Poly
Jean Harvey ist im wahrsten Sinne des Wortes
Künstlerin. Diese Tatsache unterscheided sie
beispielsweise von Kolleginnen wie Britney Spears
oder Avril Lavigne. Mit ihrer Musik erreicht
sie einen Grad an Authentizität und Ehrlichkeit
der heutzutage nur noch schwer zu finden ist. Entsprechend
ist ihre Musik eigenständig und fordernd. In
ihren Songs versucht sie sehr differenziert und
einfühlsam Stimmungen zu verpacken. Dabei lotet
sie ein Spektrum aus, welches von freundlich bis
melancholisch reicht. Eine heitere Stimmung kommt
indes nur selten vor. „Uh Huh Her“ klingt
deutlich anders als der Vorgänger „Stories
From The City, Stories From The Sea“. Die
Songs sind reduzierter. Tatsächlich ist es
erstaunlich, wie intensiv instrumentaler Minimalismus
klingen kann. Möglich wird dies durch ihre
Texte und die Art, wie sie diese mit ihrer besonderen
Stimme vertont. Auch wenn Harvey ihr neues
Werk als positiv und das Leben und die Liebe feiernd
bezeichnet, ist es nicht lustig. Vielmehr fällt
der Ernst auf, mit dem sie an die Lieder herangeht.
Songs wie „Shame“, „The Pocket
Knife“, „Cat On The Wall“, oder
auch das sehr schöne “You Come Through”
sind besonders gut gelungen. Poly Jean Harvey
ist damit meilenweit von Oberflächlichkeit
entfernt. Ihre Musik regt zum Nachdenken an und
es stimmt optimistisch, dass sie damit Millionen
von Menschen erreicht...
|