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Tricky - Blowback (2001)
 

Mit ihrem neuen Album `Blowback´ haben mich Tricky irgendwie vor ein kleines Rätsel gestellt. Einerseits muss ich sagen, dass wir es hier mit einem zum größten Teil gelungenen Werk zu tun haben, andererseits ist sehr viel von der Innovation und dem Feeling verloren gegangen, die die eigenwillige Musik von Tricky ausgemacht haben.
Bei einigen Songs kann ich dieses vorhin angesprochene `Tricky-Feeling´ durchaus noch entdecken. Nummern wie `Excess´ oder `A Song For Yukiko´ zum Beispiel gefallen mir recht gut, wegen dieser Monotonie der Rhythmik und der seltsamen Melodien. Aber auch Lieder wie `Five Days´ (mit Cindy Lauper), `Something In The Way´ (erinnert mich an irgendeine andere Nummer von irgendwem) oder `You Don't Wanna´ (klingt ein bisschen nach den Eurythmics oder Laurie Anderson oder Kraftwerk) lassen dieses Tricky-Feeling zum Vorschein kommen. `Wonderwoman´ scheint eine Mischung zwischen Tricky und 80er Hit zu sein und ist nicht weiter erwähnenswert. In `Over Me´, `Diss Never´ und `Give It To 'Em´ macht mich der Rap-Gesang etwas nervös und hat nichts mit TripHop zu tun. Dann gibt es da noch das rockig beeinflusste `Bury The Evidence´, das aber eher als langweilig zu bezeichnen ist, ebenso wie `Your Name´, das ganz gut auf Phillip Boas Album `Philister´ passen würde. Einigermassen originell erscheint noch der Song `Girls´, der gemeinsam mit den Red Hot Chili Peppers eingespielt wurde, aber bei dem der Einfluss von Tricky nicht wirklich erkennbar ist. Das Glanzstück des Albums ist wohl die Nummer `Evolution Revolution Love´ und das verdankt sie vorwiegend dem äußerst stimmungsvollen Gesang von Ed Kowalczyk (Sänger von der Gruppe Live). Der Stil jedoch erinnert mich eher an Massive Attack als an Tricky.
Mein Eindruck von diesem Album ist, wie ich anfangs schon gesagt habe, zweigeteilt. Aber man kann `Blowback´ als ein durchaus gelungenes Album bezeichnen, wenn man die fehlende Innovation außer acht lässt. Am besten ist jedoch, ihr hört es Euch selbst einmal an!

 
Markus (September 2001)
 
Discographie: Maxinquaye (1995); Grassroots (1996); Pre-Millennium Tension (1996); Angels With Dirty Faces (1998); Juxtapose (1999)
 
 
 
 
 
 
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