"Streetlight"
ist Mother Tongue´s zweites Album. Ganze 8
Jahre (!) sind seit ihrem grandiosen Debüt,
ein ultimativer Klassiker von uns, vergangen. Tatsächlich
hat sich die Band 1996 aufgelöst und die Musiker
gingen getrennte Wege. Es war nicht zu erwarten,
dass sie wieder zusammenfinden würden. Umso
erstaunlicher ist ihr Comeback mit neuem Album und
einer Tour, die bis nach Österreich führte.
Ihre Musik kann ganz allgemein als Gitarrenbluesrock
bezeichnet werden. Klar war von Anfang an, dass
das Nachfolgealbum nicht gleich sein konnte wie
das Debüt. 8 Jahre gehen nicht spurlos vorüber.
"Streetlight" erschließt sich nicht
beim ersten Durchhören. Es ist abwechslungsreich,
komplex und eine Spur "freundlicher" als
das Debüt. Allerdings ist von ihrem Zorn einiges
geblieben. Wie bereits auf ihrem erste Album finden
sich wieder sehr gute und engagierte Texte. Beispielsweise
bei "F.T.W." (Fuck Their World), wo Davo
beim Konzert bezug auf die amerikanische Politik
genommen hat. Oder "Casper", ein Song
der von einem Freund handelt, der an "Drogensucht"
gestorben ist (wie es der Sänger ausdrückte).
Auf den ersten Blick mag sich das neue Album deutlich
vom ersten unterscheiden, sieht man genauer hin,
bemerkt man, dass das Feeling der Musik und ihre
Einstellung zum Leben gleich geblieben sind. Mother
Tongue sind eine zu ehrliche Band, als das sie etwas
anderes ausdrücken würden, als sie sind.
Hat man erst einmal Zugang zu "Streetlight"
gefunden, wird es sehr lange Freude machen.
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