Die Planetoiden



Die Entdeckung der Planetoiden Die Größe der Planetoiden

Wenn man sich unser Sonnensystem anschaut erkennt man eine große Lücke zwischen Mars und Jupiter. Diese Lücke ist übrigens mehr als 480 Millionen km breit.

Aus diesem Grund wurde wurde ein Suchprogramm ins Leben gerufen, welches einen in diesem Bereich vermuteten Planeten finden sollte. Allerdings wurde schon vor dem eigentlichen Beginn der Suche am 1 Jänner 1801 ein "Planet" gefunden. Er erhielt den Namen Ceres - wie wir heute wissen ist dies der größte Planetoid.

Die geringe Größe von Ceres fiel dann schon bald auf und es wurde weitergesucht. Von 1802 bis 1808 fand man dann Pallas, Juno und Vesta - drei weitere "große" Planetoiden.

Der Name "Planetoiden" wurde deshalb gewählt, weil ursprünglich nach einem Planeten gesucht wurde.


Die meisten Planetoiden befinden sich im sogenannten Hauptschwarm, welcher sich in der großen Lücke zwischen Mars und Jupiter befindet. Dieser Hauptschwarm wird oft als Asteroidengürtel bezeichnet. Die in diesem Schwarm befindlichen Objekte haben eine Umlaufzeit von ca. 3,5 bis 6 Jahren um die Sonne.

Seit 1848 ist kein Jahr vergangen in dem keine neuen Planetoiden gefunden wurden. Die Anzahl der heute bekannten Objekte geht in die Tausende. Bis vor kurzem schätzte man, daß es ca. 40.000 von ihnen gibt. Nach neueren Erkentnissen gibt es aber zwischen 1,1 bis 1,9 Millionen Planetoiden. Ob die Masse aller Planetoiden damit größer als die unseres Mondes wäre ist mir nicht bekannt (bei "nur" 40.000 wäre dies der Fall).


Nach Ceres der eine Größe von ca. 1.000 km Durchmesser hat sind nur noch Pallas und Vesta mit einem Durchmesser von ca. 500 km relativ groß.


Die meisten Planetoiden sind im wesentlichen nur Brocken von wenigen Kilometern oder Hunderten von Metern groß. Die Bezeichnung "Durchmesser" ist in allen Fällen irreführend - keiner der Brocken ist annähernd kugelförmig.


In der Skizze (unten) werden die größten Planetoiden im Vergleich zu unserem Mond gestellt.

Größenvergleich


Die Planetoiden neigen übrigens zur Gruppenbildung; dann gibt es wieder Stellen an denen sich überhaupt keine befinden. Man vermutet dies kommt von der starken Anziehungskraft des Jupiters.



Ein Vergleich zwischen Planetoiden, Asteroiden,Meteore und Kometen:

Als Planetoiden bezeichnet man jene Objekte, die hauptsächlich zwischen Mars und Jupiter sind. Neben diesen gelten auch jene Objekte zu den Planetoiden, welche eine ungewöhnliche Bahn haben (siehe unten), die Bahn geht fast nie über die Jupiterbahn hinaus. Im Gegensatz zu Kometen bilden Planetoiden in Sonnennähe keinen Schweif.
Asterioden ist der neuere Name für die Planetoiden, aus diesem Grund wird der Hauptschwarm auch als Asteroidengürtel bezeichnet.
Meteore sind eigentlich ebenfalls Planetoiden bzw. Asteroiden. Meistens wird der Name "Meteor" im Zusammenhang mit Einschlagskratern verwendet, man bezeichnet auch die dazugehörigen Gesteinsbrocken als Meteore. Am bekantesten sind die Perseiden, diese sind ein Meteorschwarm durch den die Erde regelmäßig kommt. Da es sich nur um sehr kleine Objekte handelt gibt es dabei keinen Meteor der bis zur Erdoberfläche kommt. Die Perseiden kann man als Sternschnuppen beobachten: Fotogalerie von der NASA
Kometen haben immer einen Schweif in Sonnennähe. Auserdem haben sie eine wesentlich höhere Umlaufzeit um die Sonne als Planetoiden. Der Ursprung von Kometen wird in der sogenannten Ortschen Wolke vermutet, welche unser Sonnensystem, im Gegensatz zum Hauptschwarm, kugelförmig umgibt.



