Nach dem hervorragenden
Album „Almost Happy“ ging es mit
K’S CHOICE und den Geschwister Gert
und Sarah Bettens nicht so richtig
weiter. Was lag näher als Soloprojekte
zu starten? Sarah Bettens veröffentlichte
zuerst die EP „Go“ 2004 und legt
nun ein vollständiges Album nach. Das
Konzept von K’S CHOICE führt sie
damit gekonnt weiter und zeigt wo der kreative
Schwerpunkt bei den Belgiern lag, beziehungsweise
wessen Geist sich in ihrer Musik manifestierte.
Dabei besitzt Sarah Bettens weder
eine besonders auffällig schöne
Stimme, noch ein besonders originelles Songwriting.
Die Tracks folgen mehr oder weniger gängigen
Standards alternativer Gitarren- Rockmusik.
Das Besondere ist die Kombination von emotionaler
Reife und geistiger Tiefe die sie mit ihrer
Stimme und ihr Songwriting zum Ausdruck bringt.
Gut zu hören etwa bei „Turn Around“,
„Go“ oder auch beim etwas belehrend
wirkenden „Don’t Stop“.
Meist lässt sie mit ihren Texten den
Zuhörer weit in persönliche Bereiche
vordringen. Ihre Songs hinterlassen ein angenehmes,
oft melancholisches Gefühl. Erwähnenswert
sind auch der rockige Opener und Titeltrack
„Scream“ sowie das nachfolgende
„Stay“. Beide Songs erinnern besonders
an K’S CHOICE. Sarah Bettens'
Musik ist nach wie vor glaubwürdig und
besitzt die Fähigkeit, Stimmungen - angenehme
wie auch unangenehme - zu intensivieren.
Ewald
(März 2005) |