Dave
Grohl hat sich einen Jugendtraum erfüllt.
Aus der Mottenkiste zaubert er alte Haudegen aus
der Underground-Metalszene der 80er Jahre und lässt
sie zu seinen Liedern "singen". Darunter
befinden sich so illustere Gäste wie Lee
Dorrian (Cathedral, Napalm Death), Lemmy
(Motorhead), Cronos (Venom), King Diamond
(Mercyful Fate), Snake (Voivod), oder auch
Tom G. Warrior (Celtic Frost /Apollyon
Sun). Grohl spielt bei allen Tracks das
Schlagzeug und ist, bezogen auf die Stilsicherheit,
mit der er die Songs auf die jeweiligen Sänger
zugeschnitten hat, für das geradezu einfühlsame
Songwriting verantwortlich. Das war es dann aber
auch schon in punkto einfühlsam; die Musik
ist Metal, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Besonders gelungen sind “Shake Your Blood”
mit der Stimme von Lemmy und King Diamond's
”Sweet Dreams”. Okay ist der Song ”Dictatorsaurus”
von Snake, der intelligenter ausgefallen ist, als
Voivod's gesamtes letztes Album. Als Schwachpunkt
würde ich “Red War” mit Max
Cavalera (u.a. Sepultura) nennen. Bei all den
Größen dieser Zeit vermisse ich besonders
Tom Araya von Slayer. Ohne ihn und Slayer
wäre der Metal damals nur halb so interessant
gewesen. Das musikalische Niveau ist übrigens
gar nicht mal schlecht. Dave Grohl's Nebenprojekte
(z.B. QOTSA) sind überhaupt größtenteils
besser als sein langweiliges Hauptprojekt Foo Fighters.
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