Ungewöhliche Bahnen

Sehr interessant sind jene Planetoiden die vom Hauptschwarm abweichen. Einige von ihnen kommen sogar der Erde nahe (z.B: Eros, Hermes, Icarus).

Derartige Planetoiden zählen nur deshalb nicht zu den Kometen, weil sie keinen Schweif haben. Sie sind wahrscheinlich anders aufgebaut als Kometen.

Auserdem kommen nur sehr wenige über die Bahn von Jupiter hinaus.

Die Bahn von Icarus

Bahn von Icarus Icarus wurde am 26 Juni 1949 entdeckt. Er ist ca. 2 km groß und hat eine Bahnneigung von 23° . Die Umlaufzeit beträgt 409 Tage, die Bahnexzentrität 0,83. Er kommt mit einer Entfernung von 31 Millionen km sogar näher als Merkur an die Sonne. Die Temperatur an der Oberfläche beträgt zu diesem Zeitpunkt mehr als 500°C - die Oberfläche glüht sogar !


Alle Planetoiden mit solch ungewöhnlichen Bahnen erhalten einen männlichen Namen.



Hier noch eine kleine Auswahl einiger Planetoiden.
Alle haben übrigens eine Nummer - sie wurden in der Reihenfolge ihrer Entdeckung gezählt.

Nr. Name Entdeckungsjahr Durchmesser (km) Umlaufzeit (Jahre) Bahnneigung (Grad)
1 Ceres 1801 1046 4,60 10,6
2 Pallas 1802 571 4,61 34,8
3 Juno 1804 251 4,36 13,0
4 Vesta 1807 539 3,63 7,1
5 Astraea 1845 130 4,14 5,3
6 Hebe 1847 222 3,78 14,8
7 Iris 1847 209 3,68 5,5
8 Flora 1847 171 3,27 5,9
9 Metis 1848 209 3,69 5,6
10 Hygieia 1849 420 5,60 3,8
11 Parthenope 1850 121 3,84 4,6
12 Victoria 1850 151 3,56 8,4
13 Egeria 1850 198 4,14 16,5
14 Irene 1851 158 4,16 9,1
15 Eunomia 1851 270 4,30 11,8

Nr. Name Entdeckungsjahr Durchmesser (km) Umlaufzeit (Jahre) Bahnneigung (Grad)
16 Psyche 1852 270 4,99 3,1
18 Melpomene 1852 230 3,48 10,1
19 Fortuna 1852 180 3,82 1,5
20 Massalia 1852 251 3,74 0,7
22 Calliope 1852 151 4,96 13,7
27 Euterpe 1853 183 3,60 1,6
29 Amphitrite 1854 90 4,08 6,1
30 Urania 1856 257 4,60 10,4
39 Laetitia 1856 90 3,41 4,3
44 Nysa 1857 148 3,77 3,7
51 Nemausa 1858 193 3,64 10,0
63 Ausonia 1861 196 3,70 5,8
192 Nausicaa 1879 257 3,72 6,9
324 Bamberga 1892 25 4,40 11,3
349 Dembovska 1892 43 5,00 8,3
Zum Schluß einige Planetoiden mit ungewöhnlichen Bahnen
Nr. Name Entdeckungsjahr Durchmesser (km) Umlaufzeit (Jahre) Bahnneigung (Grad)
433 Eros 1898 3 1,76 10,8
944 Hildago 1920 3 3,96 42,5
1221 Amor 1932 2 2,67 11,9
1566 Icarus 1949 2 1,12 23,0
? Apollo 1932 2 1,81 6,4
? Adonis 1936 ? 2,76 1,5
? Hermes 1937 ? 1,47 4,7


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