sänger. Rick Rubin, der unter anderem Slayer's "Reign In Blood" und Masters Of Reality's erstes Album produziert und jetzt die Red Hot Chili Peppers unter Vertrag hat, traf Johnny Cash, um ihn bei seinem Label "American Recordings" unter Vertrag zu nehmen. Damals hatte Cash so ziemlich die Nase voll vom Musikbusiness. Rubin versprach ihm, er könne machen, was er schon immer machen wollte, bisher aber aus welchen Gründen auch immer, nicht machen konnte. Das Ergebnis ist das 1994 veröffentlichte Album "American Recordings", ein Meilenstein in diesem Genre. Darauf ist im wesentlichen nur die Stimme Cash's und seine Gitarre zu hören - Cash so direkt wie nur möglich. Die Zusammenarbeit funktionierte und es entstanden weitere Alben. Besonders hervorzuheben ist dabei "American III - Solitary Man" aus dem Jahr 2000. Cash öffnet sich mehr und mehr jüngerem Publikum, indem er Cover Songs einspielt von Soundgarden, U2, Nick Cave und anderen...
Auch sein neuestes Werk, "The Man Comes Around", folgt dem selben Strickmuster. Es scheint, als habe Cash sein musikalisches Ideal gefunden. Er ist längst an einem Stadium angelangt, in welchem er wohl keine wirklich schlechten Platten mehr machen kann. Hauptsächlich war er als Country Sänger von amerikanischer Kleinstadt zu amerikanischer Kleinstadt unterwegs. 40 Jahre "on the road"... Man kann nur erahnen was das bedeutet. Eine schwere Tablettensucht, die ihn beinahe umgebracht hätte, ist er mit viel Mühe los geworden. Der mittlerweile 70 Jahre alte Cash überstand eine ebenso schwere Herzoperation vor ein paar Jahren. All diese Lebenserfahrungen hört man in seiner Stimme, die ausdrucksstärker kaum sein könnte. "The Man Comes Around" hat wieder sehr gute eigene Songs, wie der "schnelle", gleichnamige Opener, sowie einige Covers zu bieten. Diesmal "ehrt" er die Nine Inch Nails mit dem Song "Hurt" und die Beatles mit "In My Life". Mit Nick Cave im Duett singt er "I’m So Lonesome I Could Cry". Dieser Track und auch "We'll meet again" strapazieren die Nerven eines "Rockhörers" besonders stark. Auch Simon & Garfunkel werden mit "Bridge Over Troubled Water" gecovert.
Wie auch immer. Eines der vier "American Recordings" Alben MUSS jeder in seiner Plattensammlung haben. Es ist reine Geschmackssache, welcher man den Vorzug gibt.

 
Ewald (November 2002)
 
Discographie (Auszug): Johnny Cash With His Hot & Blue Guitar (1957); Now There Was A Song (1960); Blood Sweat & Tears (1963); Ring OF Fire (1963); Bitter Tears-Ballads Of The Am (1964); At Folsom Prison (1968); Holy Land (1969); Country Xmas (1972); Ragged Old Flag (1974); I Would Like To See You Again (1978); Rockabilly Blues (1980); Highwaymen (1985); Highwaymen 2 (1990); Sun Years (1990); At San Quentin (1991); Gospel Collection (1992); American Recordings (1994); Unchained (1996); American III Solitary Man (2000)
 
 
 
 
 
 
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