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Keziah Jones - Black Orpheus (2003)
 

Beinahe jeder, der sich ein bißchen mit Rock und Funk beschäftigt, kennt den Namen Keziah Jones oder zumindest seine Musik. Immer zwischen Rock, Funk und ein wenig Jazz hin- und herpendelnd, hat uns dieser hervorragende Musiker und Gitarrist schon des Öfteren mit seinen Songs Beweise seines Könnens geliefert. Ich möchte nur an 'Million Miles From Home' oder 'Splash' erinnern; Songs, die trotz der doch schon acht Jahre ihres Bestehens nach wie vor ein Hörgenuß sind. Das neue Album ist mit Sicherheit ein Abbild des Schaffens dieses Mannes und zeigt das doch sehr reichhaltige Repertoire an musikalischen Möglichkeiten, aus dem er immer wieder zu schöpfen bereit ist. "Black Orpheus", bestimmt eines seiner besten Werke, ist geprägt von funklastigen wunderschönen verspielten Melodien und leichten beschwingten Rhythmen, die zeitweise einem leicht jazzigen Einfluß ausgesetzt sind. Auffälligster Unterschied zu Keziah's vorigen Alben ist der Gesang, auf den hier offensichtlich wesentlich mehr Wert gelegt wurde.
Der Opener 'Afrosurrealismfortheladies' und der zweite Song 'Kpafuca' sind eher rhythmische Nummern, die ein bißchen jazzig angehaucht sind und dadurch einen schrägeren Charakter als die meisten nachfolgenden Tracks besitzen. Höhepunkte sind aber die nächsten zwei Lieder von Black Orpheus: 'Femiliarise' und 'Wet Questions', zwei wirklich unglaublich schöne melodiöse Songs bei denen es dem vertieften Hörer in der richtigen Stimmung schon den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagen könnte. Im fünften Track 'Neptune' behält Mr. Jones zwar diese Atmosphäre aufrecht, wird aber fast schon eine Spur zu schnulzig. Über die nachfolgende Jazznummer '72 Kilos' soll sich jeder sein eigenes Urteil bilden.
Die Songs sieben, acht und neun sind in ähnlichem Stil gehalten wie die ersten zwei - angenehme lockere Rhythmen mit schönem Gesang. Sie tendieren vom Beat her zwar in die gleiche Richtung wie der Opener, die jazzigen Einflüsse bleiben jedoch fast zur Gänze aus und lassen sie damit eingängiger erscheinen. Vor allem 'Beautiful Emilie' ist eine mehr als gut gelungene Nummer, die jeden Fuß zum mitwippen bringt. Die abschließenden Songs sind dann der Titeltrack 'The Black Orpheus' eine sehr ruhige und auch kurze Nummer, und der recht nette Folksong 'Orin O'Lomi'.
Black Orpheus sollte man sich auf jeden Fall zulegen, egal welche Musik man hauptsächlich hört, denn mit diesem Album ist dem guten Keziah ein kleines Kunstwerk geglückt.

 
Markus (Oktober 2003)
 
Discographie: Blufunk Is a Fact! (1993); African Space Craft (1995); Liquid Sunshine (1999)
 
 
 
 
 
 
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