Wieder
eine elektronische Produktion! Den Unterschied zu
den anderen Acts dieser Kategorie macht der Verzicht
auf die fetten Beats und auf allzu stimmungsvolle
Geräuschkulissen. Dies hat zur Folge, dass
der Sound teilweise an die E-Musik der 80er erinnert,
was aber nicht unbedingt negativ zu bewerten ist.
In diesem Fall ist das Weglassen von zusätzlichen
Effekten durchaus beabsichtigt, wenn man davon ausgeht,
dass der Großteil des Albums irgendwo unter
freiem Himmel in einem französischen Maisfeld
entstanden ist, wie die Musiker in einem Interview
berichten. Man wollte ein gutes elektronisches Album
abseits des TripHop, und das ist der Band durchaus
gelungen. Ein Song wie `Kiro TV´ ist für
eine Party unbedingt zu empfehlen, aber auch `The
Fuel´ mit seinem kurzen harten Beat. Sehr
schöne langsamere Nummern finden ebenfalls
auf diesem Album Platz, zum Beispiel das simple
aber schöne `Black Sheep´ oder das etwas
verstaubt klingende und doch sehr stimmungsvolle
`Loretta Young Silks´. Bei einigen Songs,
wie dem etwas zu ruhigen `M'Aidez´, oder dem
sehr leicht funkig angehauchten `Sick´, ist
eine akustische Gitarre eingebunden, was das Ganze
ein wenig auflockert. Auch der Titeltrack `Bloodsport´
hört sich ganz gut an, trotz seines leicht
antiquierten Charakters, und auch der Inhalt des
Textes ('my mother never told me that love is just
a bloodsport´) ist nicht von der Hand zu weisen.
Wer E-Musik mag und schon genug hat von dröhnenden
Bässen und schrillen Geräuschen, dem ist
diese Disc unbedingt anzuraten. Bloodsport ist ein
gutes und interessantes Album, das zwar teilweise
nach 80ern klingt, aber trotzdem eine nette Abwechslung
darstellt, auch weil teilweise mit Akustikgitarren
gearbeitet wurde.
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