Queens
Of The Stone Age – Lullabies To Paralyse (2005)
Das 2002 veröffentlichte
“Songs For The Deaf” hat in jeder
Hinsicht ins Schwarze getroffen und hat als
solches die Latte nicht nur für andere
Rockbands hoch gelegt, sondern auch für
QOTSA selbst. Der Opener „This Lullaby“
ist eine herzschwere Ballade, die nur eine Gitarre
und die Stimme Mark Lanegan’s
kennt. Damit beginnt das neue Werk deutlich
anders als der Vorgänger aufgehört
hat. Aber schon das nachfolgende „Medication“
bringt
uns wieder den gewohnten QOTSA Sound. Richtig interessant
wird es mit dem 4. Track „Tangled Up In Plaid“.
Josh Homme singt gut und viel und die bemerkenswerte
Zeile „You gotta be free to kill yourself“.
Das nächste Highlight ist der vielerorts im Radio
gespielte Song „Little Sister“. QOTSA
machen hier einfach alles richtig. Das nachfolgende
„I Never Came“ unterstreicht die gesangliche
Weiterentwicklung Homme’s und besticht
mit dem schönsten Refrain seit „First It
Giveth“. Mit „Someone’s In The Wolf“
(bezieht sich angeblich auf ein „grimmiges“
Märchen) geht dem Album dann etwas die Luft aus.
Lediglich „You Got A Killer Scene There, Man“
und der letzte Track „Like a Drug“ können
noch einmal die Aufmerksamkeit an sich ziehen. Die
Abwesenheit von Nick Oliveri und Dave
Grohl macht sich am Ende weit weniger negativ
bemerkbar als befürchtet. So gelingt es den Musikern
letztlich doch ganz gut, mit „Lullabies To Paralyse“
an “Songs For The Deaf” anzuschließen–
auch wenn der Vorgänger kompakter und druckvoller
umgesetzt wurde. Damit wird die Bedeutung von Josh
Homme für das Kollektiv QUEENS OF THE STONE
AGE, und widerrum deren Bedeutung für die heutige
Rockmusik einmal mehr unterstrichen.
Ewald
(April 2005)
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Discographie:
Queens Of The Stone Age (1998); R (2000); Songs For
The Deaf (2002); Stone Age Complications (2004)